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Weihnachts-PINwand 332

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Weihnachts-Ausgabe 2021 mit traditioneller Danke-Aktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND BADEN

DEUTSCHLAND BADEN Weingut Bernhard Huber MALTERDINGER CHARDONNAY „ALTE REBEN“, 2019 „Diese Kargheit, diese Würze und diese Reduktion findet man in deutschem Chardonnay äußerst selten.“ – Vinum Weinguide 2022 DBA020919 Malterdinger Chardonnay „Alte Reben“, 2019 12,5% Vol. 46,66 €/l 35,00 € Selten hat ein Wein derartig polarisiert, wie Julian Hubers Chardonnay von alten Reben. Wir können es nicht mehr ganz genau festmachen, aber vor etwa drei bis vier Jahren sorgte seine neue Stilistik für Furore und allenthalben Aufregung. Ein Chardonnay, der ganz dicht an das große Vorbild noch größerer Burgunder aus Meursault, Chassagne-Montrachet und Co. heranreicht! Dabei geht hier sogar ein kleiner Teil deutscher Klone ein, die in den 1990er-Jahren gesetzt wurden, auch wenn das Gros mittlerweile französisches Klonmaterial ist. Die von unglaublichem Wissen um die Vinifikation weißer Burgunder geprägte Handhabung, die Julian Huber wie kein zweiter auf einem hierzulande noch nicht da gewesenen Niveau beherrscht, macht den Wein so einzigartig. Der Vinifikation geht dann auch eine bewusst frühe Lese voraus, die 2019 schon am 21. August begann. Weil das Traubenmaterial eine ohnehin höhere Reife besaß, verzichtete Julian hier auf ausgiebige Maischestandzeiten. Er bevorzugt das Abpressen der Trauben samt Stängel auf einer Spindelpresse (über einen Zeitraum von rund anderthalb bis zwei Stunden). Nachdem sich der Trub über einige Zeit vom Saft absetzte, wanderte der gepresste Traubensaft in den Tank und anschließend ins Holzfass. Das Ergebnis ist ein Chardonnay, dessen noble Reduktion seine Mineralität betont, bei dem der Holzeinsatz (ein Drittel davon neue Barriques verschiedener tonnelleries, Eichenholz aus den Vogesen, Nevers und Allier) sehr subtil ausgefallen ist. Denn was wir hier riechen ist keine extreme Toastung neuer Barriques, sondern eine bewusst zu Beginn der Vinifikation zart oxidative Handhabung, die dann im Ausbau bewusst reduktiv gehalten wurde. Es gibt dem Wein eine Frische und Reifepotenzial mit, die einzigartig sind. Dafür muss man sich in der Jugend bewusst etwas geduldiger an diesen Typ Wein herantasten. Geben Sie dem Chardonnay ein bis zwei Stunden in der Karaffe Zeit. Dann kommt eine bemerkenswerte Würzigkeit zur Geltung, die von nobler Frucht in Form von (noch) grünen Birnen und leicht herber Quitte und Mandelnoten (grün und reif) abgelöst wird. Der Wein gewinnt am Gaumen an Textur und Salzigkeit, legt seine „Kantigkeit“ ab, wird umso tiefenschärfer. Das Ergebnis ist ein würziger, ja saftiger Chardonnay, dessen Klarheit und Präzision am Gaumen fantastisch ist, dem Wein eine Kraft „Konzentriertheit“ verleiht, die sich vor allem über Textur und Mineralität definiert. Ein Stil, den wir über alles schätzen, den, unserer Meinung nach, in Deutschland momentan niemand so souverän umsetzt. Ganz klar einer der aufregendsten Weine in seiner Preiskategorie! Schon jetzt (gut belüftet) großartig. Bis leicht 2034+. Muschelkalk dominiert nahezu alle Burgunderlagen des Weinguts Huber 28 PINWAND no 332 | Dezember 2021

Weingut Bernhard Huber BADEN DEUTSCHLAND © Felix Groteloh „Man könnte diesen badischen Pinot Noir leicht mit einem Chambolle- Musigny verwechseln! Noch sehr jugendlich, duftet dennoch wunderbar und ist sowohl seidig und filigran am mittelkräftigen Gaumen. Sehr langer, nahtloser Abgang, der einen immer wieder nach dem Glas greifen lässt.“ – Stuart Pigott (James Suckling) 93 Punkte SUCKLING MALTERDINGER SPÄTBURGUNDER, 2019 „Kaum jemand außerhalb von Baden beherrscht diese Rebsorte so gut, und in Baden zählen Hubers Weine seit einer gefühlten Ewigkeit zur Spitze.“ – Vinum Weinguide 2022 DBA020319 Malterdinger Spätburgunder, 2019 13% Vol. 28,00 €/l 21,00 € Es gibt sie, die festen Größen der deutschen Weinbaukultur. Wer einen so ehrlichen wie grandiosen Spätburgunder unter 20 Euro sucht, der liegt jahrgangsunabhängig im Weingut Huber nie falsch. Denn der Malterdinger Ortswein, der in französischen Barriques aus erst-, Zweit-, und Drittbelegung ausgebaut wird, setzt Maßstäbe in seiner Kategorie, und das seit vielen Jahren. Wir sprechen hier von einem der renommiertesten Burgunder-Weingüter Deutschlands. Und doch ist solch eine Qualität keine Selbstverständlichkeit. Allerdings sollte ein Ortswein, das Pendant zum „Village“ im Burgund, schon gewisse Ansprüche erfüllen, indes ebenso für unkomplizierte Trinkfreude sorgen – und genau das ist hier der Fall! Dieser Spätburgunder vereint den Stil des Hauses sowie den Charakter des Jahrgangs: „2018 sind wir mit der Kopflampe in der Nacht zur Traubenlese gestartet, um die Trauben so kühl wie möglich in den Keller zu bringen. 2019 haben wir unserer Lesemannschaft in den frühen Morgenstunden warmen Tee in den Weinberg gebracht, da die Temperaturen in der Nacht teilweise bis in den einstelligen Bereich abgesunken sind. Wir ernteten Trauben mit knackigen, dickschaligen Beerenhäuten, von kleinbeeriger Struktur die begeisternd aromatisch und gut gekühlt in den Keller kamen.“ Ein – zumindest für die Hubers – von warmen Sommertagen optimal dosierten Niederschlägen und sehr kühlen Nächten geprägtes Jahr, das für feine und saftige Weine mit „verspielter Säurestruktur und nobler Frucht“ sorgte. Im Glas duftet der violette Spätburgunder von bis zu 25 Jahre alten Reben intensiv nach Lavendel, Brombeere und schwarzen Kirschen. Er zeigt die Intensivität des Jahrgangs, frei von Hitze. Am Gaumen gleitet er mit feinem Tannin dahin, zeigt sich geschmeidig. angenehm säuerliche, im Kern süße Schwarzkirschen, auch etwas Blaubeeren und Erdbeeren tauchen auf, dazu würzig-fruchtige Waldbeeren. Hinter diesen Früchten agiert eine feine Säurestruktur, wie sie ganz typisch für die Weine seit Julian Hubers Übernahme im Jahrgang 2014 ist. Sie hält den Wein agil, verleiht ihm einen gewissen spin sowie seine Lebendigkeit. Einschenken und genießen, und das sicher über die nächsten 10–12 Jahre hinweg. 29

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