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Weinmagazin Ausgabe Mai 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND MOSEL Julian

DEUTSCHLAND MOSEL Julian Haart „HAARTRIESLING“, 2020 „HaartRiesling“: Gutswein-Trophäe für Genießer und Sammler! Julians Gutsriesling ist schon jetzt eine Marke! – exklusiv bei Pinard de Picard! DMO051420 „HaartRiesling“, 2020 DV 10,5% Vol. 13,32 €/l 9,99 € Der Nachwuchs steht bei Nadine und Julian Haart bereits in den Startlöchern. Liebe Kunden: Große Weine wecken Begehrlichkeiten, weil sie die Seele berühren und diese raren Momente uns noch lange in Erinnerung bleiben. Es gibt aber auch Gutsweine, auf deren Ankunft viele von Ihnen bereits mehrere Monate im Voraus gespannt sind, deren Erscheinungstermin wie einem Champions-League-Finale nebst „Henkelpott“ entgegengefiebert wird. Eine ähnlich begehrte Trophäe ist mittlerweile Julian Haarts Gutswein, der „HaartRiesling“, geworden. Er löst einen Ansturm aus wie vielleicht nur noch Klaus Peter Kellers „Von der Fels“ oder Tim Fröhlichs „Schiefergestein-Riesling“. Während der Vorgängerjahrgang längst ausverkauft ist, wurden uns die ersten Flaschen dieses Exportschlagers bereits wenige Minuten nach Einstellung in unserem Webshop förmlich aus den Händen gerissen. Wie ein Lauffeuer hat sich die Ankunft des Haart’schen Gutsweins herumgesprochen, den wir im Grunde schon limitieren müssten. Doch beim „HaartRiesling“ geht es auch darum, jedem Kunden einen Vorgeschmack auf die Kollektion und die Einzigartigkeit von Julians Rieslingen zu ermöglichen. Da hilft nur eines: schnell sein! Weil er aber eine Referenz seiner Kategorie ist, müssen wir natürlich trotzdem davon Berichten – Chronistenpflicht! Und hier spannen wir auch wieder den Bogen zu den großen Weinen der Welt. Die Genussmomente mögen aufgrund der wenigen Flaschen limitiert sein, doch was zählt ist der nachhaltige Eindruck, den sie bei uns hinterlassen. Und dieser ist lang, sehr lang …! „HaartRiesling“ 2020: Aus dem Goldtröpfchen und dem Piesporter Falkenberg stammen die goldgelb gelesenen Trauben für diesen Gutswein. Die Besonderheit des Falkenbergs, der Lage, die sich oberhalb des Goldtröpfchens erstreckt, ist ihr langsamer Reifeverlauf. Bis zum Ende der Lese tanken die hochgelegenen Trauben hier auf den Gipfeln des Bergs die Kraft der Sonne, während die Schieferplatten nachts für warme Rebfüße sorgen. Das ergibt einen gleichermaßen komplexen wie ausgewogenen Riesling, einen perfekt ausbalancierten Gutswein. Ganz typisch in diesem jungen Stadium ist der zarte Duft nach Lindenblüten und rotschaligen Winteräpfeln, die sich hier im zartschiefrigen Bouquet offenbaren. Mit Öffnen der Flasche zeigt der Wein seine grandiose Vitalität, nimmt einen bei der Hand. Selbstredend spontanvergoren, wie es sich für einen Moselaner Riesling der Extraklasse gehört, tanzt dieser lediglich 10,5 Vol-% Alkohol leichte Riesling am Gaumen. Er wirkt, der nicht zu späten Lese und Julian Haarts Bauchgefühl sei Dank, in seiner Frucht gekonnt reduziert. Kein quietschiges Element ist hier im Riesling, dafür umso näher dran am Mosel-typischen Schiefer-Terroir. Ganz so, als gingen wir mit dem Boden auf Tuchfühlung. Dabei leitet den Riesling eine angenehme Stoffigkeit am Gaumen, die an feine Quitten erinnert, ihm Pikanz und den Eindruck von Frische verleiht, lange noch, nachdem man ihn hinuntergeschluckt hat. Das ist ein Paradebeispiel für die „tänzelnde“ Charakteristik der Mosel- Weißweine, ein wunderbarer Ausblick auf den neuen Jahrgang 2020 und schlichtweg eine Referenz in der Preiskategorie unter zehn Euro. Und auch weit darüber hinaus. Einfach faszinierend, wie hoch Julian die Messlatte an der Mosel legt. Ab sofort ein großer Genuss und noch sicherlich bis über 2027+ hinaus. 56 PINWAND °323 | Mai 2021

Julian Haart MOSEL DEUTSCHLAND „J. J.“ RIESLING KABINETT, 2020 Julian Haart und die wunderbare Leichtigkeit des Seins DMO051620 „J. J.“ Kabinett, 2020 DV 9,5% Vol. 19,86 €/l 14,90 € Wenn man Julian Haarts Riesling Kabinett „J. J.“ (englisch ausgesprochen „Jay Jay“) im Glas hat, dann muss man unwillkürlich an den Buchtitel von Milan Kunderas Klassiker „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ denken. Manchmal, selbst in Pandemie-Zeiten ist sie gar nicht so unerträglich, sondern faszinierend schön. Sie katapultiert einen aus dem Alltag und lässt und träumen. Etwas anderes ist fast gar nicht möglich, wenn man diesen mit 9,5 Volumenprozent Alkohol schwebend leichten Wein über die Zunge tänzeln lässt. Es sind Weine wie Julians „J. J.“, die schon für sich genommen den Titel eines Weltkulturerbes erhalten sollten, denn Weine wie solch ein Kabinett-Riesling von der Mittelmosel, gibt es nur dort. Und Julian beherrscht diesen Stil mittlerweile nahezu vollendet. Dabei ist es harte Arbeit, Riesling so leicht, so schwebend, so ungekünstelt kunstvoll werden zu lassen. So wie William Turners Moselbilder nicht nach Arbeit aussehen sollten, sondern die Illusion erzeugen, einen Moment einzufangen, ist es auch beim „J. J.“. Die Basis bilden Trauben, die zu 90 % aus dem Piesport Goldtröpfchen und zu 10 % aus dem Piesporter Falkenberg stammen, der oberhalb des Goldtröpfchens im gleichen Hang liegt, aber kühler ist. Die Beeren, die Julian für seinen Kabinett auswählt, werden früh gelesen und einzeln ausgewählt, denn er braucht einen bestimmten Typ von grün-gelbem Riesling, der die genaue Balance aus Frucht, Süße und Säure in sich birgt. Das Ergebnis ist ein Wein, der vom ersten Moment an aufgrund seiner Harmonie fesselt. Im Duft erinnert er an sahnige Birnencrème mit ein wenig blondem Tabak, gelben Kiwi, Kapstachelbeeren und Gartenkräutern. Unterlegt ist die Frucht mit einer typischen, leicht speckigen Schieferwürze und ein wenig Rauch sowie Lanolin. Am Gaumen dann kommt dieses geniale Wechselspiel von Süße und Säure, von Entspannung und Spannung, von Frucht und Würze, von dunklem Schiefer und heller Eleganz. Der „J. J.“ liefert all das mit einer Unbeschwertheit, die bemerkenswert ist. Und waren wir vom Kabinett-Stil der 2019er-Weine schon begeistert, so wirkt der 2020er- Jahrgang in seiner spannungsvollen, grünwürzigen und an Hopfensprossen und Ingwer, Zitronengras und Kardamom erinnernden Aromatik fast noch einen Hauch konsequenter. Julian kann stolz auf sich sein in diesem Preissegment bereits einen derart vielschichtigen Kabinett ins Glas zu bringen. Das ist einfach großartiger Wein! Diesen Wein kann man jetzt und sicher bis 2028 mit Freude trinken. 57

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