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Sondermailing Fürst VanVolxem

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Sondermailing Deutschland - Weingut Rudolf Fürst und Van Volxem mit Subskription Große Gewächse. Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND FRANKEN

DEUTSCHLAND FRANKEN Fürst © Bausewein Zurück in der Heimat, brachte er das neu erworbene Wissen der „Pinot-Noir-Studienreise“ in seinen ersten eigenen Rotweinjahrgang ein, den beeindruckend gelungen 2008er. Was wir bei Vater und Sohn Fürst schätzen, ist die ganz klar heimatliche Verwurzelung und gleichzeitige Nähe zum Burgund. Und erst recht die Weitsicht, die diese beglückende Kombination aus heimischem Terroir und absolut inspirierter Interpretation ermöglicht. Der Erfahrungsschatz und das umfassende Wissen der beiden schlägt sich insbesondere bei den Weißweinen nieder, deren „konventionell deutsche Stilistik“ mittels „französischer Verfahren“ behutsam transformiert wird. Das ist auch dem Vinum-Weinguide nicht verborgen geblieben: „Die Lust auf ständige Verbesserung wurde schon vor geraumer Zeit auf andere Rebsorten ausgedehnt. Weißburgunder und Chardonnay sind immer unter den Besten in Deutschland zu finden, mittlerweile drängt auch Riesling aus dem Centgrafenberg ganz nach vorn.“ Wir erleben hier gerade einen von enormem Know-how geprägten stilistischen Wandel, der seine wohl beeindruckendste Ausprägung im Chardonnay aus den Astheimer Lagen erfährt. Für uns zählen sie – neben denen von Julian Huber – zu den besten heimischen Exemplaren. DIE LAGEN Das Weingut liegt inmitten des Bürgstadter Bergs, der, um noch die burgundische Referenz zu bemühen, dort wohl einem 1er Cru entspräche. Seine Buntsandsteinverwitterungsböden prägen maßgeblich Eigenschaften und Profil der Fürst’schen Rotweine. „Der Bürgstadter Berg hat einen ganz spezifischen Charakter, noch spezifischer und unterschiedlicher sind die Parzellen für die Großen Gewächse, die wir aus ihm hervorbringen,“ beschreibt Sebastian die Situation. Die Parzellen, Filetstücke par excellence, das sind die beiden Großen Lagen Centgrafenberg und Hundsrück. Und in der Tat unterscheiden sich die beiden Spätburgunder-GGs, bei nahezu identischer Vinifikation, jedes Jahr enorm: der Centgrafenberg stets anmutig elegant und im besten Sinne ausgewogen, der Hundsrück dagegen auftrumpfend majestätisch, mit einem mehr Würze und aromatischer Kraft. Einige Kilometer vom Weingut der Familie entfernt gedeihen in Klingenberg die Spätburgunder auf einem völlig anderen Terroir. „Für uns sind die Klingenberger Weine feuriger, die Bürgstadter kühler.“ In der Großen Lage Schlossberg, dem Herzstück der steilen Terrassenlagen, haben Vater und Sohn aufwendig alte Trockenmauern erneuert und in einigen Parzellen die Stockdichte auf 12.000 Reben pro Hektar erhöht. Weiter Zeilenabstand in Verbindung mit hoher Stockdichte ist laut Sebastian einer der Schlüssel zum Erfolg für große Spätburgunder. Nächstes spannendes Projekt: die Erhöhung der Stockdichte in einer Top-Parzellen der Lage Hundsrück. Wenn man von Fürst spricht, muss man unbedingt auch die traumhaften Frühburgunder erwähnen. Diese hierzulande nur noch selten anzutreffende, recht komplizierte Rebsorte hat Paul Fürst schon früh für sich entdeckt. Wer Pinot Noir schon für die Diva unter den Rebsorten hält, kennt vermutlich den ungleich divenhafteren, vielleicht sogar anspruchsvolleren Pinot Madeleine nicht … 1,7 Hektar pflegen die Fürsts und bewahren damit eine Tradition, die in Churfranken nachweislich bis ins Jahr 1875 zurückverfolgt werden kann. Der Frühburgunder ergibt gehaltvolle, intensiv dunkelfruchtige Weine, als es die im Vergleich zum „großen Bruder“ Spätburgunder hellere Farbe vermuten lässt. Bemer- 4 Sondermailing Deutschland | Juli 2020

Fürst FRANKEN DEUTSCHLAND Fantastischer Blick auf den Bürgstadter Berg und das Weingut Fürst kenswert ist auch das Reifepotenzial des Frühburgunders, wenn er à la Fürst vinifiziert wird: 10+ Jahre sind gesetzt! ZUR VINIFIKATION „Um einen guten Wein auszubauen, gibt es nicht viele Möglichkeiten. Er ist ein Naturprodukt. Unsere Grundlage. Ich mache also einfach das, was für den Wein am besten ist. Und wenn die Traube gut ist, wird auch der Wein gut. Am Tag der Ernte weiß ich genau, welchen Schatz ich in den Händen halte. Im Ausbau dürfen dann einfach keine Nachlässigkeiten entstehen.“ (Paul Fürst) Der Ausbau der von Hand und mit niedrigen Erträgen gelesenen Burgunder erfolgt mittels offener Maischegärung in überwiegend großen Holzbottichen. Sebastian entscheidet sich bei den Spätburgundern für eine klassische Vinifikation. Anstelle einer Kaltmazeration, mazeriert er die Trauben zwischen 10–13 °C vor. Hierfür kommt Trockeneis als reiner Oxidationsschutz zum Einsatz. Extreme Betonung der Frucht wäre ihm zuwider, der Stil des Hauses sind kräftige, dabei ungemein elegante Weine mit klarer, straffer Struktur und würziger Aromatik. Sobald die spontane Gärung beginnt, führt er eine Remontage durch. Das sogenannte Überschwallen belüftet den Wein, macht ihn rund. Wenn sich eine Kruste über den Trauben bildet, drückt er diese vorsichtig mit einem Holzstab hinunter (Pigeage). „Ich möchte eine lange Gärung und gute Vormazeration und dabei viel Aroma extrahieren.“ Anschließend presst Sebastian den Wein mit einer Korbpresse schonend ab, lässt ihn über Nacht sedimentieren und baut ihn dann im Holzfass aus. Während für den Spätburgunder Tradition nur gebrauchte Fässer zum Einsatz kommen, vertraut er bei den Großen Gewächsen fast ausschließlich auf neues Holz – entgegen jeglichen Trends zu gebrauchtem Holz. Wer seine Burgunder probiert, versteht auch die Intention. Denn die Synthese von Buntsandsteinböden, churfränkischem Klima und klassischer Vinifikation sind intensive Rotweine, die sich, im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Spätburgundern, durch eine kraftvoll-dichte Textur und eine enorme Tiefe auszeichnen. Eigenschaften, die es mit neuem Holz mühelos aufnehmen können, regelrecht nach solchen Rahmenbedingungen verlangen. Das Ergebnis sind dabei stets herrlich komplexe, wunderbar ausbalancierte, geradezu verführerische Burgunder mit fantastischem Potenzial zur Reife – einzigartige Weine und Meisterwerke im eigentlichen Sinne, die Geschichte geschrieben haben und auch in Zukunft schreiben werden. Paul und Sebastian Fürst sind gerade wieder dabei, sich neu zu erfinden, und wir sind stolz und hocherfreut, die beiden seit dem vergangenem Jahr auf diesem Weg begleiten zu dürfen. 5

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