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Weihnachts-PINwand 332

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Weihnachts-Ausgabe 2021 mit traditioneller Danke-Aktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

ITALIEN PIEMONT Cantina

ITALIEN PIEMONT Cantina del Pino CANTINA DEL PINO BARBARESCO Franca Miretti führt das Weingut in vierter Generation so hingebungsvoll wie couragiert weiter © COLIN ROSS 4 PINWAND no 332 | Dezember 2021

Cantina del Pino PIEMONT ITALIEN Aus Barbaresco, dem Herzen des Piemont, kommen die Weltklasseweine der Cantina del Pino, die schon vor Jahren die höchsten Bewertungen für einen Barbaresco erhielt und die teuren Prestigelabels souverän auf die Plätze verweisen konnte! Unvergessen: Renato Vacca Viel zu früh: Der wunderbare, „ungemein scheue, introvertierte“ Renato Vacca, der „traumhaft schöne Weine produzierte, die Herkunft und Stammbaum der hinreissenden, in die Hügeln eingebetteten Weinberge von Barbaresco einfangen“ (Antonio Galloni) ist im März 2020 im Alter von nur 51 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Auch wir vermissen ihn sehr. Renato bewirtschaftete mit seiner Frau Franca Miretti in vierter Generation die Cantina del Pino, und gemeinsam sind sie für die 2019er verantwortlich. 1997 erst hatten sie sich entschieden, die wunderbaren Trauben, die bislang an die Kooperative abgeliefert wurden, selbst auszubauen. Die Geburtsstunde für einen der besten Betriebe Barbarescos, der noch – zum Glück für uns alle – weitestgehend unter dem Radar der manchmal hysterisch anmutenden Weinöffentlichkeit geblieben ist. Das einzigartige Mikroklima sowie die von Kalkstein durchzogenen Lagen um und über Barbaresco, jenem malerischen Hügelland im Herzen des Piemonts, hatten es Renato und France angetan. Das dem handwerklichen Ethos verpflichtete Weingut, das einige besten Lagen des weltberühmten Anbaugebiets sein Eigen nennen kann, genießt unter Kennern der Region und bei benachbarten Winzern einen exzellenten Ruf. Kein Wunder, denn die großen Crus „Straderi“, „Gallina“, „Ovello“ in Barbaresco und Albesani (letztere eine mythische Lage, auch dank der von hier stammenden Weltklasse-Weine von Giacosa und dessen legendären „Santo Stefano“) sind sein Kapital. Ein Kapital und Vermächtnis, das Franca mit Courage und großem Können bewahren, mehren und in die Zukunft führen wird. Unsere Entdeckung des Jahres 2013 begeistert mit fabulösen Qualitäten einer zwischen traditionell-klassisch und Moderne gehaltenen Stilistik die gestrengen Verkoster ebenso wie die Gaumen unserer Kunden. Der Ausbau im Holz ist hier nicht des Teufels, sondern wird, sensibel eingesetzt (ohne schmeckbares Toasting!), zu einem strukturgebenden Element. Konzentration und Dichte kennzeichnen alle Gewächse dieser Piemont-Preziose, werden aber nicht auf die Spitze getrieben: Sämtliche Weine verwöhnen mit Eleganz und Finesse und wecken, wie es nur große Weine vermögen, tiefe Emotionen! Die langlebigen Barbaresci der Cantina del Pino sind große, unverwechselbare Nebbiolo-Unikate, elegant und aristokratisch, die durch feinste Frucht, kraftvolle Klarheit, betörende Eleganz und ein langes Finale dem Ruf dieser großen Weine mehr als gerecht werden – absolute Referenzen! Für Renato und Franca war der Verzicht auf Pestizide und Herbizide im Weinberg eine Selbstverständlichkeit und nur ein Baustein seiner strikten Qualitätsphilosophie. Eine Tatsache, die heutzutage mehr denn je hervorgehoben werden muss. Doch neben der Qualität lag den beiden immer auch eine treue Kundschaft am Herzen. Seit Beginn unserer Zusammenarbeit dürfen wir Ihnen diese Schätze zu höchst attraktiven Preisen anbieten, obwohl es von den stets hochbewerteten Crus häufig nur wenige tausende Flaschen gibt. Als im Rahmen einer breit angelegten Barbaresco-Verkostung der Wine Spectator den „Albesani“ mit der Höchstnote auszeichnete und dieser dabei den fünffach teureren Wein von Angelo Gaja souverän auf die Plätze verwies, konnten sich Renato und Franca vor Sommelier- und Händleranfragen nicht retten. Und spätestens mit den Nachfolgejahrgang beseitigten sie jegliche Bedenken, dass es sich hierbei um ein one-hit wonder bzw. die sprichwörtliche Eintagsfliege gehandelt haben könnte, als ihr Barbaresco die zweithöchste Wertung bei Parker einheimste. So konnten wir seinerzeit Ihnen, liebe Kunden, stolz wie Piemonteser ehrenhalber, die grandiosen Crus des heiß ersehnten Jahrgangs 2015 anbieten, für die sowohl Monica Larner (Robert Parker’s Wine Advocate) als auch Piemont-Urgestein Antonio Galloni einhellig gleich mehrfach 95 Punkte vergaben. Dabei handelt es sich hierbei – und wir werden nicht müde das zu betonen – „nur“ um Barbaresco, Weine, die nur einen Bruchteil der prestigeträchtigeren Barolo etablierter Winzer kosten. Und auch in Barbaresco selbst hat Familie Vacca mit ihren Weinen, was das oft bemühte Preis-Genussverhältnis angeht, die Nase ganz klar vorn. Man könnte durchaus auch ein mehr als erkleckliches Sümmchen bis hin zum kleinen Vermögen für Barbaresco ausgeben, aber nur selten (wenn überhaupt) besseres trinken als die Pino-Gewächse. Das gilt naturgemäß (!) auch die Crus von 2017, aber auch für die Nachfolgejahrgänge bis 2019 der kleineren (Einstiegs-)Weine – obschon uns eine solch frohe Nachricht selten so traurig gestimmt hat, sind es doch die letzten die Renato Vacca selbst vinifiziert und freigegeben hat … –, die ob ihrer ausdrucksstarken Herkunftstypizität immer wieder verblüffen. Sie sind das Ergebnis einer klaren Philosophie, die Renato auf den Punkt brachte: „Wir sprechen zuerst piemontesisch und erst dann italienisch.“ Und das wird sich niemals ändern. Buon viaggio, capo. 5

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