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PINwand Nr 317

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DEUTSCHLAND BADEN Huber

DEUTSCHLAND BADEN Huber GRAUER BURGUNDER, BADEN 2018 Grauer Burgunder im Stile Julian Hubers: zart reduktiv, präzise und intensiv. DBA020118 Grauer Burgunder, Baden 2018 13% Vol. 18,67 €/l 14,00 € Es ist einer der ernsthaftesten Gutsweine, den wir kennen. Julian Hubers Hang, langlebige und zunächst leicht reduktiv geprägte Weine mit deutlichen Flintnoten zu produzieren, ist nun auch im Basis-Bereich Thema. Das tut diesem 2018er Grauen Burgunder ausgesprochen gut, verbindet sich doch so der Trinkfluss, den ein junger Pinot Gris bietet, mit Struktur und Präzision zu einer ganz eigenen Form. Um dies zu erreichen, baut Huber den größten Teil des Weines – rund drei Viertel – im Edelstahl auf der Feinhefe aus, das restliche Viertel vergärt er im Holz und belässt es unter Luftabschluss darin mit allen Trubstoffen – daher die Reduktivität. So ergibt sich ein Wein, der neben dieser besonderen, aber höchst attraktiven Flintnote an reife Äpfel-, Birnen- und Quitten erinnert, ja an apple crumble – sogar mit einem Klecks Sahne und einem Hauch von Honig. Am Gaumen dann zeigt sich neben der steinigen und erdigen Würze dieser Sorte vor allem burgundische Eleganz, irgendwo in der Mitte zwischen Hubers Hang zur Feinheit und der Opulenz der Sorte. Das ist sehr gekonnt gemacht und fast schwebend in der Balance gehalten. Dieser 2018er Graue Burgunder macht vom ersten Moment an Freude und birgt gleichzeitig viel Potenzial. Ein Gutswein, der sich Zeit nimmt und sich bis 2025 weiterentwickeln und öffnen wird. MALTERDINGER WEISS, BADEN 2018 Herkunft a priori, Rebsorte a posteriori DBA020218 Malterdinger weiss, Baden 2018 12,5% Vol. 24,00 €/l 18,00 € Um die Philosophie Julian Hubers zu verstehen, kann kaum eine bessere Cuvée herangezogen werden als der weiße Malterdinger. Der ehemalige Weißburgunder Gutswein gilt hier als Vorfahre. Doch gönnte Julian ihm über die Jahre einen stetig wachsenden Chardonnay-Anteil, hob bewusst die Herkunft der Malterdinger Rebberge hervor und verzichtete letztlich auf die Rebsortenangabe. Klares Vorbild: Burgund. Denn worum geht es Julian Huber? Um das Terroir! Dabei ist die Zusammensetzung dieser Cuvée sekundär, wichtig sind die verwitterten Muschelkalkböden, die hier für den Winzer maßgeblich sind und das Kleinklima Malterdingens. Wie wunderbar Weißburgunder und Chardonnay zusammenpassen, lässt sich bei diesem Wein aufs Schönste nachvollziehen. Bei Rebsorten wurden als Ganztrauben langsam auf der Spindelpresse gepresst, anschließend im Holz vergoren und ausgebaut. Dieses Holz spürt man genauso wie Julians Vorgehensweise, zumindest einen Teil des Weines komplett auf der Hefe auszubauen, mit der er vergoren wurde. Früher war es durchaus üblich, den Wein einmal nach der Gärung abzuziehen und ihn dann auf der Feinhefe auszubauen. Doch die auch im Burgund de rigeur gewordene Methode, alle Trubstoffe im Wein zu belassen, hat Julian annähernd zur Perfektion geführt. Dafür brauchte er bestes Traubenmaterial und viel Fingerspitzengefühl. Das Ergebnis ist ein Weißwein, dessen Frucht stets mitschwingt, allerdings im Hintergrund verweilt. Damit wirkt der Weißwein unaufdringlich, besitzt eine ganz eigene Dramaturgie. Es dreht sich hier viel um das Spiel zwischen Hefelager, nobler aber nicht exotischer Frucht und einem angenehmen Mundgefühl, das den Eindruck von Kalk hinterlässt. Auch Aromen von Birnen, Äpfeln, Ananas und ein Hauch Brioche schwirren sind mit von der Partie. Der 2018er-Jahrgang verleiht dem Wein Statur und eine angenehm cremige Haptik, die schon jetzt einfach ungemein charmant ist. Ein puristischer aber doch hedonistischer Wein und nebenbei in seiner Preisklasse eine deutliche „Schippe“ Charakter und Anspruch, die man so bei anderen Betrieben erst einmal finden muss. Julian kann es sich erlauben, seine Weine sind heißbegehrt und er setzt darauf, dass man sich auch gerne in einem Ortswein vertieft. Das lieben wir und dafür schätzen wir diesen Betrieb so sehr! 32 PINWAND N°317 | Dezember 2020 © Felix Groteloh Dieser Wein wirkt so geschmeidig und jugendlich, profitiert enorm von der Belüftung. Reifepotenzial bis 2030.

Huber BADEN DEUTSCHLAND MALTERDINGER CHARDONNAY ALTE REBEN, BADEN 2018 „Wir prophezeien ihm eine wunderbare Zukunft.“ – Vinum Weinguide 2021 DBA020918 Malterdinger Chardonnay Alte Reben, Baden 2018 12,5% Vol. 40,00 €/l 30,00 € Selten hat ein Wein derartig polarisiert, wie Julian Hubers Chardonnay von alten Reben. Wir können es nicht mehr ganz genau festmachen, aber vor etwa drei bis vier Jahren sorgte seine neue Stilistik für Furore und allenthalben Aufregung. Ein Chardonnay, der ganz dicht an das große Vorbild noch größerer Burgunder aus Meursault, Chassagne-Montrachet und Co. heranreicht! Dabei geht hier sogar ein kleiner Teil deutscher Klone ein, die in den 1990er-Jahren gesetzt wurden, auch wenn das Gros mittlerweile französisches Klonmaterial ist. Die von unglaublichem Wissen um die Vinifikation weißer Burgunder geprägte Handhabung, die Julian Huber wie kein zweiter auf einem hierzulande noch nicht da gewesenen Niveau beherrscht, macht den Wein so einzigartig. Der Vinifikation geht dann auch eine bewusst frühe Lese voraus, die 2018 schon am 21. August begann. Weil das Traubenmaterial eine ohnehin höhere Reife besaß, verzichtete Julian hier auf ausgiebige Maischestandzeiten. Er bevorzugt das Abpressen der Trauben samt Stängel auf einer Spindelpresse (über einen Zeitraum von rund anderthalb bis zwei Stunden). Nachdem sich der Trub über einige Zeit vom Saft absetzte, wanderte der gepresste Traubensaft in den Tank und anschließend ins Holzfass. Das Ergebnis ist ein Chardonnay, dessen noble Reduktion seine Mineralität betont, bei dem der Holzeinsatz max. 2 Fl. pro Kunde sehr subtil ausgefallen ist. Denn was wir hier riechen ist keine extreme Toastung neuer Barriques, sondern eine bewusst zu Beginn der Vinifikation zart oxidative Handhabung, die dann im Ausbau bewusst reduktiv gehalten wurde. Es gibt dem Wein eine Frische und Reifepotenzial mit, die einzigartig sind. Dafür muss man sich in der Jugend bewusst etwas geduldiger an diesen Typ Wein herantasten. Geben Sie dem Chardonnay ein bis zwei Stunden in der Karaffe Zeit. Dann kommt eine feine Würzigkeit zur Geltung, die von nobler Frucht in Form von Birnen und Äpfeln sowie etwas Marzipan abgelöst wird. Der Chardonnay gewinnt am Gaumen an Textur und Salzigkeit, legt seine abweisende „Kantigkeit“ ab. Julian füllt diesen Wein ungefiltert auf die Flasche, der so eine sehr angenehme Textur und Tiefe erhält. Das Ergebnis ist ein würziger Chardonnay, dessen Druck am Gaumen einzigartig ist, dem Wein eine Kraft verleiht, die ohne üppige Frucht und stark geröstetes Barrique auskommt. Ein Stil, den wir über alles schätzen, den, unserer Meinung nach, in Deutschland momentan niemand so souverän umsetzt. Ganz klar einer der aufregendsten Weine in seiner Preiskategorie! Großartiger Genuss bei 12–14 °C. Reifepotenzial für 10–12 Jahre. 33

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