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Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

Erlesene Weine So. Und

Erlesene Weine So. Und jetzt wandern wir aus dem Rheinhessischen Hügelland, aus Dalsheim und Westhofen, an den Rhein, zu zwei kleinen, aber feinen Filetstücken in dramatischen Steillagen. Lassen wir Klaus Peter zu Wort kommen: „Unsere Niersteiner Lagen: Nach nunmehr sechs Ernten im Pettenthal und vier im Hipping bekommen wir ein immer besseres Feingefühl für diese großartigen Steillagen und ihre Eigenheiten. Die zartkräutrige, hochfeine Art des Pettenthals und die exotisch-komplexen Schiefernoten des Hippings haben ihre begeisterten Liebhaber gefunden. Leider waren die gesunden Beeren in 2014 noch etwas kleiner als in 2013 und somit ist die Erntemenge abermals etwas geringer ausgefallen. Dennoch sind wir mehr als glücklich, denn die Qualität dieser Parzelle verursacht bei Fassproben regelmäßig Gänsehaut. Die Weine erinnern an einen strahlenden Sonnenaufgang auf 2000 Meter Höhe. Kristallklar, schwerelos mit dieser typischen, feinrauchigen Mineralität. Wieder ein super Jahr für diese einzigartige Parzellen.” Die treue Seele der Kellers, ihr heißgeliebter „Pinot”, genießt einen magischen Sonnenaufgang am Roten Hang. Hipping Riesling „H.M.” 2014 1 Flasche in der Kellerkiste „von den Großen Lagen” „Der Wein, den die Königin von England trinkt.“ Süddeutsche Zeitung, November 2013 Höchstnote von Jancis Robinson für trockenen Riesling in 2012: 19/20 Punkten „98/100 Punkten, bester trockener Riesling des Jahrgangs 2012 in Deutschland”, James Suckling „Der Babywein für den kleinen Prinz George von England.“, aus: Deutschlands begehrteste Trauben, Deutsche Welle, Oktober 2014 Wie ein rotes Band tritt das ca. 280 Millionen Jahre alte Urgestein aus Tonschieferfels, auch „Roter Hang“ genannt, bei Nierstein an die Erdoberfläche. Der karge Urgesteinsboden speichert die Wärme des Tages, während die kühlen Nachtwinde der Seitentäler einen spannenden Kontrapunkt setzen. Zusammen mit dem Einfluss des an seinem Fuße dahin gleitenden majestätischen Rheins und den unterirdischen Wasseradern macht das den Rotschiefer zu einem einzigartigen Mikrokosmos, einem der außergewöhnlichsten Terroirs weltweit. Und dieses singuläre Mikroklima kann der Riesling wie keine andere Rebsorte in die Flasche übersetzen und lässt hier unvergleichbare, emotional packende Weine entstehen. Der Hipping, ein wahres Kleinod, liegt an sehr exponierter Stelle des Roten Hanges, dort wo der Südosthang mit dem Südhang zusammentrifft. Diese Position im Rotliegenden zwischen den Lagen Brudersberg und Oelberg bedingt, dass hier vorzügliche Wachstumsfaktoren vereint sind. Die Wärme des seeartig erweiterten Rheins, die intensive Sonneneinstrahlung 24

Erlesene Weine in geschützter Lage und der stark verwitterte rote Schiefer des Steilhanges lassen kleine Rieslingtrauben von intensivem Geschmack gedeihen. Durch die steile Hanglange (bis zu 80%) und die traumhafte Ausrichtung der Reben profitieren die Trauben von der vollen Morgensonne, die zudem noch vom Vater Rhein reflektiert wird. Die sich in den Herbstnächten um die Trauben legende Feuchtigkeit kann so schnell abtrocknen und die Beeren bleiben in späten Jahrgängen bis lange in den November hinein gesund. Das Kellersche Gewann im Hipping thront wie ein Adlerhorst auf der Hangspitze. Es ist das steilste Stück und die Riesling-Reben wachsen auf einem rotschiefrigen felsigen Untergrund, in den sich die Wurzeln förmlich hinein„fressen” müssen. Klaus Peter liebt diese Lage sehr. Und er kann viel besser als ich von ihren Vorzügen erzählen: „Unsere kleine Hipping-Parzelle ist ein wahres Kleinod im Roten Hang. Hier entstehen in Jahren mit später Reife wunderbar filigrane Weine, die bei moderatem Alkoholgehalt vor Mineralität und Bodenausdruck nur so strotzen. Weine, die man über Jahrzehnte in ihrer Entwicklung verfolgen kann. Dies ist auch dem englischen Königshaus vor etlichen Jahren aufgefallen. Bereits 1953 orderte der Königshof aus dieser Parzelle (damals noch im Besitz des Weinguts Franz Karl Schmitt). Wir sind stolz darauf, dass nun, 60 Jahre später, diese einstmals als gute Sitte gepflegte Tradition – Riesling galt zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht nur als die vielleicht nobelste Rebsorte weltweit, sondern auch als begehrteste – wieder aufgegriffen wurde und unser 2012er Hipping zum diamantenen Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. am britischen Hof ausgewählt wurde. Auch 2013 gelang ein grandioser Hipping, der zum Babywein des kleinen Prinz George bestimmt wurde. Ende Februar durften wir diesen Wein im Kensington Palace vorstellen. Wir freuen uns sehr über diese große Ehre – sie ist uns zusätzlicher Ansporn, diese Steil-Parzelle auch in Zukunft mit voller Leidenschaft und Hingabe zu bewirtschaften.” Ich kann Kellers Begeisterung für den Hipping nur allzugut verstehen: In seiner Primärfruchtphase entwickelt er sich über mehr als eine Woche aus der geöffneten Flasche grandios, wird jeden Tag finessenreicher, nobler, aristokratischer: Ein Tanz der Elfen! Und welch fabelhafte Balance auf der Zunge infolge einer animierenden reifen Säure und einer intensiven, salzigen Würze im unendlich langen, pikant-kühlen, mineralischen Nachhall. Das ist vibrierende, kaum gebändigte Energie vom roten Schiefer! Das ist der Geschmack des Terroirs, das sind tanzende Mineralien, steinige Mineralik, feinste exotische Aromen, Schiefer auf der Zunge, salziger Herkunftscharakter, Feuerstein. Und welche Weichheit der Tannine, die zupacken, ein enormes Potential versprechen – und andererseits so verführerisch weich zum Gelage animieren. Welch steinige Macht des rotschiefrigen Bodens! Bei aller Kraft sanft getragen von einem grandiosen inneren Spannungsbogen. Ein atmosphärischer Riesling wie vor über 100 Jahren in der Glanzzeit der deutschen Rieslinge, ganz und gar ursprünglich und authentisch, der alle Sinne streichelt und beispielhaft steht für eine neue (alte!) Generation trockener deutscher Rieslinge. Hedonistischer Genuss in Vollendung. Unverschämte Lust auf mehr! Ein Rieslingsolitär, Weltklasse pur. Im Gegensatz zu allen anderen Weinen dieses Mailings, die schon in ihrer Jugend Trinkfreude pur bereiten, bitte nicht vor 5 Jahren anfangen zu trinken (es wäre so unendlich schade!), dafür Potential für Jahrzehnte! Und die Musik? Leitet sich ab von einem wunderbaren Sonnenaufgang hoch über dem Rhein in dieser dramatischen Steillage. Kein Mensch weit und breit. Nur die Unschuld und die Reinheit des Morgens. Nebel wabern über den Fluss. What a wonderful world. Was für eine Morgenstimmung! Die Schlichtheit dieses musikalischen Motivs lenkt den (Um-)Weg über unser menschliches physikalisches Hörvermögen geradezu in unser innerstes, ja fast metaphysisches Erleben hinein. Klarheit, Einfachheit, Unschuld, bestechende Reinheit berühren in Griegs „Morgenstimmung” zutiefst. Gerade mal fünf Töne braucht die Umspielung dieses genialen Einfalles eines Komponisten, der sich mit der Natur in engstem Einklang weiß und diesen ausnahmslos jedem einzelnen seiner Zuhörer mitzuteilen versteht. Der Flötenzauber der ersten Takte dieser Suite Nr. 1 scheint nicht von dieser Welt. Die abgeklärte Oboe, pastoral und ehrlich zugleich, mutet an wie eine tröstliche Umarmung und schließlich der elegische Strom wärmster Streicher: Köstlichste Fülle eines unsterblichen Themas... 25

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