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PINwand Nr 317

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ITALIEN PIEMONT Cantina

ITALIEN PIEMONT Cantina del Pino Franca Miretti, Renatos Frau, führt das Weingut weiter! Cantina del Pino BARBARESCO © Colin Ross 56 PINWAND N°317 | Dezember 2020

Cantina del Pino PIEMONT ITALIEN „Die gute Nachricht zuerst: 2016 ist wirklich episch!” - VINOUS JAHRGANGSBERICHT BARBARESCO Unvergessen: Renato Vacca Viel zu früh: Der wunderbare, „ungemein scheue, introvertierte“ Renato Vacca, der „traumhaft schöne Weine produzierte, die Herkunft und Stammbaum der hinreißenden, in die Hügeln eingebetteten Weinberge von Barbaresco einfangen“ (Antonio Galloni) ist im März im Alter von nur 51 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Wir werden ihn sehr vermissen. Renato bewirtschaftete gemeinsam mit seiner Frau Franca Miretti in vierter Generation die Cantina del Pino. 1997 erst hatten sie sich entschieden, die wunderbaren Trauben, die bislang an die Kooperative abgeliefert wurden, selbst auszubauen. Die Geburtsstunde für einen der besten Betriebe Barbarescos, der noch – zum Glück für uns alle – weitestgehend unter dem Radar der manchmal hysterisch anmutenden Weinöffentlichkeit geblieben ist. Das einzigartige Mikroklima sowie die von Kalkstein durchzogenen Lagen um und über Barbaresco, jenem malerischen Hügelland im Herzen Piemonts, haben es Renato angetan. Er, ein ungemein sympathischer, dem handwerklichen Ethos verpflichteter Winzer, der einige besten Lagen des weltberühmten Anbaugebietes besitzt, genießt unter Kennern der Region und bei benachbarten Winzern einen exzellenten Ruf. Kein Wunder, denn die großen Crus „Straderi“, „Gallina“, „Ovello“ in Barbaresco und Albesani (letztere eine mythische Lage, auch dank der von hier stammenden Weltklasse-Weine von Giacosa und dessen legendären „Santo Stefano“) sind sein Kapital. Unsere Entdeckung des Jahres 2013 begeistert mit fabulösen Qualitäten einer zwischen traditionell-klassisch und Moderne gehaltenen Stilistik die gestrengen Verkoster ebenso wie die Gaumen unserer Kunden. Der Ausbau im Holz ist hier nicht des Teufels, sondern wird, sensibel eingesetzt (ohne schmeckbares Toasting!), zu einem strukturgebenden Element. Konzentration und Dichte kennzeichnen alle Gewächse dieser Piemont-Preziose, werden aber nicht auf die Spitze getrieben: Sämtliche Weine verwöhnen mit Eleganz und Finesse und wecken, wie es nur große Weine vermögen, tiefe Emotionen! Die langlebigen Barbaresci der Cantina del Pino sind große, unverwechselbare Nebbiolo-Unikate, elegante, aristokratische Weine, die durch feinste Frucht, kraftvolle Klarheit, betörende Eleganz und ein langes Finale dem Ruf dieser großen Weine gerecht werden und ihren Ruhm mehren. Für Renato war der Verzicht auf Pestizide und Herbizide im Weinberg eine Selbstverständlichkeit und nur ein Baustein seiner strikten Qualitätsphilosophie. Eine Tatsache, die heutzutage mehr denn je hervorgehoben werden muss. Doch neben der Qualität lag ihm immer auch (s)eine treue Kundschaft am Herzen. Seit Beginn unserer Zusammenarbeit dürfen wir Ihnen diese Schätze zu höchst attraktiven Preisen anbieten, obwohl es von den stets hochbewerteten Crus häufig nur wenige tausende Flaschen gibt. Als im Rahmen einer breit angelegten Barbaresco-Verkostung der WINE SPECTATOR den „Albesani“ mit der Höchstnote auszeichnete und dieser dabei den fünffach teureren Wein von Angelo Gaja souverän auf die Plätze verwies, konnte sich Renato vor Sommelier- und Händleranfragen nicht retten. Und spätestens mit den Nachfolgejahrgang beseitigte Vacca jegliche Bedenken, dass es sich hierbei um ein one hit wonder bzw. die sprichwörtliche Eintagsfliege gehandelt haben könnte, als sein Barbaresco die zweithöchste Wertung bei Parker einheimste. So konnten wir seinerzeit Ihnen, liebe Kunden, stolz wie Piemonteser ehrenhalber, die grandiosen Crus des heiß ersehnten Jahrgangs 2015 anbieten, für die sowohl Monica Larner (Parker) als auch Piemont-Urgestein Antonio Galloni einhellig gleich mehrfach 95 Punkte vergaben. Dabei handelt es sich hierbei – und wir werden nicht müde das zu betonen – „nur“ um Barbaresco, Weine, die nur einen Bruchteil der prestigeträchtigeren Barolo etablierter Winzer kosten. Und auch in Barbaresco selbst hat Familie Vacca mit ihren Weinen, was das oft bemühte Preis-Genussverhältnis angeht, die Nase ganz klar vorn. Man könnte durchaus auch ein mehr als erkleckliches Sümmchen bis hin zum kleinen Vermögen für Barbaresco ausgeben, aber nur selten (wenn überhaupt) besseres trinken als die Pino-Gewächse. Das gilt naturgemäß(!) auch die Crus von 2016, aber auch für die Nachfolgejahrgänge der kleineren (Einstiegs-)Weine – obschon uns eine solch frohe Nachricht selten so traurig gestimmt hat, sind es doch die letzten die Renato Vacca selbst vinifiziert und freigegeben hat … –, die ob ihrer ausdrucksstarken Herkunftstypizität immer wieder verblüffen. Sie sind das Ergebnis einer klaren Philosophie, die Renato auf den Punkt brachte: „Wir sprechen zuerst piemontesisch und erst dann italienisch.“ Und das wird sich niemals ändern. Buon viaggio, capo. 57

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