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PINwand Nr. 321

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Weinmailing Ausgabe März 2021- Quantensprung in Gigondas Feinheit, Eleganz, Reintönigkeit - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Müller-Ruprecht SCHEUREBE TROCKEN, 2020 Absolut nicht scheu, dafür wunderbar zugänglich! DPF061320 Scheurebe, trocken 2020 DV 12,5% Vol. 11,33 €/l 8,50 € © Melanie Hubach SCHEUREBE KABINETT, 2020 Oh Scheurebe, oh Wonne – so geht Kabinett! Philipps 2020er Scheurebe ist nicht übermäßig expressiv oder gar laut, sondern eine mit filigraner Nase. Seine Handschrift passt eben auch genau zu solch aromatischen Rebsorten wie Scheurebe oder Gewürztraminer ganz hervorragend, da die Primärfrucht hier nie aufdringlich oder gar kitschig wird, sondern sich in vornehmer Zurückhaltung übt. Zarte Anklänge an Aprikose, etwas Mandarine, Grapefruit und etwas Melone, unterlegt von einem zart-würzigen Schleier. Wie gesagt, hier springt einen nichts an, es bleibt filigran. Im Mund rassig und schön trocken mit mundwässernder Saftigkeit. Der Fruchtausdruck steht im Einklang mit der kernigen, festen Struktur mit den leicht kreidigen Anklängen und feiner Mineralik und sorgt so für eine ausgewogene Balance. Saftige Frucht (jetzt auch Birne und eine gewisse zitrisch eingefärbte Traubigkeit) mit sanftem Nachdruck am Gaumen und ein ganz zauberhafter Nachhall. Und das Glas ist ziemlich flugs wieder angesetzt … Ab sofort bis gut 2022+ DPF061520 Scheurebe Kabinett, 2020 DV 9% Vol. 9,73 €/l 7,30 € Wer hätte das gedacht? Soviel Wein, soviel Trinkfluss, soviel Kabinettprächtigkeit: Philipps brillant feinherb ausgebaute Scheurebe ist unser dark horse in seinem diesjährigen Portfolio – was für ein unglaublich beglückender Tropfen! Die Säure lässt den Restzucker kaum spürbar werden. Es gibt nur einen feinen Schmelz, in dieser von Apfel und exotischer Frucht geprägten Nase. Hohe Intensität des mit feinen Südfrüchten unterlegten Duftes, Melone, Litschi, Maracuja und Grapefruit, reife Aprikose. Im Mund dann zarteste Explosionen pfälzisch-tropischer Frucht, Weinbergpfirsich, ein Hauch Ananas, Maracuja, dazu Zitrisches (von Grapefruit bis Kumquat ist alles dabei). Die „Kabi-Scheu“ (der Scheu-Kabi“?) hat eine hübsche Länge, Frucht und vor allem einen enormen Trinnkfluss! Dabei leicht, völlig unangestrengt, ziemlich mundwässernd und so herrlich saftig, aromatisch, ja geradezu „trinkig“! Vor allem schon das erwähnte Süße-Säure- Spiel, dass nach etwas anderen Regeln als beim Riesling funktioniert, macht einfach großen Spaß! Und dabei eine besonders hübsche Alternative zu den üblichen Nicht-Riesling-Verdächtigen. Ganz großartig vor allem zu asiatisch-exotisch gewürzter Küche, zumal wenn es etwas pikanter werden soll! Was gäbe es da noch zu sagen? Ach ja, natürlich ein Coup de Cœur und und ein Schnäppchen sondergleichen! Ab sofort bis gut 2022+ 96 PINWAND °321 | März 2021

Müller-Ruprecht PFALZ DEUTSCHLAND KALLSTADTER ANNABERG RIESLING KABINETT, TROCKEN 2020 „Clos Annaberg“ – und die Welt sieht schon deutlich freundlicher aus! DPF060420 Kallstadter Annaberg Riesling Kabinett, trocken 2020 DV 12% Vol. 9,86 €/l 7,40 € Er bringt im Riesling-Portfolio im Hause Müller-Ruprecht wohl die kühlsten und „beweglichsten“ Rieslinge hervor. Der Annaberg, eine hochinteressante Lage, welche an der einen Seite von einem Wald abgeschirmt wird, kühl und geschützt gelegen ist, an seiner Stirnseite an einen Kalksteinbruch stößt, dessen Sedimente im Laufe der Jahrtausende in die Buntsandsteinlage geschwemmt wurden, hat es uns direkt bei unserer Weinbergstour mit Philipp Wöhrwag angetan. „Uli, mein Schwiegervater, hat uns nahegelegt, diesen Flecken zu bewirtschaften – und Uli hat immer eine gute Nase für solch genialen Lagen,“ schwärmt Philipp. „Er ist unser ältester Weinberg, die Nähe zum Wald und insbesondere die Einmischung des Kalks bringt einen Typ Riesling hervor, der sich deutlich vom nur durch Buntsandstein geprägten eher süffigen Riesling abhebt. Genau das gefällt mir an der Lage.“ Es ist die formidable Mischung aus duftigen und aromatischen Komponenten und einer feinen, fast pudrigen Kalkmineralität, die diesen Riesling auszeichnet. Er wirkt schlank, floral und eher dezent fruchtig. Kühl und frisch im Wesen, facettenreich. Eine würzige und weiche Textur geleitet die zitronige Furcht bis zum Abgang. Das ist kein Brecher, kein Schoppen-Wein, der mit Saft und Kraft überzeugt, sondern ein überraschend straffer, dabei in aromatischer hinsicht einnehmend „nostalgischer“, dabei angenehm mineralischer Riesling. Der Annaberg, der sich im letzten Jahr etwas vehementer gezeigt hat („brachial“ war ein Wort, um ihn zu beschreiben), hat auch diesmal das Zeug zum absoluten- Kundenliebling – ein Pinard-Favorit ist der 2020er auf jeden Fall! Ab sofort bis 2023 und darüber hinaus. KALLSTADTER KREIDKELLER RIESLING, TROCKEN 2020 Manchmal muss es Kreide sein – der „Kreidkeller“, Sabines Lieblingslage! DPF060520 Kallstadter Kreidkeller Riesling, trocken 2020 DV 12,5% Vol. 12,66 €/l 9,50 € Der Kallstadter Kreidkeller ist Sabines geheime Lieblingslage. Die im Weingutsbesitz befindlichen Parzellen der Lage liegen hoch oberhalb des Annabergs – zum regnerischen Jahresbeginn konnten wir uns hiervon selbst einen Eindruck verschaffen und kraxelten den steilen ‚Katzenweg‘ hinauf – besitzt aber ein völlig anderes Terroir. „Wir können hier in unseren Haardter-Lagen die volle Bandbreite des Rieslings aufzeigen,“ erklärt Philipp: „Der Kreidkeller steht anders als der Annaberg mit seinem Buntsandsteinuntergrund auf reinem Kalkfelsen und ist deutlich höher gelegen als der Annaberg. Es ist hier tagsüber wärmer, weil die Sonne später untergeht und nachts kühlt es schneller ab.“ Besonderheit sind die alten Rebstöcke, die in dieser generell eher trocken Lage stehen. Die Nase deutet es bereits an: Der Kreidkeller ist heuer ein schlanker, ja ungemein straffer Riesling. Diese eher zurückhaltende Lage verlangt etwas mehr Zeit als der bereits in der Jugend präsente Saumagen. Seine Herkunft wird am Gaumen deutlich, hier präsentiert er sich schlank, sehr saftig, verzaubert mit einer fein-würzigen Birnen-Frucht, einer ungemein ausgprägten Mineralität und einer genialen Salzigkeit im Abgang. Im Nachhall dann zitrische Noten ein mineralisches Crescendo, dass es in sich hat! Großartig! Ab sofort (freut sich über etwas Luft) und bis 2025+ © Melanie Hubach 97

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