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PINwand Nr. 314

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Weinmagazin Pinard de Picard - Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen - Weinfachhandel und Weinversender

ÖSTERREICH WAGRAM Ott

ÖSTERREICH WAGRAM Ott RIED ENGABRUNNER „STEIN” GRÜNER VELTLINER 1. LAGE 2018 Platz 2 der VINUM ‚Ersten Lagen‘-Verkostung Österreich - Kamptal! OWG010718 Ried Engabrunner „Stein” G. V. 1. Lage 2018 (Bio) DV 13% Vol. 39,93 €/l 29,95 € 93-95 Punkte FALSTAFF Ein Grüner Veltliner zum Dahinschmelzen – 93–95 Falstaff-Punkte Platz 7 der großen Grand Cru Verkostung der besten Grünen Veltliner Österreichs (‚À la carte‘) Bernhard Otts Grüner Veltliner vom Engabrunner „Stein“ stammt von der Grenze des Kamptals zum Wagram aus dem Nachbarort Engabrunn, in dem Otts Urgroßvater noch Winzer war. Die Böden aber unterscheiden sich deutlich von denen in Feuersbrunn, dem heutigen Stammsitz des Weingutes. Die Reben, von denen die ältesten 1957 gepflanzt wurden, fußen tief in Gföhler Gneis, in roten und weißen Sanden, bedeckt von einer dünnen Oberschicht aus Lösslehm. So vielschichtig der „Stein“, so komplex ist der Wein, in dessen Entstehung Ott die Trauben mehr als 30 Stunden auf der Maische ließ, um Extrakt und Phenole in den Saft zu bringen, der ja die ganze Tiefe und Mineralität der Lage widerspiegeln soll. Und das tut der Grüne Veltliner mit einer Eleganz und Entspanntheit, die uns sehr beeindruckt. In der Nase dominieren – viel mehr als bei den anderen beiden Feuersbrunner Lagen – mineralische Noten, etwas Rauch, jedoch verbunden reifem Pfirsich und Ananas. Dazu gesellen sich Japanische Birne und herber Orangenabrieb. Am Gaumen wird dieser Wein dann zum Belami. Er redet von seiner Herkunft und tut das mit Charme und Eleganz, verzaubert mit einem sinnlich cremigen und komplexen Ausdruck und hat dabei richtig Saft und Kraft. Die Textur ist markant, die Salznote ungeheuer animierend. Es ist ein Veltliner von großer Fülle, der jedoch gleichzeitig von dezenter Extraktsüße und einer ganz feinen, überaus eleganten Säureader durchdrungen ist. Das macht ihn lebendig, beschwingt und so kurzweilig, dass man mit ihm ganz sicher einen ganzen Abend verbringen möchte. Zu genießen ab sofort bis 2026 74 PINwand314 | September 2020 © Etienne van Sloun

Ott WAGRAM ÖSTERREICH RIED FEUERSBRUNNER „SPIEGEL” GRÜNER VELTLINER 1. LAGE 2018 Extraktreicher Grüner Veltliner aus Otts höchstem Weinberg. 93–95 Falstaff-Punkte. OWG010818 Ried Feuersbrunner „Spiegel” G. V. 1. Lage 2018 (Bio)DV 13% Vol. 39,93 €/l 29,95 € Platz 4 der großen Grand Cru Verkostung der besten Grünen Veltliner Österreichs (‚À la carte‘) Nach Bernhard Otts Empfinden ist der „Spiegel“ immer der Neugierigste seiner drei Lagenweine. Er ist der, der sich früher als die anderen beiden aus der Deckung traut und sich nach vorne auf die Bühne wagt. Dort glänzt der schlanke Kerl mit jugendlichem Charme und einer mitreißenden Vitalität. Dabei ist der „Spiegel“ ein feiner und subtiler Charakter. Er hat es – wie alle anderen Weine Otts auch – gar nicht nötig, laut zu werden. Vielmehr zeigt er in der Präzision seines Spiels aus Extraktreichtum, Säure und Frucht Otts Interpretation seiner Herkunft. Die trotz Südausrichtung kühle, weil hoch gelegene Lage findet sich in einem Mehr an Säure wieder – allerdings zarter als 2017. Der Boden aus Tertiärschotter und aus mit Kalk durchsetztem Löss sorgt für eine besondere Würze und für eine pfeffrige Schärfe, die sich mit einer Andeutung von Orangenzesten und einer Minznote verbindet. Keine Hexenküche, sondern Ingredienzien für biodynamischen Weinbau Gleichzeitig findet man im „Spiegel“ saftige Aromen von Marillen und Äpfeln sowie saftige Tropenfrüchte. Am Gaumen ist die fruchtige Extraktsüße markant, die von einer längeren Maischestandzeit herrührt und dem Wein viel Kraft, Tiefe und Substanz mit auf den Weg gibt. Was uns besonders fasziniert ist der Druck, den der kühle, doch keineswegs distanzierte, sondern vielmehr einladende Grüne Veltliner am Gaumen aufbaut. Ebenso besticht die präzise, aber weiche Säure, die den gesamten Wein durchzieht und zupackend, frisch und lebendig wirkt. Auch am Gaumen lebt der Wein vom Frucht- und Säurespiel, von der Würze, die neben Stein auch an Pfeffer erinnert. All das findet sich in diesem Wein zunächst dicht gepackt, fächert sich dann mit Luft beeindruckend auf und wirkt geradezu verspielt, obwohl der Wein immer dem Boden und seiner Herkunft verhaftet bleibt. Das ist höchst beeindruckende Winzerkunst Ab sofort zu genießen bis 2024 93-95 Punkte FALSTAFF © Bernhard Angerer 75

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