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PINwand Nr 317

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SPANIEN MALLORCA 4kílos

SPANIEN MALLORCA 4kílos ZURÜCK IM KELLER „Hippies use back door“ lesen wir auf einem verwitterten Blechschild an der Eingangstür und müssen schmunzeln. Seine Patina hat der ehemalige Schafstall noch immer nicht verloren, allerdings hat hier mittlerweile das uns vertraute Equipment seinen Platz gefunden – die eher vorsintflutlichen Milchkühlgeräte haben ausgedient. Der Wein gärt nun in großen Holzfässern der renommiertesten Küffer, Bottichen aus Edelstahl und mallorquinischen Tonquadern. Ausbau und Reife erfolgt in gebrauchten Fässern unterschiedlichster Größe von denen jedes einzelne nach Musiklegenden wie etwa Mozart, Dire Straits, Oasis, AC/ DC, U2 oder Jimi Hendrix benannt ist. Schmeckte der Debütjahrgang 2006 noch nach talentierter Schülerband, die sich auf maximal drei Akkorde und gesteigerte Lautstärke beschränkte, sind Francesc Grimalt und Sergio Caballero nach nur zwölf Jahren mit dem 2018er, nach Luis Gutiérrez, Parkers Mann in Spanien, einem „superben, ihrem „wahrscheinlich besten Jahrgang“, nun in der Rock ’n’ Roll Hall of Fame angekommen. © 4kílos, facebook DAS BESONDERE FLECKCHEN ERDE Wichtiger als jeder neue Anstrich oder moderne Technologie waren und sind (da sind sich Francesc und Sergio einig), die Güte ihres Terroirs. Das warme aber gemäßigte Klima um Felanitx mit seinen etwas mehr als 600 Millimeter Niederschlag im Jahresdurchschnitt ist eine erste gute Grundlage. Die Sommer sind trocken, Regen fällt meist im Herbst und Winter, also dann, wenn der Winzer in wirklich gebrauchen kann. Der sich im Osten der Insel vom Cap Farrutx bis zum Cap de Ses Salines erstreckende Gebirgszug Serres de Llevant bietet Schutz vor etwaigen Unwettern, die vom Meer her aufziehen. Und der sogenannte „Cal Vermell“, der typisch mallorquinische terrakottafarbene eisenhaltige Kalk-Lehmboden harmoniert nicht nur perfekt mit den autochthonen Rebsorten Callet und Fogoneu, sondern ist mit einer größeren Biodiversität im Vergleich zu den anderen Böden der Insel gesegnet. Zentral ist bei 4Kilos zudem die Art der Bewirtschaftung. Die mittlerweile 15 Hektar Rebfläche werden traditionell extensiv bewirtschaftet, biodynamische Prinzipien beachtet. Zwischen den Rebstöcken wachsen ganzjährig Wiesenblumen und Kräuter. Dogmatische Verrenkungen sind den Winzern fremd, „am Ende des Tages“ muss es schlicht passen und das spiegelt sich auch – retrospektiv betrachtet – in den Weinen wieder: Die ersten Weine haben kaum Gemeinsamkeiten mit den Weinen der jüngsten Vergangenheit. EIN GUTER RAT Die kryptische Kombination F5J3+PC sollten Sie sich, liebe Kunden, unbedingt notieren, falls Sie einen Besuch auf Mallorcas aufregendstem Weingut planen. Denn das ist der sogenannte „Google Plus Code“, der die Navigation zum „Schafstall der Träume“ immens vereinfacht und obendrein sämtliche Stresslevel beträchtlich senkt – fragen Sie dazu Ihren Lieblingsweinhändler oder -beifahrer! 26 PINWAND N°317 | Dezember 2020

4kílos MALLORCA SPANIEN „12 VOLTS“ TINTO 2018 4kilos vinícola – und Mallorcas Weinbau steht unter Strom! SBA010218 12 Volts tinto 2018 12% Vol. 23,86 €/l 17,90 €8 Die Cuvée aus 60 % Callet und Fogoneu (zwei autochthone, auf den Balearen häufig als Mischsatz angepflanzte Rebsorten), 20 % Syrah und je 10 & Cabernet Sauvignon und Merlot beschreiben die Herren Francesc Grimalt und Sergio Caballero unter anderem folgendermaßen: „Der 12 Volts funktioniert wie ein Akku. Ein Wein, der sich mit dem Nervensystem verbindet und die Batterien wieder auflädt.“ – und in der Tat ist der Einstiegswein der Bodega 4kilos vinícola (mit dem herrlich eigenwilligen Etikett des amerikanischen Grafikers und Illustrators Gary Baseman) geradezu elektrisierend! Nicht etwa in rein körperlicher, sondern sensorischer Hinsicht: Den geneigten Weinliebhaber trifft hier natürlich kein Stromschlag, dafür wird das „Geschmacksnervensystem“ von einem nicht unbeträchtlichen, wunderbar belebenden und trinkanimierenden Aktivierungspotenzial „geflutet“. Das nackte Zahlenund Datenmaterial – Vergärung im Edelstahltank, neun Monate im Holz, davon 40 % 3000-Liter-Foudre, 30 % Barriques aus Zweit-, 30 % Barrique aus Drittbelegung – manifestiert sich in der Nase mit einer hellen, fast intensiven Melange aus Kirsche und Beerenfrucht (Blaubeeren, Walderdbeeren, Himbeeren), dazu etwas Süßholz, ein Hauch Vanille, eine Spur Zedernkistchen, in dem ein wenig Kakaopulver zwischengelagert wurde. Am Gaumen wunderbar schlank, erfrischende, zum Teil durchaus reife Frucht, wieder Kirsche, wieder das Beerenkonglomerat, alles überaus saftig, dabei sehr fein (ein „schwebendes“ Hellrot), von einer ebenso feinen (Frucht-)Säure perfekt grundiert. Das Holz ist komplett in der Frucht „aufgegangen“, seidige Tannine, die die Leichtigkeit (und Süffigkeit!) des Weines noch unterstreichen – der „12 Volts“ hat sich mittlerweile bei einem Alkoholgehalt von 12 Vol.-% eingependelt – und den langen, weiterhin fruchtigkühlen Nachhall aufs Schönste „täfeln“. Ein ausgesprochen schöner, ganz und gar nicht unterkomplexer Einstiegswein, der sämtliche Tugenden der Bodega in sich vereint: auf enorm ansprechende Weise reduziert, in jeder Hinsicht ursprünglich, autochthon (sowieso!) und charakterstark – jede Flasche, jeder Schluck ein Beweis! Ab sofort bis sicherlich 2026+. 93 Punkte Unser Dreamteam von der Insel: immer den Schalk im Nacken PARKER 93 Punkte PEÑIN 27

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