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PINwand Nr 325

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Weinmailing Ausgabe Juli 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Rebholz GEWÜRZTRAMINER „VOM LÖSSLEHM“ TROCKEN, 2020 (BIO) Purer trockener Gewürztraminer – der ideale Speisenbegleiter! DPF031420 Gewürztraminer „vom Lößlehm“ trocken, 2020 (BIO) DV 14% Vol. 26,40 €/l 19,80 € DE-ÖKO-003 Der Gewürztraminer „vom Lößlehm“ von Rebholz stammt aus Lagen mit Hangschotter in Godramstein. Dort stehen die hoch aromatischen Sorten Muskateller und Gewürztraminer im perfekten Terroir. Die Trauben für diesen Wein liegen 24 Stunden auf der Maischen, wurden dann spontan im Edelstahl vergoren und ausgebaut. Der „vom Lößlehm“ besitzt eine für Gewürztraminer außerordentlich gelungene Balance aus 4,9 Gramm Säure und 2,2 Gramm Restzucker, was – typisch Rebholz – nahe Null geht, aber doch genau den feinen Unterschied macht, den diese Rebsorte braucht. So entwickelt sich hier ein wunderbares Bouquet aus Düften von Rosen und Holunderblüten, Mandarinen und gelben Birnen, Soft-Aprikosen, Tabak und ein wenig kandiertem Ingwer, Muskat und Pfeffer. Am Gaumen ist dies ein saftiger und runder, seidiger und voller Wein mit einem angenehmen Gerbstoff-grip, einer warmen Frucht und Würze und einem pikanten Finale. Einen solchen Wein trinkt man selten pur, sondern und vor allem zu einer Küche mit einer leichten Schärfe. Das kann von einem Thai-Curry über chinesische Küche bis hin zu einer kreolischen oder brasilianischen Küche mit tropischen Currys reichen. Dann ist dieser Gewürztraminer erst recht eine Offenbarung. Diesen Wein kann man jetzt und sicher bis 2032 mit Freude trinken. RIESLING „VOM BUNTSANDSTEIN“ TROCKEN, 2020 (BIO) Die Vorstufe des „Ganz Horn“. Ein Terroir-Wein par excellence. DPF030120 Riesling „vom Buntsandstein“ trocken, 2020 (BIO) 12% Vol. 26,40 €/l 19,80 € DE-ÖKO-003 Wenn man die Terroir-Rieslinge von Rebholz miteinander vergleicht, dann wirkt der Riesling „vom Buntsandstein“ aromatisch tatsächlich am „farbenfrohesten“. Da finden sich Früchte von grün über gelb bis hin zu orange, und das ist tatsächlich typisch für den Buntsandstein, der aus einer Zeit zwischen 250 und 243 Mio. Jahren in dem Trias entstanden ist. Es ist ein Stein, der sich vor allem aus rotem eisenoxidhaltigen Konglomeratgestein, Sandstein und Tonstein zusammensetzt und der typisch für den Pfälzer Wald ist. Der Stein erwärmt sich rasch, und er verfügt über nur recht geringe Wasserspeicherfähigkeiten, weshalb die Reben dort kleiner ausfallen und auch die Trauben schwächer im Wuchs sind, dafür aber über ein sehr volles Aroma verfügen. Die Säuren und der Extrakt, der aus dem Boden in die Reben gelangt, sorgen für eine große Bandbreite an Aromen, vor allem aber für eine saftige Steinobstfrucht. Die Frucht für diesen Riesling stammt im Wesentlichen aus der Siebeldinger Lage „Ganz Horn“, aus der ja auch ein Großes Gewächs stammt. Der Weinberg wird biodynamisch zertifiziert bewirtschaftet. Die Trauben wurden mit 6,9 Gramm Säure gelesen und der Riesling nach einer 24-stündigen Maischestandzeit auf 0,3 Gramm Restzucker heruntergegoren und dann im Edelstahl ausgebaut. So öffnet sich der Riesling „vom Buntsandstein“ auch tatsächlich mit der reifen Frucht von Aprikosen, fleischigen Pfirsichen und Nektarinen, aber auch von grünen Pflaumen und Äpfeln, reifen Zitronen und Orangen. Hinzu kommen eine herbe Grapefruitschalen-Note und – sicher durch die Maischestandzeit bedingt – auch noch ein wenig heller Tabak und eine leicht erdige Note. Am Gaumen wirkt der Wein zunächst reif, rund und fleischig. Dann aber wird die Spannung, die er in sich trägt, immer offensichtlicher. Und mit der Spannung wird der Riesling auch immer zitrischer, heller und fordernder, bis er irgendwann in ein langes salziges Finale mündet. Der „vom Buntsandstein“ ist schon jetzt präsent, einladend und brillant, er wird sich aber sicher weiter zu einem noch komplexeren Wein entwickeln. Diesen Wein kann man jetzt und sicher bis 2032 und länger mit Freude trinken. 24 PINWAND no325 | Juli 2021

Rebholz PFALZ DEUTSCHLAND RIESLING „VOM MUSCHEL- KALK“ TROCKEN, 2020 (BIO) Ein Terroir-Riesling mit Fülle, grip und kräftigem Charakter. DE-ÖKO-003 DPF031220 Riesling „vom Muschelkalk“ tr., 2020 12,5% Vol. 26,40 €/l 19,80 € Gleich vier grundverschiedene Böden besitzt die Familie Rebholz in ihrem Riesling-Lagenportfolio, von denen der „vom Muschelkalk“ immer der burgundischste ist. Tatsächlich ist der Muschelkalk, wie man ihn in Siebeldingen in den Lagen Im Sonnenschein und Mandelberg findet, auch und vor allem mit Burgundersorten bestockt. Da aber der Riesling ein wunderbarer Terroir-Übersetzer ist, entwickelt er ebenfalls einen ganz eigenen und wunderbaren Charakter, der sich nicht nur hervorragend im Großen Gewächs „Im Sonnenschein“, sondern auch in diesem „kleinen“ Großen Gewächs, dem Muschelkalk-Ortswein ausdrückt. Der Muschelkalk stammt wie der Buntsandstein aus der Zeit des Trias und ist rund 240 Millionen Jahre alt. Die Böden, die sich aus Muschelschalen aufgebaut haben, sind recht säurestark, weshalb die Weine wiederum recht basisch ausfallen, mineralisch wirken und eine lange Lebensdauer besitzen. Typisch sind Rauchigkeit und Exotik in der Nase. Und genau die findet man in diesem Wein. Der Riesling, der aus biodynamisch bewirtschafteten und nach respekt-BIODYN zertifizierten Böden entstanden ist, stand 24 Stunden auf der Maische, bevor er spontan vergoren wurde, bis lediglich 0,2 Gramm Restzucker übriggeblieben sind. Bei 7,1 Gramm Säure kann man sich die Spannung schon lesenderweise auf dem Papier vorstellen. Ausgebaut wurde der Wein im Edelstahl. Im Duft zeigt sich die wunderbar feine Reife des Jahrgangs, die sich in Noten von reifen Aprikosen, Mango und Orangen ausdrückt und von ein wenig Rauch sowie von einer seidigen Komponente (Lanolin) begleitet wird. Am Gaumen ist der Wein dann vom ersten Moment an kraft-, vor allem aber spannungsvoll, verfügt über eine Säure, die gleichsam eine Batteriespannung an die Zunge bringt. Der Riesling „vom Muschelkalk“ kleidet den Mund aus, zeigt dabei grip und eine feine Textur von der verlängerten Maischestandzeit. Die Frucht wirkt heller als im Duft, zitrischer, frischer, lebendiger und bringt ein bisschen was von Anissamen, Muskat und Tabak mit. Es ist ein faszinierend vielschichtiger Wein, der gerade erst am Anfang seiner Entwicklung steht und sich im Laufe der nächsten Jahre immer noch spannungsvoller entwickeln wird. Diesen Wein kann man jetzt und sicher bis 2034 mit Freude trinken. 25

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