DEUTSCHLAND SAAR Van Volxem WILTINGER RIESLING, 2020 Nach wie vor ein Solitär und Van Volxems typischster Riesling DMO010820 Wiltinger Riesling, 2020 12% Vol. 21,20 €/l 15,90 € Werte Kunden, wenn man sich durch das Angebot von Van Volxem durchprobiert, so ist es faszinierend, zu sehen, wie sich ein Wein gleichsam auf dem anderen aufbaut. Das gilt bereits für die Basis, den „Schiefer-Riesling“ und den „VV“, über denen dann der „SaarRiesling“ und schließlich der „Wiltinger“ liegen. All diese Weine stammen von einem ähnlichen, von Devonschiefer, Rhyolith, Porphyr und Grauwacke geprägten Terroir. Sie wurden spontan vergoren, lange auf der Feinhefe belassen und im Edelstahl ausgebaut. Doch tatsächlich werden die verwendeten Reben älter, die Weine von Stufe zu Stufe intensiver und kulminieren vorerst in einem der besten Ortsweine von der Saar. Wenn sich Dominik Völk auf eine Van-Volxem-spezifische Stilistik festnageln ließe (er lässt sich nicht!), dann würde er auf eine langsame Reifung abheben, die es den Trauben ermöglicht „Mineralität einzuspeichern“ – was beim „Wiltinger“ tatsächlich exemplarisch gelungen ist! Auf unsere hartnäckig wiederholte Frage, welcher Riesling denn der vergleichsweise leicht zu definierenden, aber in der Realität möglicherweise eben nicht sonderlich häufig anzutreffenden Idealgestalt – „trocken, fein, leicht, bekömmlich, fröhlich – viel Aroma, wenig Alkohol, ein durch und durch gastronomischer Typ“ – denn am ehesten entspräche, bekennt sich Dominik („heute, jetzt, in diesem Augenblick!“) zu eben diesen „Wiltinger“. Der dann auch jede Menge (und dies bestechend) bewusster Saar-Typizität liefert: rauchig-flintiger, kühler Schiefer, kraftvolle und zugleich transparent-leichte Würze (Fenchelgrün, eine Spur Süßholz, pfeffrige Noten) sowie reife und reifende Frucht – vorneweg anfänglich fast kristalline Agrumen (Salzzitrone, Grapefruit inklusive Zeste, mit etwas mehr Temperatur dann süßer, gen Kumquat), Physalis und weißer Pfirsich. Am Gaumen dann regelrecht pikant mit feinstem phenolischen grip, etwas Zitronengras, dann vor allem kühler Stein, das Wechselspiel von animierender Salzigkeit, reifer, im Kern zart-süßlich wirkender Frucht – etwas Pfirsich und Birne (bis fast Helene) und einer recht einzigartigen, ungemein Saar-typischen Mineralität. Die Säure ist, wie immer bei Van Volxem, und vor allem bei diesem Ortsriesling, so präsent wie brillant integriert, der Trinkfluss und die schiere Lust daran entsprechend heftig ausgeprägt – was bei einem Riesling von betörend schlanken 12 Volumenprozent Alkohol ganz vorzüglich ins Konzept passt. Der „Wiltinger“ ist zweifellos eine der großen Errungenschaften des modernen Weinbaus an der Saar (chapeau, Dominik, dessen „napoleonische“ Energie wir nur bewundern können!) und in jeder Hinsicht beispielhaft für ein Weingut, dass vor allem den trockenen Saar-Wein wieder auf Weltniveau gebracht hat. Und das alles ist ziemlich atemberaubend! Ohne Zweifel bis 2028 und darüber hinaus. © Dieth-+Schröder 66 PINWAND °323 | Mai 2021
Van Volxem SAAR DEUTSCHLAND © Dieth-+Schröder SAARBURGER RIESLING, 2020 Zweiter Jahrgang – und wieder „erste Sahne“! DMO013220 Saarburger Riesling, 2020 12% Vol. 21,20 €/l 15,90 € Zweiter Auftritt des VDP.Ortsweins aus Saarburger Steillagen bei Pinard de Picard – und wir sind wieder mehr als happy (oder schöner: herzensfroh) über die Entscheidung ihn in unser Sortiment aufzunehmen. Denn natürlich unterscheidet er sich in seinem mittlerweile vierten Jahrgang „mustergültig“ von seinem Wiltinger Pendant. Saarburg ist eine der bekanntesten Ortschaften der ganzen Saar, denn wer kennt sie nicht, die legendäre Lage „Saarburger Rausch“? Dominik Völk, Kellermeister von Van Volxem, erklärt uns die Unterschiede: „Im Gegensatz zu den Lagen aus Wiltingen sind die in Saarburg immer aromatisch reifer, allerdings ohne dabei pummelig zu geraten.“ Der „Saarburger“ (ohne Rausch) stammt von zum Teil rötlich imprägnierten Grauschieferböden der Lagen Kupp und Fuchs und besticht im Bouquet durch eine bemerkenswert anziehende Kombination von Frucht (Birnen, Agrumen und noch unreife Ananas), eher vegetabilen, zart-würzigen Noten (Kamille, Fenchelpollen) und Schiefer. Damit wirkt er, das ist auch für 2020 konstituierend, deutlich kühler, als es der Jahrgangsverlauf erwarten ließ. Am Gaumen zeigt er sich ungleich offener als der sich anfangs deutlich zurückhaltendere „Wiltinger“, der sich im ersten Moment deutlich karger gibt, wenn man denn bei diesen Rieslingen mit diesen Vokabeln überhaupt hantieren möchte. Am Gaumen reife Birnen (fast als Crumble) dazu eine in Stoffigkeit und Textur seidigdicht wirkende Kombination aus Grapefruit (inklusive Zesten), weißen Johannisbeeren, Schieferwürze und salziger Mineralität – Stuart Pigotts schrieb im Zusammenhang mit dem 2018er von „dryness, density and drive“, Stephan Reinhardt vom 2019er als „pure, tightly woven, intense yet also charming.“ – die Summe beider Notate trifft, wenn Sie so wollen, liebe Kunden, auf den 2020er zu, dem man sich immer wieder widmen sollte. Gerne auch noch am Tag nachdem man den Wein geöffnet, denn dann beginnt er (auch darin stimmen wir mit Stephan Reinhardt überein) „zu singen“, spielt in einer deutlich höheren Klasse, als man es einem Ortswein zutrauen würde (was angesichts dessen, dass er ebenfalls aus Steillagen, die mühevoll von Hand bewirtschaftet werden müssen stammt). Nicht von ungefähr gab’s dafür im Wine Advocate für den 2017er grandiose (und berechtigte!) 94 Punkte und den Hinweis: „Dieser Wein könnte mit sämtlichen GGs der Mosel konkurrieren und würde gar nicht mal so schlecht abschneiden.“ Ab sofort bis leicht 2027+ (und sicherlich noch darüber hinaus – so sich der Vorrat hält). 67
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Mai 2021 PINWAND N°323 pinwand nº
Saint Antonin LANGUEDOC FRANKREICH
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Saint Cosme SÜDLICHE RHÔNE FRANKR
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