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PINwand Nr 316

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Weinmailing Ausgabe November - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

ITALIEN EMILIA-ROMAGNA

ITALIEN EMILIA-ROMAGNA Condello „PREDAPPIO“, ROSSO ROMAGNA DOC 2017 „20 unter 20 Dollar: Weine, die die Seele nähren“ – DECANTER IER020217 Chiara Condello Predappio, rosso 2017 Romagna DOC 14% Vol. 18,53 €/l 13,90 € 95 Punkte GUIDA ESSENZIALE AI VINI D’ITALIA 2021 Romagna: Nouvelle Vague des Sangiovese Es ist nun mittlerweile der dritte Jahrgang, den Chiara Condello unter ihrem eigenen, so charmanten kleinen Label veröffentlicht. Weinerfahrung besitzt die Winzerin schon weitaus länger, da sie zudem im familieneigenen Weingut tätig ist. Was Chiara aber mit ihrer eigenen Linie geschaffen hat, davor kann man nur den Hut ziehen! Der 2017er Sangiovese di Romagna aus der Subregion Predappio ist ein Wunder an Trinkfluss und Seidigkeit, an Balance aus reifer und saftiger Frucht und feiner Säure. Man kann sich diesem Wein überhaupt nicht entziehen, möchte mehr davon im Glas haben und mit Vergnügen schlürfen. Chiara Condello schafft es, das Besondere der Region mit ihrer persönlichen, vom Burgund geprägten Art, Wein zu machen, zu verbinden. Aber was ist das Besondere an Predappio? Es ist die Lage in den Ausläufern des Apennin, geprägt von dem besonderen Spungone-Boden mit viel Kalk, Ton, Sandstein und Gips, der eine Klarheit der Frucht und eine tiefe innere Spannung und Mineralität in den Wein bringt – begünstigt vom Klima, bei dem die Winde der nahe gelegen Adria auf die Anhöhen des Apennin treffen. Sangiovese wird hier seit Jahrhunderten angebaut, aber ganz sicher selten mit einem so eindrucksvollen Ergebnis wie bei den Weinen von Chiara Condello. Hier verbindet sich Eleganz mit großer Energie, Brillanz mit einem untrüglichen Gefühl für Schönheit. Ihr Sangiovese stammt von einer vier Hektar umfassenden Lage des Weinguts ihrer Familie, biologisch bewirtschaftet und peinlich genau gepflegt. Gepresst wurde in einer kleinen alten Korbpresse, spontan vergoren und ausgebaut in großer slowenischer Eiche sowie im Edelstahl. Mittlerweile sind Chiaras Weine kein Geheimtipp mehr, sondern erfreuen sich größter Beliebtheit und steigender Aufmerksamkeit der Fachpresse. Auch Andreas März, Herausgeber der Zeitschrift MERUM, hat sich mit den Sangiovese aus der Romagna beschäftigt – und ist schlichtweg aus dem Häuschen. „Die besten der Romagna Sangiovese kann ich mit Begeisterung empfehlen!“, und unter den „entdeckenswerten Weinen“ – ja, natürlich: Chiaras Sangiovese Predappio! Beim aktuellen Jahrgang 2017 überzeugten dunkle und reife Anklänge mit einer feinen, balsamischen Tiefe. Maraschino-Kirschen, Granatapfel und Veilchen, vermischt mit dem Duft nach feuchter Erde tummeln sich im Glas. Der Wein hat an Tiefe gewonnen, allein das Bouquet lädt zum Träumen und Verweilen ein. Am Gaumen malt Chiara einen noblen Rosso auf die Aromenleinwand, der durchaus burgundische Anmutung ausstrahlt. Die Feinheit, fernab von marmeladigen Eskapaden, die Präzision und Unaufdringlichkeit sind hier einzigartig. Ein herrlich strahlender Predappio, dessen süßer Fruchtkern, seidiges Tannin und stimmige Säure bereits in der Jugend höchsten Genuss bieten. Trinkfreude pur – das sollten Sie, werte Kunden, unbedingt kennenlernen. Eine 100%ige Kaufempfehlung für diesen kostbaren Edelstein in unserem Italienportfolio. Spettacolare, bravissima! Trinkreif ab sofort bis 2026+ 50 PINWAND °316 | November 2020

Condello EMILIA-ROMAGNA ITALIEN „LE LUCCIOLE“, ROSSO ROMAGNA DOC 2017 „Chiara Condello begeistert nach nur drei Jahrgängen bereits Sangiovese-Liebhaber auf der ganzen Welt.“ Eric Guido (Vinous) IER020117 Le Lucciole, rosso 2017 Romagna DOC 14% Vol. 57,20 €/l 42,90 € IER020117M Le Lucciole, rosso 2017 Romagna DOC MAGNUM 14% Vol. 62,33 €/l 93,50 € Burgundischer Sangiovese Als wir im Februar zum ersten Mal den 2017er und damit den dritten Jahrgang des „Le Lucciole“ – zu deutsch „die Leuchtkäfer“ von Chiara Condello probieren konnten (und ebenso den 2018er vom Fass), war klar, dass alles, was wir von dieser jungen Winzerin ab dem ersten Jahrgang erwartet hatten, in Erfüllung gegangen ist. Wir waren damals begeistert und sind es jetzt noch mehr; denn Chiara hat gleich drei völlig unterschiedliche Jahrgänge auf vorzügliche Weise vinifiziert und in dem ihr eigenen Stil interpretiert. Dieser ist französisch geprägt; denn praktisch jede freie Minute, die sie erübrigen kann, verbringt sie bei Freunden und Kollegen im Burgund. Deshalb zögert sie auch keinen Moment, wenn sie nach ihrer Idee vom perfekten „Le Lucciole“ gefragt wird, um zu antworten: „Was ich suche, ist ein ,Morey Saint Denis‘ in der Romagna“. Und genau davon künden ihre Weine nun seit drei Jahren. Während der 2015er-Jahrgang eher kühl und zu Beginn vom Tannin geprägt war und der 2016er sich überaus sinnlich und ganz klassisch zeigte, kommt 2017 noch eine dunkle fruchtbetonte Komponente hinzu, die sich durch den heißen, trockenen Sommer erklärt, in dem das Team alle Hände voll zu tun hatte, um den Weinberg Rocca delle Caminate, der seit Jahren biologisch bewirtschaftet wird, so zu managen, dass Frische und Säure erhalten blieben. Das ist vorbildlich gelungen, und schon der erste Eindruck ist ein überaus sinnlicher, bei dem sich die dunkle Frucht mit erdiger Würze paart und sich seidige Kraft zeigt. Da wären wir dann schon in der Nase wieder bei besagtem Vergleich mit einem „Morey Saint Denis“, von dem es heißt, dass die Lagen des Ortes die Kraft des benachbarten Gevrey und das Delikate des ebenfalls benachbarten Chambolle miteinander verbinden. So ist es hier im Duft, bei dem mit Luft immer mehr dunkler Tabak hinzukommt, ferner eine kühle steinige Note und wo es immer offensichtlicher wird, dass die Frucht auf den Punkt genau gelesen wurde. Neben der Weinbergsarbeit nach biologischen Kriterien und der wie immer recht frühen Lese kommt Chiara zugute, dass die 0,8 Hektar umfassende Parzelle des heimischen Weinbergs in Predappio recht kühl und direkt am Waldrand gelegen ist. Ebenfalls förderlich: der besondere Boden, der „Spungone“ genannt wird und eine Menge an Kalk und Fossilien aufweist, zudem Gips, Sandsteinverwitterung und Ton. Dieser Boden liefert dem Wein ein mineralisches Gerüst sowie eine Spannung, die bemerkenswert ist. Im Weingut wurde der von Hand gelesene Sangiovese in einer Korbpresse sehr langsam gepresst und rund 40 Tage lang ohne Temperaturkontrolle auf der Maische belassen, dann in 35-hl-Fudern aus slowenischer Eiche über zwei Jahre hinweg ausgebaut. All das führt zu einem bemerkenswerten Erlebnis am Gaumen, wo die „Sangiovese Riserva“ auf Samt und Seide dahingleitet und trotz aller Eleganz eine wunderbare Kraft und eine leichte Kernigkeit zeigt, die sich mit roter und dunkler Frucht verbindet, mit flüssiger Schokolade, ein wenig Brotgewürz, Tabak und Erde. „Le Lucciole“, der in jedem Jahr ein neues Etikett einer befreundeten Künstlerin erhält, schafft es Spannung aufzubauen und gleichzeitig tiefenentspannt zu wirken. Er schafft es ferner, seidig dahinzufließen und doch präzise und klar zu wirken. Kurz gesagt: Das ist ein Sangiovese-Erlebnis ersten Ranges, frisch ausgezeichnet mit den „Tre Bicchieri“ des „Gambero Rosso“. „Le Lucciole“ erreicht seine Trinkreife ca. 2022 und sollte vorher karaffiert werden. Er hat ein Potenzial bis ca. 2035. 3 Gläser GAMBERO ROSSO Goldmedaille THE WINEHUNTER 51

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