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PINwand Nr. 329

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Pinard de Picard Weinmailing, Ausgabe Okober 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE Diel

DEUTSCHLAND NAHE Diel BURGBERG RIESLING GROSSES GEWÄCHS 2019 97 Punkte: „Ein sehr ernsthafter trockener Riesling.“ – James Suckling „Burgberg intensiviert sich mit jeder Minute. Das macht ihn so spannend.“ – Ralf Zimmermann DNA010419 Burgberg Riesling Großes Gewächs, 2019 12,5% Vol. 65,33 €/l 49,00 € DNA010419M Burgberg Riesling GG, 2019 MAGNUM 12,5% Vol. 68,00 €/l 102,00 € DNA010419D Burgberg Riesling GGs, 2019 DOPPELMAGNUM 12,5% Vol. 69,33 €/l 208,00 € 97 Punkte STUART PIGOTT Wie sehr ein längerer Ausbau auf der Feinhefe einen Wein verändert, kann man exemplarisch am Großen Gewächs von Caroline Diels Burgberg erkennen. Jahrgang 2020 schlummert noch im Fass, 2019 gibt es seit Herbst 2021. Dieses Hefelager nützt dem Wein ungemein. „Burgberg braucht einfach immer etwas mehr Zeit.“ So fasst es Caroline prägnant zusammen. Und die gibt man ihm im Schlossgut Diel! Diese Geduld muss man erst einmal haben. Doch Caroline ist fest überzeugt, dass ihr Burgberg stark vom längeren Ausbau profitiert. Er kommt somit mit 20 Monaten auf der Hefe und ein Jahr später auf den Markt als die anderen Großen Gewächse. Und welch richtiges Gespür sie hier beweist, zeigt nicht nur unsere Begeisterung. Stephan Reinhardt berichtete in der Welt am Sonntag begeistert vom 2017er: „In Sachen Riesling war das Schlossgut schon immer eine sichere Bank, und zwar in allen Bereichen: trocken fruchtig wie edelsüß. Daran hat sich nichts geändert. Ob ich hier aber schon mal ein derart vielschichtiges „Großes Gewächs“ wie den 2017er Riesling Burgberg „GG“ verkostet habe, wage ich zu bezweifeln.” Es ist die grandios komplexe Struktur, die ihn von den anderen Großen Gewächsen abhebt. Darauf geht auch James Suckling ein, der den Riesling dieses Jahr bei 97 Punkten sieht: „Trotz des geringen Alkoholgehalts von 12,5 % hat dieser Wein eine imposante Struktur und zeigt sich am Gaumen von seiner besten Seite.“ Die Aromatik des tiefgreifenden 2019ers ist einzigartig, zeigt sich in einer vielschichtigen Nase, die sowohl würzig als auch kräutrig daherkommt. Es duftet hier nach Fenchelblüten, gelbem Tee, Lemon Curd und reifen Birnen. Am Gaumen erweist sich der 2019er als engmaschiger Riesling mit besten Anlagen für Jahrzehnte Reifepotenzial. Ein Hauch gelber Kiwis und Limettensud tummeln sich im Wein, dessen Ausbau sowohl für Tiefe und Harmonie sorgt, als auch sämtliche Frische zu bewahren. Das wirkt bestens fokussiert und in sich ruhend. Die Lage Burgberg ist hier derartig charakterstark, dass sie den Charakter des Weins mehr zu prägen scheint als der Jahrgang. In Verbindung mit dem langen Ausbau auf der Hefe gerät der Burgberg nochmals komplexer und besitzt eine Stimmigkeit, die einzigartig ist. Eine angenehme in sich gekehrte Art ist der Lage zuzuschreiben. Das ist einfach ein ungemein griffiger Riesling, trocken wirkend, würzig, tabakig und zitronig intensiv am Gaumen. Dabei scheint sich alles mit Luftkontakt zu intensivieren, als ob man einen Flaschengeist entfesselt. Das ist einfach ein enorm beeindruckender Wein und sicherlich die Krönung der dielschen Kollektion. Der Fassausbau gibt dem Wein seine innere Ruhe, ohne ihn durch ein kräftigeres Volumen zu prägen. Der Trick: Bis in den Herbst 2020 lag der Wein im Stückfass auf der Vollhefe, danach bis in den Sommer 2021 im Stahltank auf der Hefe. „Ich will bewusst mit dem längeren Hefelager nicht ins Fette gehen, sondern die Finesse bewahren. Deshalb wandert er im zweiten Jahr in den Edelstahltank. Er soll von der Hefe und der Zeit profitieren, aber nicht zu viel Luft durchs Holz bekommen,“ so Caroline. Erst seit Mitte der 90er Jahre besitzt das Schlossgut Diel 1,8 ha im extrem steilen Burgberg und damit exakt die Hälfte dieser mikroklimatisch einzigartigen Hanglage, die, wie ein Amphitheater, nach beiden Seiten von den kalten Hunsrückwinden geschützt, im engsten, fast schroff wirkenden Teil des Tales zu finden ist. Der Name entstand in Anlehnung an die Burg Layen und unterstreicht die Besonderheit seines einzigartigen Terroirs. Der mit einer großen Menge an Quarzitsteinen durchsetzte tiefgründige Lehmboden über nacktem Fels bietet exzellente Voraussetzungen für die Erzeugung hochfeiner, rassiger und mineralischer Rieslinge mit großem Alterungspotential. Wir würden sagen: Ganz klar eines der must-haves von der Nahe und definitiv das Flaggschiff des Schlossguts Diel, welches nochmals die Einzigartigkeit des 2019er Jahrgangs unterstreicht! Zu genießen ist dieser grandiose Wein dank seiner späteren Freigabe ab sofort, ganz groß wird er wohl ab 2025 bis 2042+. 66 PINWAND no 329 | Oktober 2021

Diel NAHE DEUTSCHLAND DORSHEIM GOLDLOCH RIESLING KABINETT 2020 95 Punkte: „Hat alles, wonach wir in einem Kabinett suchen“ – James Suckling DNA013020 Dorsheim Goldloch Riesling Kabinett 2020 8,5% Vol. 23,33 €/l 17,50 € BURG LAYEN JOHANNISBERG RIESLING KABINETT, 2020 „Johannisberg ist einfach eine geile Kabi-Lage!“ – Caroline Diel DNA013820 Burg Layen Johannisberg Riesling Kabinett, 2020 7,5% Vol. 21,26 €/l 15,95 € Als „Kabi-Königin“ bezeichnete der Gault&Millau Caroline Diel im Vorjahr. Mit ihrem Kabinett aus dem Dorsheimer Goldloch hat die Winzerin erneut einen großen Wurf gelandet. „Er hat für mich das, was ich in einem Kabinett suche. Die Süße und Frische auf der einen Seite und die Säure als Konterpart. Die Kombination macht nie satt,“ so Caroline. Auch James Suckling fand hier alles, was er am Kabinett schätzt und vergibt 95 Punkte. Die kommen einem leicht über die Lippen, allein wenn man diese feine Nase des Rieslings riecht. Ananas, Maracuja und Orangenblüten steigen hier aus dem Glas. Der Wein zeigt sich hell und ausgewogen, die Säure prägnant aber von feiner und reifer Frucht geprägt. Das vibriert am Gaumen, zeigt Würzigkeit und Tiefgang. Das Goldloch strahlt in einem sonnenreichen Jahrgang wie 2020 und zeigt sich energiegeladen. Dieser schlanke, lediglich 8,5 Vol. % auf die Waage bringende Kabinett besitzt Traummaße. 95 Punkte STUART PIGOTT Zu genießen ab sofort, Reifepotenzial bis 2035+ Mit seinen 95 Punkten betrachtet James Suckling den Kabinett vom Dorsheimer Goldloch klar als seinen Favoriten. Wir können die Wertung nachvollziehen, finden nichtsdestotrotz im Johannisberg dieses Jahr unseren persönlichen Kabinett-Favoriten. Warum? Weil er gegenüber dem Goldloch nochmals schiefriger und karger ausfällt, ja ungehobelter. Man kann die Fruchtfülle hochhalten (Team Goldloch) oder die reduktive und von der Spontangärung geprägte Charakteristik vorziehen (Team Johannisberg). Letztendlich bleibt es eine Geschmacksfrage. Wer Kabinett von der Mosel liebt und durchaus die feinen Spontanvergärungsnoten goutiert, der wird so wie wir der Burg Layener Lage einen Vorzug geben. Der Johannisberg ist die westlichste Lage im Schlossgut Diel. Sie befindet sich entlang der Gebirgsformation der Großen Gewächse, liegt allerdings mit einem nicht unwesentlichen Teil etwas nördlicher gelegen als Schlossberg, Pittermännchen und Burgberg. Der Kabinett duftet schiefrig und moselanisch. Pampelmusen zeigen einen Hauch von Frucht. Am Gaumen zeigt sich der Kabinett zitrisch und erfrischend. Ein Hauch weißer Blüten begleitet den würzigen Riesling, der mit 7,5 Vol. % sehr rassig ausfällt, aber doch enorm entspannt daherkommt. Ein Kandidat für alle Puristen! Zu genießen ab sofort, Potenzial für 10-15 Jahre Reife Nach dem Spaziergang in den steilen Weinbergen lechzt selbst Hund Kabi nach einem erfrischenden Kabinett! 67

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