zu verdanken, die stets eine passende Antwort auf die sich ändernden klimatischen Bedingungen wussten und die Stilistik ihrer Weine immer weiter verfeinerten, die das Weingut so weit gebracht hat. Ralf Zimmermann: In den letzten Jahrgängen hat Klaus Peter stets ein Plus an Finesse und Feinheit aus dem ohnehin schon legendären Hubacker geholt. Man kann hier exemplarisch sehen, dass Klaus Peter selbst Liebhaber filigraner und eleganter Rieslinge ist. Daher hat sich natürlich auch der Stil des Hubackers verfeinert, hin zu mehr Eleganz und kühlerer Frucht. Dabei ist er trotzdem der Lagentypizität treu geblieben. Anders als im Vorjahr, ist es der Hubacker, der sich im Jahrgang 2020 etwas bedeckter, ja verschlossen hält. Ein zarthefiger Duft, eine kühle Rauchigkeit, die im jugendlichen Stadium die helle Frucht umgibt, verleiht ihm eine geradezu geheimnisvolle Aura. Ein Hauch zitrische Noten, etwas Kräuter (Rosmarin!) und ein fast warmer aber metallischer kupfriger Duft faszinieren hier im minütlich sich auffächernden Bouquet. Noch prägt vor allem Würzigkeit den Wein, die Frucht wirkt noch wie weggesperrt. Das ist ein in sich ruhender Grandseigneur, der ohne Schwere über den Gaumen gleitet und in einigen Jahren sein ganzes Potenzial beweisen wird. Verantwortlich für die Feinheit des Wein ist eine bestimmte, sehr karge Parzelle: „Der kargere Teil, das ist der obere Hangteil des Hubackers bis zum Mittelhang; er eignet sich in wärmeren Jahrgängen ideal und geht voll in das Große Gewächs ein,“ erklärt Klaus Peter. Um derartige Feinheiten auszuprobieren und umzusetzen, muss man während der Lese enorm fokussiert sein. Dank Felix’ Anwesenheit ist das Arbeiten noch effizienter geworden, und Klaus Peter kann sich nun noch stärker auf die Weinberge konzentrieren, während sein Sohn die Kelter überwacht und im Keller das Lesegut direkt verarbeitet oder sogar weiter selektioniert. Das bedeutet: (wieder) weniger Menge, aber das entscheidende Plus an Qualität – nämlich zunehmende Prägnanz und Brillanz des Hubackers. Es ist beeindruckend, welch feinen Charakter der Hubacker 2020 verströmt. Nochmals klarer als im Vorjahr, nähert er sich immer mehr der Finesse des Kirchspiels an, um dann am Gaumen durch mehr Schmelz und Kraft seinen eigenen Weg zu KELLERMAILING 2021 // HUBACKER – 38 –
gehen. Die Frucht ist bei diesem ungemein dichten, keinesfalls cremigen Riesling im jugendlichen Stadium etwas intensiver ausgeprägt (Ananas und viel Orangenschalen). Klaus Peter beherrscht den Seiltanz zwischen diesen Polen perfekt: auf der einen Seite grazile Schlankheit, auf der anderen Seite diese unfassbare Aromenintensität. Das Große Gewächs „Hubacker“ genießt seit vielen Jahren als weltberühmtes Aushängeschild des Weinguts Keller unter Weinliebhabern einen geradezu legendären Ruf. Die sanft geschwungene Hanglage im Rheinhessischen Hügelland in Flörsheim-Dalsheim, deren beste Parzellen sich seit 1789 im Monopolbesitz der Familie befinden, profitiert im Wind- und Regenschatten des Donnersbergs von seinem einzigartigen Mikroklima. Hinzu kommt der skelettreiche, von der Farbe her ins zart Gelbliche tendierende Mergelboden mit seinem mächtigen Kalkfelsen im Untergrund, der den Weinen ihre feste mineralische Struktur und feinsinnigen exotischen Aromen verleiht (die aber heute, im Gegensatz zu früher, nur hauchzart Nase und Gaumen liebkosen) und der im Laufe vieler Jahre naturnahen Anbaus und Winterbegrünung eine exzellente Humusauflage erhielt. Dieser Hubacker zählt wie alle Großen Gewächse der Kellers zu den ganz großen Weinen der Weinwelt. Liebe Kunden, wir wissen von den teils astronomischen Preisen, die für die Großen Gewächse der Kellers mittlerweile auf Tauschbörsen und anderen Plattformen aufgerufen werden. Nicht nur Liebhaber, sondern leider auch Spekulanten haben die Einzigartigkeit und Größe dieser Weine längst erkannt. Durch die Selektion der ältesten Reben, der kargsten Parzellen und der idealen Trauben am Stock bleibt der Hubacker ein eben sehr limitierter Wein. Wir versuchen wieder so fair wie möglich, unsere verfügbaren Weine an Liebhaber und langjährige Kunden weiterzugeben, in der Hoffnung, dass sie in gute Hände gelangen mögen und mit Freunden geteilt werden. Den Hubacker gibt es ab Freigabe im September 2021. KELLERMAILING 2021 // XXX HUBACKER – 39 –
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