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Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

Erlesene Weine Wie

Erlesene Weine Wie einfühlsame Pferdeflüsterer für den Laien wie von Zauberhand traumatisierte Tiere heilen, gibt es auch begnadete „Traubenflüsterer”. Sie sind das ganze Jahr über GANZ NAH DRAN! Sie stehen bei Wind und Wetter im Wingert, statt im Nadelstreifenanzug zu repräsentieren. Nach vielen Jahren der intensiven Beschäftigung mit dem Wein und seinen Machern ist mir klar geworden, dass das letzte Quäntchen an Qualität aus den Trauben herauszuholen, neben der unumstößlichen Voraussetzung des Besitzes großer Lagen, ganz wesentlich eine Frage der Intuition UND des kreativen Kopfes ist, des wachen Intellekts. Über einen berühmten Jazz-Musiker hat ein Kritiker einmal geschrieben: „Ein guter Musiker weiß, wann sein Einsatz in einem Orchester kommt, ein großer Jazzer spürt es!“ Aber Klaus Peter Keller spürt und weiß! Der waschechte Rheinhesse ist somit in seinen jungen Jahren bereits in beispiellos kurzer Zeit vom sympathischen Aufsteiger und Geheimtipp zum Weltstar avanciert (eine Titulierung, die er wegen seiner Bescheidenheit selbst vehement ablehnen würde) – und genießt überall auf der Erde einen legendären Ruf. Rudi Knoll, ein Urgestein des seriösen deutschen Weinjournalismus, urteilt beispielsweise ebenso begeistert wie zutreffend: „Keller – Deutschlands Romanée-Conti in Weiß“. Und Knoll weiß natürlich auch: „Im Preis liegt Keller weit unter den noblen roten Burgunderweinen.“ Und mit viel Akribie und Zeitaufwand widmet er sich der Ausbildung seiner Lehrlinge und gibt die Botschaft vom „guten” Wein weiter. Unter den neuen Hoffnungsträgern des deutschen Rieslings, the next generation, kommen mit die hoffnungsvollsten überhaupt, wie beispielsweise Julian Haart, aus seiner harten Schule. „Wer bei Keller gelernt hat, kann sich fühlen wie ein Witzigmann-Schüler bei den Köchen”, Rudi Knoll. Liebe Kunden: Vor fast 15 Jahren schrieb ich Ihnen bereits, deutscher Riesling sei auf dem Weg zurück in die absolute Weltspitze. Jetzt ist es eingetreten. Und Sie haben uns schon immer geglaubt und diese magischen Weine in Ihren Kellern eingelagert. Sie sind mir dabei so sehr gefolgt, dass deutscher Wein mittlerweile so stark in unserem Programm vertreten ist wie französischer. Und das ist wiederum eine Revolution. Und damals schon, vor 15 Jahren, war ER der Hoffnungsträger schlechthin. Heute eine „Ikone” (Wine Enthusiast). Mit einem harten 14-Stunden-Tag. Eine ungemein sensible Persönlichkeit und einfühlsamer Interpret seiner großen Lagen – mit viel Gespür für ein Terroir, das sinnlich erlebbar den Gaumen verwöhnt. Ich gestehe freimütig: Ich bin seit Jahren bekennender Keller-Fan! Der Weine und der Menschen Julia und Klaus Peter, die mir in all den Jahren sehr vertraut geworden sind. Ich freue mich immer wieder, bei Ihnen Gast sein und das erleben zu dürfen, was Kurt Tucholsky einmal so ausdrückte: „Freundschaft, das ist wie Heimat”. Ein großes Geschenk. Vielen Dank dafür. 6

Erlesene Weine WEINLESE 2014 GIPFELSTÜRMER 2014 ALLES GUTE KOMMT VON OBEN Und jetzt zum Jahrgang 2014: Heute brauchen Sie mal wieder Geduld, liebe Kunden. Denn ich habe da mal wieder eine, allerdings kurze, Vorbemerkung. Oftmals stellen sich Weinkritiker die Frage, wie sich denn ein Winzer im Laufe seines Weinmachens stilistisch verändert. Eine oftmals nicht besonders aufregende, aber bisweilen auch sehr interessante Frage. Wir alle haben in den letzten Jahren mitverfolgen können, wie beispielsweise Klaus Peter kompromisslos seinen Weg hin zu maximaler Finesse und Eleganz gegangen ist. Noch spannender scheint mir jedes Jahr jedoch die Frage: Wie reagiert der Winzer auf den aktuellen Jahrgang. Oktroyieren ihm die Jahrgangsbedingungen eine bestimmte Stilistik oder erarbeitet sich der Winzer infolge seiner auf die spezifischen Jahrgangsbedingungen zugeschnittenen, bis ins Detail ausgeklügelten Weinbergsarbeit sowie von Modifikationen in der Kellerarbeit eine gewisse Autonomie in seiner Jahrgangsinterpretation? Mal schauen, was Klaus Peter letztes Jahr gemacht hat. 2014: Ein die Winzer herausfordernder Jahrgang, mit „einer großen Anzahl grandioser Erfolge der besten Weingüter”, wie John Gilman nach seiner Deutschlandtour Ende März 2015 begeistert notiert. Doch Augen auf, werte Kunden, beim Kauf von 2014ern. Ich möchte deutlich darauf hinweisen, dass die „grandiosen Qualitäten“ bei weitem nicht für die gesamte Breite der Winzer und des Jahrgangs zutreffen. Denn in 2014, so scheint’s mir, haben wir qualitativ gesehen in Deutschland zwei Jahrgänge in einem. Wie schon in 2013, 2012, in 2011 und 2010!!! Verallgemeinernde Jahrgangsbeurteilungen haben ihren Sinn verloren. Doch lassen wir zum Jahrgang 2014 jetzt endlich den „Meister” wieder selbst zu Worte kommen, denn sein Jahrgangsbericht hat Tradition bei Pinard de Picard: Klaus Peter: „Liebe Freunde von Pinard de Picard und dem Weingut Keller. Das Jahr 2014 begann zu mild. Nachdem bereits die weiße Weihnacht ausgefallen war und stattdessen Föhn-Temperaturen herrschten, setzte sich dieses Wetter mit Vogelgezwitscher und frühlingshaften 10°C im Januar und Februar weiter fort. Während wir sonst im März den Rebschnitt im dicken Anorak und mit klammen Fingern beenden, arbeiteten wir im März 2014 im T-Shirt unter strahlend blauem Himmel. Auch der April blieb warm und trocken. Das war ein klarer Frühstart. Da konnte einem angst und bange werden, denn schon so manches Mal reichte bei solchen Wetterbedingungen eine einzige kalte Mainacht, um die jungen Austriebe erfrieren zu lassen … 2014 geschah das gottlob nicht! Wie im Halbfinale gegen Brasilien die deutschen Fußballer, so starteten auch unsere Reben rekordverdächtig früh mit dem Austrieb. Solch ein zeitiger Vegetationsbeginn ist im Weinbau nicht immer positiv. Denn früher Austrieb und frühe Blüte bedeuten in vielen Fällen auch eine frühe Ernte, die wir nicht wollen. Denn erst die kühlen Herbstnächte bringen die wirklich aufregenden Aromen in die Trauben und schließlich in den Wein. Am Anfang der Vegetationsperiode gab es keinen Anlass, um auf einen späten Herbst mit kühlen Nächten zu hoffen. 7

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