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PINwand Nr. 323

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Weinmagazin Ausgabe Mai 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE

DEUTSCHLAND NAHE Dönnhoff Zur Reservierung, Lieferung Ende Mai 2021 OBERHÄUSER BRÜCKE RIESLING EISWEIN, 2020 Vielleicht einer der letzten echten Eisweine. „Endlich mal wieder Eiswein!“ – Cornelius Dönnhoff DNA022320H Oberhäuser Brücke Riesling Eiswein, 2020 (0,375l) 400,00 €/l 150,00 € Der Eiswein ist ein echtes deutsches Kulturgut, das seit Anbeginn als absolute Krönung und Geschenk der Natur interpretiert wurde. Im Hause Dönnhoff haben die Süßweine eine lange Geschichte, nicht zuletzt aufgrund Vater Helmuts legendären frucht- und edelsüßen Weinen, zählt das Weingut heute zu den besten Betrieben Deutschlands. Aber ein Eiswein ist immer etwas ganz Besonderes, denn wenn uns Winzer davon erzählen, bekommen sie feuchte Augen. Für Cornelius war die Lese der Eisweintrauben in der Oberhäuser Brücke am 30. November ein echtes Highlight „Endlich mal wieder gibt es Eiswein. Wir probieren es jedes Jahr, sind die letzten fünf Jahre auf die Schnauze gefallen. Das Schöne ist, dass es sich um einen Traum von Eiswein handelt, denn die Trauben wurden nicht erst im März des Folgejahres gelesen, sondern waren echte Juwelen in Beerenauslese-Qualität.“ 2015 war der letzte Eisweinjahrgang im Hause Dönnhoff, es könnte im Zuge des Klimawandels auch einer der letzten sein. Bei -9 °C hat das Team Ende November die eisigen Tauben gelesen. „Das Geräusch einer gefrorenen Traube im Eimer hört sich an wie das klackern von Murmeln. Das war einfach ein krönender Abschluss fürs Jahr.“ Allein das Bouquet lädt zum tieferen Studium ein. Dadurch, dass die Trauben frei von Botrytis gefroren sind, besticht der Eiswein durch eine extrem klare Nase. Es duftet nach Akazienhonig, auch etwas Melasse und Quittensirup. Dahinter dann Winteräpfel, Zitronat, Orangeat und kandierter Ingwer. Am Gaumen besticht der Wein durch eine rassige Säure, wie sie nur die besten Eisweine besitzen, wenn das Lesegut zum idealen Zeitpunkt gefroren und nicht erst, nachdem es über Wochen immer wieder aufgetaut ist. Die Beeren waren hier straff, kerngesund und wurden durch das Gefrieren des Wasseranteils wie ein Elixier konzentriert. Dabei baut der Eiswein eine enorme Spannung auf. Ganz klar: Einer der schönsten edelsüßen Weine, vergleichbar mit dem legendären Eiswein „Montag“ von 1998! 98 PINWAND °323 | Mai 2021

Dönnhoff NAHE DEUTSCHLAND PINOT BRUT, 2015 Mehr als 50 Monate lang durfte dieser „Pinot Brut“ reifen, um diese Klasse, Rassigkeit und Finesse zu erlangen! DNA024915 Pinot brut 2015 11,5% Vol. 40,00 €/l 30,00 € Wenn Helmut und Cornelius Dönnhoff vom Roxheimer Höllenpfad sprechen, dann huscht direkt ein Lächeln über ihr Gesicht. Helmut mochte die Lage, die man ein wenig nordwestlich von Bad Kreuznach findet, schon als Kind besonders gern. Es ist eine südliche orientierte, sehr steile Lage, die vom roten Buntsandstein geprägt ist. Und allein das ist schon eine große Besonderheit an der Nahe. Hinzu kommt, dass sie ungewöhnlich steil ist. Roter Boden und Steilheit könnten beide ausschlaggebend für die Namensgebung gewesen sein; denn im Abendlicht leuchtet der Weinberg manchmal wie ein Höllenfeuer. Und dort zu arbeiten ist auch mit höllischem Aufwand verbunden. Doch der Aufwand lohnt sich, und das sowohl für den Riesling, der bei den Dönnhoffs als Erste Lage gefüllt wird, als auch für den Spätburgunder, aus dem dieser herrliche Sekt entstanden ist. Die Lage ist geradezu prädestiniert für Sekt. Obwohl weitgehend südlich ausgerichtet, ist sie recht windoffen und vergleichsweise kühl. SCHAUMWEINE Der kleinbeerige 2015er-Spätburgunder, den die Dönnhoffs aus dieser Lage herausgeholt haben, wurde von Hand gelesen und als „Blanc de Noir“ gepresst, im Stückfass vergoren, im Edelstahl ausgebaut und zur zweiten Gärung auf die Flasche gefüllt. Darin durfte der Sekt mehr als 50 Monate in kühlen Kellern reifen und eine feine und elegante Perlage entwickeln. Die kleinen Mengen, die von diesem wundervollen Sekt entstanden sind, wurden dann noch von Hand gerüttelt, bis sie mit einer Dosage im unteren Brut-Bereich veröffentlicht wurden. In der Nase findet man Noten von frischen roten und gelben Äpfeln, Lageräpfeln und roten Beeren in Verbindung mit ein wenig Stein. Mit ein wenig Wärme und Luft kommen Noten von Kirschen, ein Hauch Nougat und getoastete Brioche hinzu. Am Gaumen zeigt der „Pinot Brut“ ein elegantes, feines und lebendiges Mousseux in Verbindung mit einer druckvollen Säure und einer salzig anmutenden Note im Finale, die zusammen mit den zitrischen Nuancen für enorm viel Trinkvergnügen sorgt. Wer hier einen „Brut“ à la Marken-Champagner erwartet, der möge bitte weitergehen. Dieser „Pinot Brut“ wirkt fast knochentrocken, frisch, fest gewirkt wie auch druckvoll und ist dabei voller Finesse. Ein starker Auftritt! Ab sofort zu genießen und bis sicher 2026. 99

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