DEUTSCHLAND MOSEL Willi Schaefer DER JAHRGANG 2020 Liebe Kunden, man kann über den Jahrgang 2020 nicht berichten, ohne zuvor die enormen Erfolge des 2019ers zu erwähnen. Bei Willi Schaefer erleben wir eine Konstanz, die nur die allerwenigsten Weingüter aufweisen, ohne dass der einzigartige Stil des Hauses jemals kompromittiert wurde. Darum sind die Weine von Andrea und Christoph Schaefer seit vielen Jahren oft schon im Voraus vergeben, weil komplett reserviert. Wer die Weine kennt, möchte sie jedes Jahr genießen und vertraut darauf, dass die Schaefers alles aus dem Jahrgang herausgeholt haben. Das entspricht auch ganz Christophs Arbeitsweise, der bei unserer diesjährigen Verkostung sagte: „Im Herbst denken wir nicht ans Vermarkten, sondern daran, den Jahrgang, so wie er sich darstellt und gewachsen ist, bestmöglich einzufahren.“. Im letzten Jahrgang haben sich die Kritiker überschlagen, es war auch für uns die vielleicht beste Kollektion, die wir seit Christoph die Leitung des Weinguts übernommen hat, erleben durften. Ganze sechs Weine landeten auf den Bestenlisten des Vinum Weinguides (darunter die beste Spätlese sowie die beste Auslese des Jahres): „Nach den wirklich schon auf höchstem Niveau befindlichen Kollektionen der Jahre 2018 und 2017 war dies nochmals eine Steigerung, die uns dazu bewog, mit Freude einen halben Stern den Vieren hinzuzufügen. Wir lieben halt diesen positiv traditionellen und dabei gleichzeitig unvergleichlich hochfeinen einmaligen Stil des Hauses!“ Mosel Fine Wines bewertete drei Rieslinge der Kollektion mit 98 Punkten, John Gilman (View From The Cellar) zeigte sich von den Weinen mit „den schönsten Fruchtausprägungen, die man in der Welt des Weins vorfinden kann“ begeistert und Stuart Pigott zückte für mehrere Weine zwischen 98 und 99 Punkten. Viel mehr geht nicht! Nach solch euphorischen Kritiken und einer Phalanx buchstäblich epischer Rieslinge, wird jeder Folgejahrgang natürlich daran messen – umso mehr freut es uns, dass die 2020er, wie vielerorts in Deutschland, in die Fußstapfen der 2019er getreten sind. Sie bewegen sich in einer ähnlichen Aromenwelt, haben sich – zugunsten eines früheren Trinkfensters – noch mehr der Eleganz verschrieben. Schon ganz früh deutete sich an, dass der 2020er bereit war. Nach einem trockenen und milden Winter, der durch erfreuliche Februar-Niederschläge und eine frühe Blüte im Frühling abgelöst wurde, schien es, als könnten die Trauben ihre Weinwerdung kaum erwarten. Dazu Christoph: „Wir haben immer wieder die Trauben im Weinberg probiert, öfters als üblich, stellten dabei fest, dass diese bereits enorm schmeckten. Das zeigt auch, dass man sich kaum mehr auf die traditionellen Prinzipien stützen kann. Das Lesefenster wird zudem enger, der Druck größer, der Spielraum kleiner. Wenn die Trauben bereits im September schmecken, darf man nicht mehr warten, denn die Finesse wird schnell überschritten oder neigt gar zur Fäulnis.“ Aufgrund der schnellen Reifung mussten sich die Schaefers auf eine frühe, recht rasche Lese einstellen (Beginn: 14. September) und organisierten eine tatkräftige Mannschaft. „Wir dachten, es geht dieses Jahr ruckzuck, doch dann zog sich die Lese über fünf Wochen.“ Die Trauben pausierten ob der hohen Temperaturen, machten eine etappenweise Lese erforderlich. „Das war sogar ein Vorteil, denn hierdurch konnten wir in den Reifebereichen, die wir vor allem für den Kabinett wollen, entspannt lesen.“ Das große Zeitfenster erklärt sich Christoph aufgrund der unterschiedlichen Wasserversorgung in den Graacher Lagen: „Da wo Wasser im Berg war konnten wir früher lesen, in anderen, auch trockeneren Bereichen mussten wir warten. Es ist daher enorm wichtig seine Weinberge zu kennen und die einzelnen Abschnitte zu verstehen, denn dementsprechend ergibt sich, welche Stellen noch verharren können oder in ihrer Entwicklung bereits fortgeschritten sind. Dies hat aber unsere Lese entzerrt und damit entspannt. Man musste allerdings seine Pläne für die Lese täglich überdenken. Früher hat man einfach mit der Lese begonnen und irgendwann aufgehört, als alle gesunden Trauben eingefahren wurden. Das gilt heute nicht mehr.“ Das Ergebnis ist eine Kollektion, die sich sehen lassen, die trotz des dritten warm-trockenen Jahrgangs in Folge, erneut strahlende und vibrierend frische Rieslinge präsentieren kann. Vieles hat auch damit zu tun, wie im Weingut Willi Schaefer gearbeitet wird. „Wir lesen nicht bewusst heute einen Kabinett, sondern die Parzellen, die reif sind. Der Rest entwickelt sich im Keller und während der Gärung, wenn man probiert. Dann ergibt jedes Fass, jede Parzelle ein Bild. Wir blenden das Marketing bei der Lese aus, der Fokus liegt rein auf dem, was man hat. Weil die Mengen ohnehin so klein sind bei uns, können wir auch immer alles verkaufen.“ Das erklärt, warum im Hause Schaefer manche Weine extrem rar sind. Jahrgangsbedingt hat sich der Schwerpunkt der eingefahrenen Trauben auf den Bereich der Kabinette verschoben, die Erntemenge für edelsüße Weine war heuer verschwindend gering, ja kaum existent. Die fast ausgebliebene Botrytis und kaum rosiniertes Traubenmaterial bedingten den Fokus auf klassische Kabinette und feine Spätlesen. Dafür – das sei vorab schon erwähnt, und ein ausführlicher Bericht folgt zu einem späteren Zeitpunkt – wartet dieses Jahr ein genialer Kabinett aus dem Domprobst auf uns, der im September zur Trierer Versteigerung angestellt wird. Eine Premiere, auf die wir uns schon jetzt riesig freuen! Eine weitere gute Nachricht: so bodenständig und bescheiden wie die Familie seit Generationen ist, so moderat auch die Preise für die Weine, selbst wenn es kaum Menge gibt. Denn Christoph und seiner Frau Andrea ist ganz besonders wichtig, dass die Weine auch weiterhin dort ankommen, wo sie sie sehen wollen: bei den Fans und Liebhabern und dies am allerliebsten in geöffnetem Zustand! Es gilt also, wie in jedem Jahr, besonders schnell zu sein. Schaefers Weine sind stilprägend, werden weit über die Landesgrenzen hinaus gesucht und wertgeschätzt. Wir bieten Ihnen mit größter Freude diese Wein-Ikonen an, die seit vielen Jahren zu den besten der Region zählen und für einen einzigartigen Stil stehen, wie ihn nur die Mosel hervorbringen kann. Der Mythos Mosel lebt! 38 PINWAND no325 | Juli 2021
Willi Schaefer MOSEL DEUTSCHLAND GRAACHER RIESLING TROCKEN, 2020 „2020 ist ein sehr filigraner, feiner Jahrgang. Es braucht alles etwas Zeit, bis sich die Weine entwickeln und die ganze Intensität zeigen.“ – Christoph Schaefer DMO020120 Graacher Riesling trocken, 2020 DV 11,5% Vol. 17,20 €/l 12,90 € Kenner schätzen schon lange den trockenen Gutsriesling von Willi Schaefer. Weil sie wissen, dass es sich hierbei um einen Wein von weitaus höherer Güte handelt. Er entspringt ganz dem Understatement-Gedanke der Familie Schaefer, deren Geisteshaltung und Art sich 1:1 in ihren Weinen widerspiegelt. Die lediglich 4,5 Hektar Rebfläche im Besitz der Familie befinden sich in den drei Spitzenlagen Graacher Himmelreich, Domprobst und der Wehlener Sonnenuhr Parzellen. Folglich, Sie ahnen es bereits sicher, kann der einfache Gutswein nur aus diesen Spitzenlagen stammen! Diesmal wurde der Gutsriesling wie schon im Vorjahr komplett im Graacher Himmelreich gelesen. Denn die etwas höher gelegene Lage eignet sich (vor allem die oberen Randparzellen) perfekt für einen zarten Riesling mit animierenden 11,5 Volumenprozent Alkohol. 2020 duftet nach frischen Birnenspalten und weißen Blüten. Das ist fein und verspielt, mit etwas Luft zusätzlich von Zitrusfrucht und glockenklarer Mineralität unterlegt. Es fällt uns schwer diesen tänzelnden und beschwingten „Gutsriesling“ mit Aromen zu beschreiben. Er strahlt hell, zeigt sich brillant am Gaumen. Zwar trocken und würzig im Aroma, gleitet er dennoch seidig über den Gaumen. Der Charme des 2020ers offenbart Finesse und Leichtigkeit, ist damit den kompakten 2019ern in der Jugend überlegen. Wer Kraft und Aromenintensität sucht, kann hier schnell über die wahre Güte dieses Weins hinwegschauen, wer sich im Stillen diesem Moselaner Leichtgewicht nähern möchte, wird die Qualitäten dieses preiswerten Rieslings sofort zu schätzen wissen. „Der trockene Riesling geht mehr auf die Steinigkeit und den Schiefer ein, die feinherbe Version betont die charmante Fruchtigkeit,“ so erklärt Christoph uns die Unterschiede der beiden Gutswein-Versionen. Unser Fazit: Steillagenriesling aus Einzellage, von Hand gelesen, spontan vergoren. Ein Wein, der in dieser Preiskategorie in dieser Güte so eigentlich nicht existieren dürfte! Schon jetzt ein Genuss, hat aber auch Potenzial bis 2029. 39
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