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Weihnachts-PINwand 332

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Weihnachts-Ausgabe 2021 mit traditioneller Danke-Aktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH BORDEAUX

FRANKREICH BORDEAUX Chainchon „PRESTIGE“ CASTILLON – CÔTES DE BORDEAUX, ROUGE 2019 (BIO) Sehr viel Prestige, noch mehr Qualität und jede Menge Genuss zu einem bemerkenswert entspannten Preis: Château Chainchon! FBX020219 „Prestige“ Castillon – Côtes de Bordeaux, rouge 2019 15% Vol. 15,33 €/l 11,50 € FR-BIO-01 Welch ungewohnte Finesse in einer Preisklasse, in der es so viele grüne, unreife, furchtbar simple und unattraktive Bordeaux zu trinken gibt – so aber macht Bordeaux wieder richtig Spaß! Dieser verführerische Rote ist wahrlich weit mehr als nur ein „kleiner“ Bruder des gefeierten „Valmy“ und ein typischer Vertreter früh zugänglicher und dennoch lange entwicklungsfähiger Merlotweine des rechten Ufers. Wir haben das Gefühl, dass die Weine bei Château Chainchon mittlerweile sogar etwas mehr neues Holz vertragen könnten, zumal es zu solch kräftigen und viel Potenzial verheißenden (und heißen!) vintages wie 2019 („groß, groß, best ever“ – Weinkenner und „miracle vintage“ – Robert Parker’s Wine Advocate) passen, dem zu Recht nach 2015 meistgefeierten Jahrgang! Aber Patrick Erésué hat sich hier anders entschieden – und das Ergebnis gibt ihm {wie immer!) recht. Der Winzer muss eben Jahrgang für Jahrgang beurteilen und auch die Vinifikation entsprechend dem Traubenmaterial und der Jahrgangstypizität anpassen. Die Natur bestimmt den Charakter des Weins und der Winzer kann sie nur erhalten, besonders wenn man biologisch wirtschaftet, wie es hier mittlerweile der Fall ist. Dieser reinsortige Merlot duftet nach Flieder, etwas Veilchen, hellem Tabak und zeigt viel Beeren, vor allem Himbeeren, dazu auch Brombeeren und ein Hauch Cassis – alles sehr entspannt, dabei ungemein elegant. Die Merlottraube ist nicht von ungefähr der maßgebliche Finesse-Lieferant in klassischen Bordeauxblends. Am Gaumen swingt der „Prestige“ geradezu entspannt, wirkt saftig, zugänglich weich, dabei zielgerichtet präzise und fein poliert im Tannin. Das ist auch in dieser jugendlichen Phase schon wunderbar anziehend. Im vergleichsweise langen Finale macht sich eine gewisse dunkel getönte Tiefe, eine fast ätherische Erdigkeit bemerkbar, die, wie auch die feinen Barrique-Noten (der „Prestige“ wurde zwölf Monate in ausschließlich gebrauchten Fässern ausgebaut), perfekt ins Gesamtgeschehen integriert sind. Ein, dem Jahresverlauf entsprechend typisch kraftvoller, zugleich aber charmant-eleganter Vertreter des 2019er-Jahrgangs! Ab sofort, dann bis sicherlich 2030+. Patrick Erésué zögert nicht Moderne und Tradition im Keller zu verbinden © Jean Michel Nossant 68 PINWAND no 332 | Dezember 2021

Chainchon BORDEAUX FRANKREICH „VALMY DUBOURDIEU-LANGE“ CASTILLON – CÔTES DE BORDEAUX, ROUGE 2018 (BIO) Die Hommage an den Urgroßvater „Valmy“ ist „rive droite“ auf enorm hohem Niveau – nur nicht beim Preis! FBX020318 „Valmy Dubourdieu-Lange“ C. – C. de B., rouge 2018 15% Vol. 21,20 €/l 15,90 € FR-BIO-01 Kann es eine schönere Liebeserklärung für einen Winzer geben? Bereits drei Mal seit 1996 wurde der „Valmy Dubourdieu-Lange“ m it einem „Coup de Cœur“ im Guide Hachette ausgezeichnet – nur Weine, die direkt „ins Herz“ der Juroren treffen, wird diese Ehre zuteil. Winzer Patrick Erésué, Eigentümer und Mastermind von Château de Chainchon ist auf diese Auszeichnungen besonders stolz, weil der Wein den Namen seines Urgroßvaters trägt und die familiäre Tradition hier ganz groß geschrieben wird: Seit 1846 befindet sich das Gut im Familienbesitz, das Patrick und Ehefrau Michelle 1996 von Vater André übernommen haben. Was sich hier in den letzten 25 Jahren beim Nachbarn im Osten von Saint-Émilion, in der inzwischen etwas „unhandlich“ benamsten Appellation Castillon – Côtes de Bordeaux entwickelt hat, ist mehr als bemerkenswert. Sowohl klimatisch als auch geologisch betrachtet herrschen hier ganz ähnliche Bedingungen vor – und engagierte Winzer wie Patrick Erésué bringen zunehmend gewichtigere, ja enorm spannende, weil perspektivverändernde Qualitäten auf die Flasche – und das ohne Preisanpassung nach oben hin für einen berühmten Namen. Der „Valmy“ ist ein reinsortiger Merlot, der auf einer drei Hektar großen Parzelle der ältesten Weinberge des Guts wächst. Die mehr als 50 Jahre alten Reben bringen einen Ertrag von lediglich 25 bis 30 Hektoliter pro Hektar. „Unsere Böden sind hier besonders mager“, betont Erésué, der darum auf dem ganzen Weingut von 24 Hektar keinerlei Triebreduktion im Mai oder Grünlese im Sommer betreiben muss – mehr als 40 Hektoliter pro Hektar werden es ohnehin nie. Das dürfte manch renommiertes Prestige-Château vor Neid erblassen lassen! Der Biowinzer sieht sich selbst eher als kompetenten Begleiter des Weins mit großem Vertrauen in die Natur. Erésué ist bei der Weinbereitung wohltuend unmodern: keine Mostkonzentration, keine Schönung, keine Filtration, sondern nur klassisches, behutsames Winzerhandwerk. Vertieft und zu großer Meisterschaft gebracht hat er es bei einer der (auch dank seines Zutuns) besten Adressen der Region: 13 Jahre lang war er Kellermeister auf Canon La Gaffelière (Saint- Émilion), dem Grand-Cru-Classé-Weingut im Besitz von Graf Neippberg und maßgeblich für den sensationellem Erfolg der Weine verantwortlich. Der „Valmy – Dubourdieu Lange“ schimmert im Glas in sattem Dunkelrot Farbe mit dunkelvioletten Reflexen. Das Bouquet ist direkt nach öffnen der Flasche deutlicher vom Holz geprägt als beim kleinen „Tradition“ des Hauses. Die Weinbereitung erfolgt in Edelstahlbehältern bei einer Temperatur von unter 25 °C, die Mazeration dauert zwischen 25 und 30 Tagen unter Mikro-Sauerstoffzufuhr. Der Wein reift dann zwölf Monate lang in Barriques (davon sind 20 % neu), wird dann für 6 Monate in cuves umgefüllt und dann erst abgefüllt. Am Gaumen lassen sich die „wachen“, präsenten, schon jetzt wunderbar auf Hochglanz polierten Tannine und viel Kirsche (Frucht und Blüte) – klassisches Merlot-Aroma par excellence! – ausmachen. Aber um wieviel genialer zeigt sich der „Valmy“ nach zwei Stunden in der Karaffe: Der Duft entfaltet sich wunderbar mit Noten von Brombeeren, Kornblumen, Unterholz, Kaffee und Spuren von Eukalyptus und Kardamom. Im Mund gehen Frucht, Würze und jetzt seidenweiches Tannin eine faszinierend harmonische Ehe ein – sehr guter Wein will eben manchmal Weile haben. Ohne Zweifel ist der „Grand Vin du Château de Chainchon“ ein Juwel dieser unterschätzten Appellation! Karaffiert ab sofort und sicher weiter bis 2033+. 69

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