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PINwand Nr. 323

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Weinmagazin Ausgabe Mai 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Saint Cosme SAINT COSME GIGONDAS Unser Kultweingut am Fuße der pittoresken Bergwelt der „Dentelles de Montmirail“ wird von den Fachjournalisten, an erster Stelle Parker, geradezu euphorisch gefeiert! „Saint Cosme ist das beste Weingut von Gigondas mit magischem Terroir und Weinen auf absolutem Weltklasseniveau. Doch die Kunden sollten auch nicht das sagenhafte Preis-Genuss-Verhältnis seiner Côtes du Rhône-Weine übersehen.“ (Robert Parker) Er ist klug, sympathisch und ungemein tatkräftig: Das Weingut Saint Cosme ist seit 1490 im Besitz seiner Familie. Trotz dieser immensen Tradition zählt Louis zu den Erneuerern und (nicht mehr ganz) jungen Wilden der Rhône. Er hat sein Weingut im letzten Jahrzehnt in den Weinhimmel der südlichen Rhône katapultiert, auf Augenhöhe mit dem berühmtesten Weinen des benachbarten Châteauneuf-du-Pape. Louis’ stilistisch so eigenständige Weine sind das Resultat einer äußerst geringen Produktion von durchschnittlich 27 Hektoliter pro Hektar – bei den Spitzen-Cuvées sind es also nochmals deutlich weniger – in seinen alten Weinbergen auf einem Terroir, das im fertigen Wein Eleganz sowie eine in der Appellation sonst unerreichte Finesse, gleichwohl eine enorme Kraft und viel Komplexität sowie eine sagenhafte Frische mit Konzentration und Vielschichtigkeit vereint. Welche Ursachen liegen diesem für die südliche Rhône fast einzigartigen Stil zu Grunde? In erster Linie spielt die hohe Lage der extrem kalkhaltigen Parzellen inmitten der pittoresken Naturlandschaft der „Dentelles de Montmirail“ eine große Rolle, welche besonders große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ermöglicht. Das ist ideal zur komplexen Aromenbildung in den Trauben. Außerdem ist die hohe Pflanzdichte der sehr alten Reben bedeutsam. Zur Nahrungsaufnahme graben sich die Wurzeln nämlich aus Konkurrenzgründen tief in die Erde. Die nördlich orientierte Ausrichtung der Parzellen ermöglicht eine späte, selektive und behutsame Handlese sehr aromatischer, hochreifer Trauben mit genügend Säure (wichtig für die Frische der Weine) aus einem langen Vegetationszyklus. Dann erst vinifiziert Louis in seinen uralten unterirdischen, in die Felsen getriebenen Kelleranlagen – in Stein gehauene Bottiche aus der Römerzeit zeugen hier von einer langen Weinbautradition – unter traumhaften klimatischen Bedingungen. „Weltklasse-Gigondas aus hoch gelegenen Einzellagen und uralten Reben sowie sehr preiswerte Côtes-du-Rhône in höchster Qualität, die meine Leser nicht vermissen sollten“, wie Parker enthusiastisch urteilt! 8 PINWAND °323 | Mai 2021

Saint Cosme SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH „LITTLE JAMES’ BASKET PRESS“ IGP PAYS D’OC, BLANC 2020 „Sauviognier Blanc“? Louis Barruol kann alles! FRS071320 „Little James‘ Basket Press“ IGP Pays d’Oc, blanc 2020 DV 12,5% Vol. 10,53 €/l 7,90 € © Marc Ginot Es ist gefühlt schon eine kleine Ewigkeit her, dass Der Feinschmecker in seinem alljährlichen „100 (beste) Weine, auf die man achten sollte“ als eine von zehn Trinkempfehlungen aus der ganzen Welt für unter zehn Euro gefeiert und mit dem nach wie vor gültigen Hinweis: „Die Produktion eines Basisweins für jeden Tag ist eine Königsdisziplin. Die Winzer müssen die Balance zwischen Schwere und Leichtigkeit finden.“ Zu diesem Zeitpunkt führten wir den „kleinen James in Weiß“ (und vom ersten Jahrgang an!) schon seit vier Jahren – und nach elf weiteren Jahrgängen erscheint uns der Wein so schön wie nie zuvor (aber das fühlt sich jedes Jahr so an), der Preis hingegen bewegt sich noch immer sehr komfortabel diesseits der Zehn-Euro-Grenze! Auch der 2020er gehört zu den köstlichsten (ja, „lecker“ ist auch erlaubt), „trinkigsten“ Weißweinen aus dem französischen Süden, und auch er wird nach wie vor zu gleichen Teilen aus Viognier (die Rebstöcke sind eine sélection massale aus dem Condrieu) und Sauvignon Blanc vinifiziert. Das muss eine dieser typischen Barruol-Ideen gewesen sein, denn wer hätte es vor ihm gewagt, diese doch recht unterschiedlichen Rebsorten in einer Cuvée zusammenzubringen? Uns ist jedenfalls niemand bekannt, schon gar nicht ein Winzer von Louis’ Format. „Man kann einfach nicht ohne eine Flasche aromatischen und frischen Weißweins leben, einen, den man immer zur Hand hat, um ihn mit einem eben zu Besuch gekommenen Freund zu trinken. Das ist wirklich wichtig!“ schrieb der Winzer damals zum ersten weißen „Little James’ Basket Press“ seiner Karierre. Auch daran hat sich nichts geändert, und wir haben immer die eine oder andere Flasche (gut gekühlt) in Reserve. Angesichts soviel Herrlichkeit auch nur allzu verständlich: Eine wunderbar fruchtbetonte (Aprikose, Birne, Pfirsich, später dann auch Blütenaromen, Melone und zitrische Noten), im besten Sinne „erfrischende“ Nase, am Gaumen wird der winzerische „Geniestreich“ dann noch offensichtlicher, in der Tat ist die „Vermählung“ der beiden Rebsorten nicht nur sinnvoll, sondern macht auch richtig Spaß! Ganz klar das Beste aus zwei Welten: der straffe, frische, im perfekten Maße „fordernde“ Zug (animierend „grüne“ Früchte, etwas Salzzitrone, dazu eine feine Anisnote) des Sauvignon Blanc auf der einen, die reifen, zum Teil tropisch anmutenden Früchte (wieder Aprikose, dazu Pink Grapfefruit und Mango) auf der anderen Seite. Aber der „Little James’ Basket Press“ ist natürlich mehr als die Summe seiner Einzelteile! Er ist und bleibt einer unserer Lieblinge, und alle Freunde des Hauses seien hiermit versichert: Wir werden davon immer ein paar Flaschen für Sie parat haben! Ab sofort bis sicherlich 2023. 9

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