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PINwand Nr 316

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Weinmailing Ausgabe November - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

SPANIEN RIOJA Rodríguez

SPANIEN RIOJA Rodríguez 96 Punkte SUCKLING EL VELADO, RIOJA TINTO 2017 „El Velado“: Liebe auf den ersten Blick in lichten Höhen – großartiger Stoff! SRI020417 El Velado, Rioja tinto 2017 (Bio) 14% Vol. 78,66 €/l 59,00 € ES-ECO-026-VAS max. 1 Fl. pro Kunde „El Velado“, ein sehr alter, „wunderschöner“ (Telmo dixit) Weinberg auf einer Höhe von etwa 600 Metern über dem Meeresspiegel, war für Telmo Rodríguez und seinen partner in wine, Pablo Eguzkiza, Liebe auf den ersten Blick. Der Weinberg, den sie anlässlich ihres ersten Besuchs in Lanciego sofort in ihr Herz schlossen. Keiner anderer „bringt den Einfluss des Lichts in Lanciego“ so gut zum Ausdruck wie diese hauptsächlich nach Süden und Westen ausgerichtete, lichtdurchflutete Lage. Diese Ausrichtung bedingt auch die Rebsortenmischung im Wein, der hauptsächlich auf Garnacha basiert, mit geringen Tempranillo-Anteilen sowie anderen autochthonen (auch weißen) Sorten. „Sein Alter von über 80 Jahren, die geringe Größe und die skulpturale Form der dort wachsenden Buschreben machen diesen Weinberg zu etwas ganz Besonderem – voller Licht, das wir separat einfangen und abfüllen wollten“, erläutert Telmo, der mit dem 2017er seinen mittlerweile vierten „Lichtwein“ vinifiziert hat. „El Velado“ hat die doch recht heftigen Frühlingsfröste Ende April 2017 nicht zuletzt aufgrund seiner „lichten“ Höhe wegen gut verkraftet. Im Duft dominiert hier die kraftvolle, frische, unverfälschte Frucht der Garnacha, die sich in süßen bis säuerliche Kirschen, in Himbeer- und Erdbeernoten, Blutorange und Granatapfel mit Gusto mitteilt. Am Gaumen wiederholt sich dieser Eindruck, jetzt allerdings noch expressiver, mit einer Strahlkraft, die fast Wildheit assoziieren lässt. Eine zarte laktische Note „dämpft“ für Sekundenbruchteile das Geschehen, das dann, qua (durchaus reiferer) Säure und einer herrlich kalkigen Mineralität und feinkörnigem, doch präsentem Tannin, wieder Fahrt aufnimmt. Langer wunderbar komplexer und bei aller „Kühnheit“ doch enorm eleganter Nachhall. Wer Garnacha versteht, wird diesen Wein doppelt lieben, Rioja-Fans ohnehin! Macht schon jetzt enorm viel Spaß, bestimmt noch bis 2042+. 64 PINWAND °316 | November 2020

Rodríguez RIOJA SPANIEN TABUÉRNIGA, RIOJA TINTO 2017 97 Punkte: „Ich liebe die Aromen von Lavendel und Rosmarin, die dunklen Beeren und Brombeeren.“ – Suckling SRI020617 Tabuerniga, Rioja tinto 2017 (Bio) 14% Vol. 78,66 €/l 59,00 € ES-ECO-026-VAS 97+ Punkte: „Das ist unglaublich elegant, floral, ausdrucksvoll und aromatisch. Superbe Balance, überaus feine Tannine – eine wirklich atemberaubende Balance.“ – Luis Gutiérrez (Parker) Beim „Tabuérniga“ (wahlweise mit oder, zumindest auf dem Etikett, ohne Akzent auf dem „e“) ringen selbst professionelle Kritiker um Worte (siehe Zitate oben)! Parker-Verkoster Luis Gutiérrez kommt nicht über die tatsächlich atemberaubende (im Original verwendet er die Vokabel „gobsmacking“) Balance dieses gemischten Satzes aus Tempranillo, Garnacha und Graciano (und sieben bis acht nicht zu identifizierenden roten und weißen Rebsorten) hinweg, James Suckling indes befindet sich bereits in dunkelbeeriger Ekstase. Und ehrlich gesagt: Uns ist es ähnlich ergangen – was wirklich kein Wunder ist! Telmo Rodríguez bezeichnet die Lage „Tabuérniga“ als „außergewöhnlichen Ort“ in Labastida, einer kleinen Gemeinde in der Rioja Alavesa, die auf eine immerhin über 1300-jährige Weinbautradition zurückblicken kann. Ein weiterer „Kraft-Ort“, „an dem mittelalterliche Weinpressen in den Felsen zwischen den Weinbergen das Erbe früherer Zeiten bewachen“. Auch die Landschaft ist „atemberaubend“ schön, „Tabuérniga“ befindet sich in einem kleinen, isolierten Tal, das von Weinbergen durchzogen wird: einige davon aufgelassen, andere in Bewirtschaftung und viele andere, die Telmo und sein Verbündeter Pablo Eguzkiza dem Vergessen entrissen haben. 2011 kauften sie dem Winzer José Luis López, genannt „El Chifla“ vier Hektar kleinerer, von Feigen-, Mandel- und Pfirsichbäumen umgebenen Parzellen ab. „Dieser Weinberg hat 50 Jahre lang täglich diesen Winzer gesehen. In gewisser Weise haben wir seinen Weinberg und seine Arbeit geerbt. Wir verpflichten uns ihn zu pflegen zu hüten und einen großartigen Wein zu machen. Der Weinberg ist es auf jeden Fall!“ – und der „Tabuérniga“, liebe Kunden, ist es auch! Im Grunde wie die anderen Lanzaga-Crus vinifiziert (Spontanvergärung in offenen 3000-Liter-Bottichen aus Eichenholz und 14 bis 16 Monate im 1.500 Liter fassenden Fuderfass), wobei dieser Wein tatsächlich den Jahrgang „transzendiert“, dem fulminanten 2016er hart auf den Fersen ist: Wieder diese unglaubliche florale Finesse, die Veilchensträuße, Lavendelfelder, diesmal sogar Orangenblüten, die in der Lage sind die komplette Frucht zu transportieren. Im Duft „errötet“ er zusehends, rote Beeren (später dann auch die Suckling’schen dunklen Brombeeren, Blau- und Johannisbeeren), Kirschen, dann erstmals Rosen, Wildkräuter (Salbei, etwas Fenchel) und eine kalkige, fast „schneeige“ Kühle. Am Gaumen verblüffend seidige, nahezu cremige Tannine, eine zarte, schwerelos wirkende Säure, die der jetzt voller, runder wirkenden Frucht den Passepartout stiftet. Absolut brillante Struktur, für uns in „Rufweite“ des „Las Beatas“ zu einem im Vergleich unglaublich fairen Preis. Für uns war’s tatsächlich Liebe auf den ersten Schluck – und wir haben noch immer Schmetterlinge im Bauch! Jetzt einfach schon himmlisch! Bis 2040+. max. 1 Fl. pro Kunde 97 Punkte SUCKLING 97+ Punkte PARKER 65

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