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PINwand Nr 330

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Weinmailing im Oktober 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE Jakob

DEUTSCHLAND NAHE Jakob Schneider 94 Punkte STUART PIGOTT © Peter Bender NIEDERHÄUSER FELSENSTEYER RIESLING TROCKEN, 2020 „Exzellentes Reifepotenzial“ – Stephan Reinhardt (Robert Parker’s Wine Advocate) DNA060520 Niederhäuser Felsensteyer Riesling trocken, 2020 12,5% Vol. 17,33 €/l 13,00 € Die Lage Felsensteyer befindet sich zwischen Niederhausen und Norheim. Verwitterte Melaphyrböden und ein hoher Feinerdeanteil prägen die lediglich rund sechs Hektar umfassende Lage. Die umliegenden Felsmassive strahlen hier Wärme ab, was für ausgewogene Tag-Nacht-Temperaturen des bis zu 60 % steilen Berghangs sorgt. Jakobs Riesling vom „Felsensteyer“ stellt eine gelungene Mischung aus klarer Frucht und purem Terroir dar. Das Gestein bettet hier die Frucht, in etwa so wie ein gut passender Wanderstiefel, welcher sich an den Fuß schmiegt und ihn so zu ungeahnte Distanzen führt. Wie es hier oft der Fall ist, zeigt sich der Riesling im jugendlichen Stadium etwas redzuktiver als die anderen Rieslinge. Das bedeutet, dass seine Frucht beispielsweise nicht so präsent zur Geltung kommt wie beim Norheimer Dellchen. Insgesamt handelt es sich hierbei aber um einen Riesling, der stets immer etwas steiniger und flintiger daherkommt. Exotische Fruchtexzesse sind dem Felsensteyer fremd. Geben Sie diesem Riesling ruhig etwas Zeit im Glas, dann offenbart er auch mehr von seiner Frucht (Salzzitrone!). Am Gaumen zeigt sich der Riesling puristisch mit einer stringent bis zum Nachhall leitenden Säure, die hier in den Fruchtkern eingebettet ist. Ein Riesling, der anfänglich einige Geduld erfordern kann, der dann lebendig und ungestüm aus dem Glas zu springen scheint, aber doch auch verborgene Seiten besitzt. Und genau das macht ihn für uns so attraktiv! Ein Riesling für die lange Strecke, ein berührendes Rieslingunikat, das seine wilde Porphyr-Mineralität – wie wir sie intensiver und stürmischer nur noch von den genialen Rieslingen Tim Fröhlichs kennen – auf großartige Weise demonstriert. Messerscharf macht sich das Vulkangestein auf der Zunge bemerkbar, aber eingebettet in eine traumhaft volle Textur, die einem Großen Gewächs ebenbürtig ist. Jakob Schneiders Weine erzählen Geschichten, die im Kern immer Gesteinskunde sind. Der Felsensteyer gefällt uns als Liebhaber puristischer und rauher Riesling ihres enormen Tiefgangs und Aromenspektrums wegen ganz besonders! Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl ab 2023 bis 2038+. 44 PINWAND no 330 | Oktober 2021

Jakob Schneider NAHE DEUTSCHLAND NORHEIMER DELLCHEN RIESLING TROCKEN, 2020 „Ein moderner Klassiker und sicherlich eines der Highlights der Schneider-Kollektion 2020, wenn nicht sogar der gesamten Nahe.“ – Stephan Reinhardt (Robert Parker’s Wine Advocate) DNA060620 Norheimer Dellchen Riesling trocken, 2020 12,5% Vol. 26,53 €/l 19,90 € DNA060620M Norheimer Dellchen Riesling trocken, 2020 MAGNUM 12,5% Vol. 28,00 €/l 42,00 € Wir waren selbst überrascht, dass wir Ihnen, werte Kunden, den Riesling aus dem Dellchen so lange verwehrt haben. Vielleicht, weil man diese Lage so sehr mit dem Weingut Dönnhoff assoziiert und Jakob Schneiders Schwerpunkt auf der Hermannshöhle liegt, die er mit dem Magnus krönt? Jedenfalls sorgte eine Probe der letztjährigen Kollektion bei uns derart für Begeisterung, dass wir seinerzeit schnell zum Hörer gegriffen und uns alle noch erhältlichen Dellchen gesichert haben. Nun steht der Nachfolgejahrgang an, und eine Kollektion ohne Jakobs Dellchen ist schlicht undenkbar. So schnell gewöhnt man sich an das Bessere! Entlang der Nahe schlängeln sich linksseitig von Niederhausen bis Norheim eindrucksvolle Lagen. Entlang dieser route des grands crus präsentiert sich das Gros des Who’s who der Nahe. Die Hermannshöhle führt hier weiter zum Rosenheck, der Felsensteyer ebnet die letzte Biegung vor dem Norheimer Dellchen, eine Lage, die rund 6 Hektar umfasst. Vulkanisches Gestein und grauer Schiefer bilden hier eine Symbiose für einen Wein, der zum Oberhaus deutscher Rieslingkunst gezählt werden darf. Das Dellchen verströmt puren Charme, auch weil die Trauben hier seit jeher bestens ausreifen, die Terrassen und ihre Mauern für eine ideale Exposition sorgen. Hier besitzt Jakob Schneider einige Parzellen, aus deren Trauben er eines der Highlights seiner Kollektion, für Stephan Reinhardt sogar der gesamten Region (satte 94 Punkte ist ihm Jakobs Dellchen wert!) einfuhr. bleibenden Eindruck hinterlässt. Ein Riesling, der im Kunstbereich eher mit einer Marmorstatue Michelangelos zu vergleichen wäre als mit einer reduzierten Bronzeplastik Giacomettis. So kennen wir das Dellchen auch aus dem Hause Dönnhoff. Oder erkennen wir hier Dönnhoff im Glas, weil sich das Dellchen über die Weingüter hinweg als Unikat abzeichnet? Ein Gedankenspiel, das wir gerne mit einem weiteren Glas aufzulösen suchen. Aristoteles sagt, dass in der Natur nichts Vollkommenes erreicht werden kann, allenfalls in der Kunst. Folglich muss Jakob Schneiders diesjähriger Riesling aus dem Dellchen ein Kunstwerk sein! Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl ab 2023, Potenzial bis 2040. Und in der Tat haben wir es hier mit einem Riesling zu tun, dessen Vollkommenheit und Erhabenheit uns begeistert. Das Dellchen zeigt sich so lagentypisch, geradezu exemplarisch, duftet nach reifen gelben Pflaumen, verführt regelrecht, empfängt einen mit offenen Armen. Am Gaumen seidiger, runder und geschmeidiger als die Hermannshöhle, aber eben auch komplexer, dichter, tiefgreifender. Es handelt sich hierbei nicht um einen aufs Puristischste zugespitzten Riesling, sondern um einen, der ob seiner Perfektion und Ausgewogenheit zu überzeugen weiß. Man trinkt ein Glas und spürt, dass man es hier mit einem komplexen und enorm hochwertigen Wein zu tun hat. Dabei ist auch besonders der Nachhall des Dellchens zu erwähnen, der immer feiner werdend, sich enorm langgezogen über Minuten erstreckt und einen famosen, © Peter Bender 96 Punkte STUART PIGOTT 94 Punkte PARKER 45

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