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PINwand Nr 317

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PORTUGAL DOURO Sousa

PORTUGAL DOURO Sousa QUINTA DA GAIVOSA, VINHA DE LORDELO 2016 Kraft und Finesse treffen in dieser Steillage zusammen PDO100916 Quinta da Gaivosa, Vinha de Lordelo 2016 14,5% Vol. 62,66 €/l 47,00 € „Ein Ikonenwein aus über 100-jährigen Reben! Vinha de Lordelo“ ist der Name dieser beeindruckenden Steillage, die mit ihren uralten Reben nicht nur in die besten Portweine des Hauses eingeht, sondern auch diesen zu den großen Rotweinen des Douros zählenden Wein hervorbringt. Für Jamie Goode zu den 50 besten Weinen Portugals zählend, geht es Tiago und Domingos bei diesem Wein darum, das einzigartige Terroir der Lage immer besser zu verstehen und im Wein zum Klingen zu bringen. Zwar hatte Tiagos Vater schon lange das große Potenzial dieser Lage erkannt. Doch die äußerst geringen Erträge der über 100jährigen Reben brachten kaum genug Wein ein, um diesen separat zu vinifizieren. Also tat er, was jeder Douro-Winzer genauso handhaben würde. Er fügte diese Trauben, mit die beste Qualität all seiner Lagen, zum Port hinzu. Allerdings immer mit dem Gefühl, nicht das Richtige zu tun und das sagenhafte Potential dieser Lage zu verschenken. Mit dem Abschluss von Tiagos Studium und der Mitarbeit im elterlichen Betrieb wurde 2003 dann aber entschieden, entgegen wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit, die außergewöhnliche Eigenständigkeit der Lage in einem separat gefüllten Wein zum Ausdruck zu bringen. Und so wurde diese Cuvée, die aus über 30 verschiedenen autochthonen Rebsorten besteht, geboren. Laut Tiago ergibt ein Rebstock lediglich rund 200g Frucht, so verschwindend gering sind die Erträge! Eine Zahl, bei der jeder Betriebswirtschaftler die Hände über dem Kopf schlagen würde und über eine Neuanpflanzung nachdenken würde. Doch für die Familie Alves de Sousa war klar: Rationalität spielt bei diesem historischen und hochemotionalen Weinberg keine Rolle. Und wenn wir das Ergebnis heute im Glas sehen, sind wir höchst dankbar dafür, dass die Familie Alves de Sousa ihren ganz eigenen Weg geht. Der 2016er-Jahrgang („Ein Jahr von großem Potenzial“) liegt mit tiefem Rubinrot im Glas. Wir sprechen hier zwar von einem Rotwein mit enorm niedrigen Erträgen, doch dreht sich bei diesem großen Wein auch wieder alles um die perfekte Balance. Denn nur in den besten Jahren und wenn alle Parameter perfekt stimmen, gibt es diese großartige Lage auch als trockenen Rotwein. Veilchen, erdige Noten, Graphit, Minze und Pflaumennoten strömen aus dem Glas. Das Bouquet ist dicht gepackt aber ungemein nuanciert, die minzige Kopfnote weckt Neugier und lässt uns gleich das Glas ansetzen. Hier am Gaumen landet der „Vinha de Lordelo“ wie ein konzentrierter Strahl. Das komplexe Aromenbündel aus beeriger Frucht, struktureller Kraft und aromatischem Tiefgang erstreckt sich bis zum Nachhall, der minutenlang immer wieder neue Aromen hervorbringt. Das ist ein großer Wein, voller Potenzial, aber eben auch einer mit enormer Balance, sozusagen perfekten Anlagen zur Reife. 25 Jahre tolle Entwicklung sind hier bedenkenlos aufzurufen. Der fast zweijährige Ausbau in gebrauchtem und neuem Holz gibt dem Wein die nötige Struktur mit auf den Weg, ohne in der Jugend zu dominieren. Das ist schlichtweg einer der größten Rotweine Portugals, der weiterhin zu einem sensationellen Preis zu haben ist. Zu genießen ab sofort, Höhepunkt bis nach 2025. ABANDONADO 2017 „Abandonado ist immer etwas ganz Besonderes, aber dieser 2017er, Markus ... – du musst ihn einfach probiert haben!“ – Tiago Alves de Sousa PDO101117 Abandonado 2017 14,5% Vol. 105,33 €/l 79,00 € Kult! Douros Mythos des Sisyphos Mit diesen Worten kam Tiago auf mich zu, als er vom Nachfolgejahrgang seines Kultweins, dem „Abandonado“, berichtete. Es ist der absolute Spitzenrotwein aus dem Douro, mit einzigartiger Geschichte und hochinteressantem Terroir. Nur in den besten Jahrgängen wird er gefüllt – und darauf legt Tiago Wert –dies war nach 2015 erst 2017 der Fall. Für viele Portugalwein- Experten überrascht es nicht, dass der „Abandonado“- Anwärter auf einen herausragenden Wein ist, denn 2017 gilt im Douro und bei Port als absolut einmaliger Jahrgang. Selten war die Nachfrage so hoch wie für diesen Jahrgang, denn er brachte exzellente Trauben hervor. Dass im Hause Alves de Sousa der Fokus nicht auf dem Portwein liegt, sondern alle Kenner auf den „Abandonado“ warten, liegt an der einmaligen Position der Familie als Rotweinpioniere des Douro-Tals. Domingos, Tiagos Vater zählt zu einer handvoll Winzer, welche frühzeitig erkannten, welch Potenzial für trockene Stillweine im Douro besteht. Dieses einmalige Lebenswerk des heutigen Grandseigneurs ist eng verbunden mit einem Wein, dem „Abandonado“. Wie Jean-Louis 20 PINWAND N°317 | Dezember 2020

Sousa DOURO PORTUGAL Chave an der Rhône mit dem Hermitage unzertrennbar verbunden ist oder etwa die feinsten Rieslinge aus dem Scharzhofberg mit dem Hause Egon Müller, so gilt Alves de Sousa als der Bewahrer dieser einzigartigen, legendären Lage. Nicht von ungefähr kommt der Name des Weins. Die am höchsten gelegene und vom Weingut weitest entfernte Lage ist ein wahres Unikat, die ihresgleichen sucht. Allein der Blick von diesem Hügel auf das Dourogebiet ist unbeschreiblich. Doch ist der Boden hier so karg, bereits nach wenigen Zentimetern müssen sich die Reben durch puren Schiefer bohren, dass allerlei Versuche verschiedenster Winzer, der Lage Herr zu werden und hier wirtschaftlich sinnvoll Wein anzubauen, eingestellt wurden. Es war die Familie Alves de Sousa, die das Potenzial der Lage erkannte und in ihren Bemühungen, sie urbar zu machen, nicht aufgab. Heute stehen hier auf diesem extrem kargen Terroir über 30 verschiedene Rebsorten im sogenannten „Gemischten Satz.“ Ergebnis einer jahrelangen wahren Sisyphos-Arbeit ist einer der ganz großen Rotweine Portugals, der es mühelos mit den internationalen Kultweinen aufnehmen kann. „Abandonado“: Ein legendärer Wein von über 80-jährigen Reben (alle Versuche, neue Reben zu pflanzen, scheiterten), der über 19 Monate in neuen und gebrauchten Fässern aus portugiesischer Eiche verbrachte, dessen Feinheit und Potenzial einmalig sind. 2017 zeigt sich in einem absolut einmaligen Gewand, so fiel es mir leicht zu verstehen, was Tiago dieses Jahr derartig begeisterte. Es ist die Qualität des Tannins, die einzigartig ist. Diese tiefdunkle Wein besitzt einen kirschroten Rand, duftet intensiv und massiv. Eine feine Würze steigt aus dem Glas, auch rauchige Noten wie von warmem Schiefer oder frisch gespitztem Bleistift. Und dann ist da wieder diese so typische Eukalyptus- und Minznote, die den Wein ausmacht. Sauerkirschen, getrocknete Pflaumen und Milschokolade vermischen sich hier im feinen und geschliffenen Bouquet. Wir reden hier von einem der ganz großen Douro-Weine, dessen Potenzial enorm ist, einem Wein, dem man Raum und Zeit spenden soll, um dessen Güte wertzuschätzen. Doch er trinkt sich leider schon derartig genial, dass wir vermuten, nur einen kleinen Teil der Jahresmenge im perfekten Reifestadium zu erleben. Es ist die einzigartige Qualität des 2017er-Jahrgangs. Die Tannine sind hier samtig, fast plüschig, wie allerfeinster Sand aus einer Sanduhr. Sie rieseln förmlich über die Zunge, ohne den Wein abzubremsen. Er besitzt keine unmittelbare Härte, die beim ersten Schluck abbremst und daran erinnert, dass wir es hier mit einem Potenzialwein zu tun haben. Und dann ist da diese kühle Frucht, dessen Noten von Kornellkirschen und fein säuerlichen Blaubeeren noch von Zartbitterschokolade, Zimt und schwarzem Pfeffer im langen Nachhall belgeitet wird. Das ist einmalig, derart nobel, wie wir es bislang noch nicht in diesem jungen Stadium vom „Abandonado“ gewohnt waren. Einer der ganz großen Weine aus dem Douro. „Er ist immer etwas ganz Besonderes … aber den 2017er, den müssen Sie einfach probiert haben.“ – Markus Budai Obwohl der „Abandonado“ bereits größte Freude bereitet, liegt sein Höhepunkt ca. bei 2028 und das volle Potenzial bis zu 2050+. 21

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