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PINwand Nr. 329

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Pinard de Picard Weinmailing, Ausgabe Okober 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

ITALIEN EMILIA-ROMAGNA

ITALIEN EMILIA-ROMAGNA Condello „LE LUCCIOLE“ DOC ROMAGNA SANGIOVESE PREDAPPIO RISERVA, ROSSO 2018 Der neueste Jahrgang dieses Romagna Sangiovese, der in dieser Preisklasse eine absolute Ausnahmeerscheinung ist IER020118 „Le Lucciole“ DOC R. S. P. Riserva, rosso 2018 14,5% Vol. 57,20 €/l 42,90 € IER020118M „Le Lucciole“ DOC R. S. P. Riserva, rosso 2018 MAGNUM 14,5% Vol. 62,33 €/l 93,50 € AUSGEZEICHNET ALS “TOP WINE” SLOW WINE GUIDA 2022 Ist es nicht ein großer Luxus, wenn man Weine im Portfolio hat, über deren Qualität und Sinnlichkeit man Jahr für Jahr wieder aufs Neue ins Schwelgen gerät? „Le Lucciole“, zu Deutsch „der Leuchtkäfer“, ist so ein Wein. Er ist in Predappio entstanden, jenem Ort am Rande des Apennin, in dem vor Jahrhunderten schon reinsortiger Sangiovese erzeugt wurde. Die große unbekannte Komponente dabei ist, dass dieser Ort nicht etwa in der Toskana liegt, sondern auf der anderen Seite des Gebirges, in der Romagna. Die junge Winzerin Chiara Condello hat dort mit ihrer aus Süditalien stammenden Familie das Weingut Condé aufgebaut – nicht zuletzt weil man wusste, dass Predappio das Potential hatte, großen Sangiovese zu erzeugen. Nur hatte das lange keiner mehr gemacht. Das Potential liegt nicht nur in den idealen klimatischen Bedingungen der recht hoch gelegenen Weinberge im Spannungsfeld von Adria und Apennin. Das Potential liegt vor allem in einer besonderen Bodenformation, Spungone genannt. Diese Bodenformation liefert Kalk und Fossilien, zudem Gips, Sandsteinverwitterung und Ton. Daraus resultieren ein mineralisches Gerüst und eine Spannung, die bemerkenswert ist. Chiara interpretiert den Boden und die Rebsorte in einer Art, die aus ihrer Leidenschaft für große Burgunderweine entstanden ist. Ihre freie Zeit verbringt sie gerne bei Freunden und Kollegen im Burgund. Besonders angetan hat es ihr eine spezielle Appellation: „Was ich suche: einen ,Morey Saint Denis‘ in der Romagna“. Und genau davon künden ihre Weine nun seit vier Jahren. Während der 2015er Jahrgang eher kühl und zu Beginn vom Tannin geprägt war, der 2016er sich überaus sinnlich und ganz klassisch zeigte und der 2017er eine deutlich dunkelfruchtigere und etwas wärmere Komponente wegen des heißen Sommers hatte, ist der 2018er so etwas wie die Quintessenz der Vorgänger. Der Frühling war ausgeglichen und es entstand eine gesunde Laubwand. Regen und Sonne wechselten regelmäßig. Es folgte ein warmer Sommer mit reinem Licht ohne zu starke Hitzespitzen. Die Erträge waren gut, so dass sich der Zucker langsam anreicherte und die Reife nach und nach eintrat, so dass es eine perfekte Reifung zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den verschiedenen Parzellen gab. Im Weingut wurde der von Hand gelesene, aus dem Weinberg Rocca delle Caminate stammende Sangiovese in einer Korbpresse sehr langsam gepresst. Die perfekten Bedingungen erlaubten eine völlig unproblematische spontane Vergärung. Die Mazeration dauerte bis zu 35 Tage, da die Schalen im Vergleich zu 2019 schneller aufplatzten. Danach wurde der Wein in 35-hl-Fudern aus slowenischer Eiche über zwei Jahre hinweg ausgebaut. Nach einer weiteren Zeit auf der Flasche wurde diese jetzt natürlich noch sehr junge „Riserva“ veröffentlicht. „Le Lucciole“ 2018 bietet in der Nase eine Mischung aus reifen, aber auch säuerlichen Kirschen und Kirschkernen, einem Hauch von Marzipan und Baumkuchen, und dazu zeigt der Wein vor allem kühle Komponenten von trockenen Kräutern, Reisig, Waldboden, ein wenig Tabak und Stein. Am Gaumen wirkt der Sangiovese kraftvoll und in seinen Komponenten sehr transparent und klar mit einer überaus lebendigen Säure und einem griffigen Tannin mit leichter Kernigkeit, die zeigt, dass es hier zwar eine reife und saftige Frucht, aber eben auch noch eine mit Biss gibt, die zu einem Sangiovese klassischer Prägung einfach dazugehört. Der Spungone sorgt für die angesprochene lebendige Mineralität, der Ausbau in slawonischer Eiche für das Mehr an Substanz und Struktur, die feine Salzigkeit im langen Finale und den Trinkfluss. Der 2018er „Le Lucciole“ ist sicher einer der charakterstärksten Sangiovese des Jahrgangs. CHIARAS 4. STREICH! „Le Lucciole“ erreicht seine Trinkreife ca. 2024 und sollte vorher karaffiert werden. Er hat ein Potenzial bis ca. 2038. 78 PINWAND no 329 | Oktober 2021

Condello EMILIA-ROMAGNA ITALIEN OLIO EXTRA VERGINE DI OLIVA „MONOCULTIVAR GHIACCIOLA“ (0,5L) Chiara und Ghicciola – ein wunderbares Doppel! IER020320 Chiara Condello „Ghiacciola” Olivenöl extra vergine (0,5l) 51,80€/l statt 29,90 € nur 25,90€ Transparenz ist alles! Wer sich die Mühe macht, das Konteretikett der (glücklicherweise) dunklen Flasche von Chiara Condellos Olivenöl zu studieren, findet nicht nur den Hinweis auf das Unternehmen (Consorzio Agrario Adriatico Società Cooperativa), das für sie die Oliven „di proprietà di Chiara Condello“ presst, sondern sogar auch die genau Adresse der Ölmühle (Frantoio Consolio in der Via Malanotte 596 in Badia di Montiano, Provinz Forlì-Cesena). Das ausschließlich (daher auch die Bezeichnung „monocultivar“) aus Ghiacciola-Oliven – neben Nostrana und Orfana eine der klassischen Sorten der Emilia-Romagna – gewonnene Öl, schimmert blassgolden, im Duft ist es anfangs verhalten, entwickelt dann eine zarte „Trockenfruchtigkeit“ – Mandeln, Pinienkerne, die durch eine feine Kräuterwürze unterstützt wird. Am Gaumen im Ansatz leicht süßliche, nur wenig bittere, dafür leicht pikante Öl, würden wir zu einem Pilz-Carpaccio (sollten Sie sich in Italien befinden, müssen Sie unbedingt nach dem hierzulande geschützten Kaiserling fahnden) oder Wildgeflügel empfehlen. Kennenlern- Offerte 79

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