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PINwand Nr. 329

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Pinard de Picard Weinmailing, Ausgabe Okober 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ Von

DEUTSCHLAND PFALZ Von Winning „WIN WIN“ ROSÉ 2020 Rosé für jede Jahreszeit und Gelegenheit DPF052020 „WIN WIN“, rosé 2020 DV 12,5% Vol. 17,20 €/l 12,90 € Rosé gilt vielen als Sommerwein. Dieser 2020er Von Winning, „Win Win“ Rosé hingegen schmeckt nach Frühling: kühl, leicht, zart, fruchtig und floral. Alle Komponenten sind grazil, entfalten sich gerade, ohne die anderen Elemente in den Schatten zu stellen. Die Cuvée aus vor allem Spätburgunder dazu St. Laurent und Lemberger blitzt lachsrosa im Glas, schimmert und verströmt zudem einen fruchtig-floralen Duft. Sehr deutlich ist hier eine Rosé-typische Erdbeere, Apfel, kühle laktische Noten, Limette und schließlich vibrierende Blüten. Sehr gradlinig hält der VDP- Gutswein am Gaumen geschmacklich, was die Nase verspricht: Auch hier dominiert Erdbeere, saftig unterfüttert mit Apfel (Braeburn), dazu unaufdringliche Zitrussäure und Grapefruitzeste. Die typischen mineralischen Noten der Weine von von Winning sind sehr hintergründig vorhanden, aber erhöhen eher die Komplexität des Weins, als sich sensorisch aufzudrängen. Dieses Zusammenspiel tut dem Wein gut und täte vielen Rosés gut, meint Sommerwein doch allzu oft, dass es irgendwann heiß genug ist, auch diesen Wein zu trinken. Von Winning liefert mit dem „Win Win“ einen mehr als guten Rosé, der einen für ein Spitzenweingut sehr angenehmen Preis hat und eben vor allem als Wein überzeugt und nicht nur als Rosé, Sommerwein oder mit einem anderen Beliebigkeitsetikett. Von Winning demonstriert hier, dass ein richtig gutes Weingut jeden seiner Weine richtig gut macht, handwerklich sauber und vor allem geschmacklich hervorragend. Einen solchen Wein trinkt man gern das ganze Jahr hindurch und bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Ab sofort bis sicherlich 2027+ SCHMECKT NACH FRÜHLING: KÜHL, LEICHT, ZART, FRUCHTIG UND FLORAL! SAUVIGNON BLANC II „VON WINNING WEINMANUFAKTUR“, 2020 Sauvignon Blanc? Fruchtig-saftiges, ungemein mineralisches Trinkflusswunder! DPF051320 Sauvignon blanc II „Weinmanufaktur“, 2020 DV 12% Vol. 14,66 €/l 11,00 € Der Siegeszug von Sauvignon Blanc ist im deutschen Rebsortenspiegel und bei Neuanpflanzungen spürbar. Die größten Anbauflächen liegen mittlerweile in der Pfalz, wo die Rebsorte gleich zweimal – 2010 und 2019 – zur „Rebsorte des Jahres“ gekürt wurde. Bei der Definition des Möglichen und vor allem in qualitativer Hinsicht hat sich seit seinem Neu-Beginn 2007 das Weingut von Winning maßgeblich an der Spitze etabliert. Diesen Qualitätsanspruch, gepaart mit Können, verdeutlicht bereits der modern interpretierte Einstiegswein aus dieser vielseitigen, aromatischen Rebsorte. Die Trauben für den im Edelstahl ausgebauten Sauvignon Blanc II stammen aus Weinbergen rund um Deidesheim, die sich entlang der wunderschönen Weinstraße erstrecken. Kurz nach dem Einschenken duftet es einen Moment nach Eisbonbon und Sauvignon-typischen Schweißnoten, bevor das Bouquet in seinem ganzen Charme unmittelbar präsent ist: grün-gelbe Stachelbeere, ein Stückchen grüne Paprika, eine subtile Fruchtexotik zeigt sich in Form von Maracuja und Papaya, ein zitrisch getöntes Apfel-Pfirsichkonzentrat zieht sofort in den Bann. Ein herrlich pikanter, saftiger und konzentrierter Ersteindruck! Dabei ist bei diesem Sauvignon Blanc nichts überbordend, sondern fokussiert und von einer lustmachenden Präzision geprägt, die uns immer wieder hineinschnuppern lässt. Auch weil die steinig-kalkige Mineralität – hier blitzt ein kleiner Loire-Moment auf – einen „kühlen“ Duft verleiht, der mit seinen Kräuternuancen ungemein anregend ist. Saftig, dabei cremig und straff zugleich zeigt sich dieser Charme-Tropfen am Gaumen. Die gerne gewählten Bezeichnungen für Sauvignons – als Terrassen- oder Sommerwein – greifen viel zu kurz. Extraktreich fruchtig ist die eine, der animierende Trinkfluss die andere Seite. Von knochentrocken wollen wir beim „II“ nicht sprechen, doch hält sich dezente Restsüße wunderbar die Waage mit wunderbar lebhafter Säure. Weil dieser geniale, saftig-schmeichelnde Sauvignon Blanc stets auf der mineralischen Seite bleibt, ist das Gesamterlebnis trinkfreudig straff und frei von Ermüdungserscheinungen. Ein Durstlöscher von höchster Qualität! Ab sofort und gewiss bis 2023. Ein pures Vergnügen und ideal zu Meeresfrüchten, unbedingt mal zu verschiedenen Austern probieren. 38 PINWAND no 329 | Oktober 2021

Von Winning PFALZ DEUTSCHLAND WEISSER BURGUNDER „ROYALE“ 2020 Ein Pfälzer Weißburgunder mit kräftigem Nicken in Richtung Frankreich DPF053220 Weißburgunder „Royale“, 2020 DV 12,5% Vol. 17,33 €/l 13,00 € Deidesheim ist Weißwein-Terroir. Auf Riesling allein sollte man die berühmte Weingemeinde im Mittelhaardt aber nicht reduzieren. Auch das Weingut von Winning pflegt mit Hingabe eine Sortenvielfalt, die Pfälzer Sauvignon Blanc ebenso umfasst wie eine Vielfalt an Burgundersorten. Der Holzausbau und die Traubenqualität unterscheidet die drei verschiedenen Versionen, die das Gründungsmitglied des VDP von seinem Chardonnay, aber auch vom Weißburgunder füllt. Die Sorte, die in den letzten Jahren endlich die gebührende Aufmerksamkeit erfahren hat, stellt hier einen Gutswein dar. Die Basis dafür reift in den Lagen rund um Ruppertsberg (neben Deidesheim und Forst die Heimat der „Großen Gewächse“ des Weinguts). Die Bezeichnung „Royale“ verweist nach Frankreich; wie die Vorbilder jenseits des Rheins, wird der Weißburgunder sowohl im Holzfass vergoren, als auch gelagert. Das Abpuffern der Säure hat einen äußerst genussfreundlichen Effekt: Schon in der Jugend ist dieser Weißwein äußerst zugänglich. Wie eine Standarte geht ihm das Burgunder-Stinkerl voran! Dicht gefolgt wird dieser Sortenduft von Kaktusfeige, Apfelquitte, Weißem Sesam und dem zarten Papiernuss-Duft. Dieses typische Geflecht der Aromen ist eng verwoben und signalisiert schon einmal, dass bei diesem Gutswein viel Struktur und Spannung zu erwarten ist. Quod erat demonstrandum! Zarte Exotik regiert am Gaumen, doch nichts ist hier im Übermaß vorhanden. Die Ananas-Töne und der trinkanimierende Zug sorgen für leichtes, trinkiges Vergnügen. Getoppt wird das von frisch geschnittener Birne, aber auch einem beherzten Streuer vom Gelben Curry-Pulver. Sucht man nach Attributen, wäre wohl „Lässigkeit“ das richtige Wort. Dieser Typus Wein sollte immer vorrätig sein. Er unterfordert nicht und ist eine schöne Einleitung zu allem, was noch kommen mag. Vor allem aber unterstreicht er – bereits auf diesem Basis-Level – die Burgunder- Kompetenz Stephan Attmanns. CHARDONNAY „ROYALE“ 2020 Der filigrane Chardonnay lässt die Weißwein-Kompetenz der Pfälzer funkeln DPF053020 Chardonnay „Royale“, 2020 DV 13% Vol. 19,33 €/l 14,50 € Qualitätsversessen zeigte man sich bei von Winning praktisch von Anbeginn an. 1849 noch als Weingut Deinhard von der gleichnamigen Koblenzer Sektdynastie gegründet, gehörte man im Mittelhaardt unter Leopold von Winning 1907 zu den Gründungsmitgliedern des Verbands deutscher Prädikatsweingüter (VDP). Bis heute füllt man neun (!) Rieslinge mit der Nobelbezeichnung „Großes Gewächs“ aus den Einzellagen von Ruppertsberg, Deidesheim und Forst. Auch die Burgunder-Sorten haben aber in der Pfalz beste Bedingungen gefunden, wie dieser Chardonnay aus den flacheren Lagen rund um Ruppertsberg beweist. Nicht von ungefähr trägt er den selbstbewussten Namen „Royale“. Früher einfach als „Chardonnay II“ bezeichnet, wird er zur Gänze im Holzfass vergoren und auch gereift – wie die königlich guten Burgunder im Nachbarland Frankreich. Wer allerdings einen buttrig-überholzten Wein erwartet, den überrascht das Genie Attmann mit diesem 2020er: Viel Frucht erfreut die Nase, zunächst frisch geschälte Birne, auch etwas Ananas und final auch ein wenig Pfirsich sind zu bemerken. Allenfalls ein wenig mit Kokosraspeln bepudert ist dieses fruchtige Potpourri. Dazu tritt der herb-süße Duft von Goldginster. Im Mund verhält sich der „Royale“ ebenfalls königlich nobel. Die cremig-softe Art versagt sich einer säurigen Spitze oder Süße. Dafür legt der Chardonnay mit viel drive los und definiert sich auch hier wieder „ex negativo“: Kein Holz-Ton, keine Butterkeks-Barockisierung und keine Vanille trüben hier seinen reinen Sortenausdruck. So kommen neben der Saftigkeit und den gelben Früchten, etwa Birne und Mango, auch feine Kräuternoten (Zitronenmelisse) durch. Eleganz, wie man sie von den Rieslingen des Hauses seit Jahrzehnten kennt, wurde auch dem Chardonnay zuteil. Als Hofstaat quasi begleitet den royalen Burgunder etwa ein Hühnerfrikassee standesgemäß, aber auch Crèmesuppen, z. B. vom Kürbis, sind „satisfaktionsfähig“. Ab sofort bis 2030 Ab sofort bis 2030 39

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