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PINwand Nr. 314

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Weinmagazin Pinard de Picard - Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen - Weinfachhandel und Weinversender

ITALIEN PIEMONT Sandrone

ITALIEN PIEMONT Sandrone DOLCETTO D’ALBA ROSSO 2019 „Wein für einen Pizza-Abend.“ – Parker IPI040119 Dolcetto d‘Alba rosso 2019 Diam-Kork 13% Vol. 15,33 €/l 11,50 € Es gibt Weine für die große Bühne und solche für jeden Tag. Ein Dolcetto ist ganz klar ein einfacher Tischwein, der unbeschwert die Saftigkeit und Fruchtintensität der Rebsorte ins Glas zaubert. Daher handelt es sich beim Dolcetto d’Alba auch um den einzigen Rotwein im Hause Sandrone, der kein Holzfass gesehen hat. Einfach, weil die Rebsorte einen anderen Ansatz benötigt. In Italien steht der Dolcetto wie Salz- und Pfefferstreuer auf dem Tisch. Damit hier aber ein Wein von Charakter entsteht, müssen die Ausgangsbedingungen perfekt sein. Sandrones Trauben stammen aus 11 verschiedenen Lagen (unter anderem aus Montforte d’Alba, Castelletto Novello und Rocche di San Nicola), die mit ihren unterschiedlichen Böden (hoher Kalkanteil) einen komplexen Facettenreichtum in diesen betörenden Tropfen mit seinem phantastischen Preis-Genuss-Verhältnis einbringen! Aus dem intensiv violetten Glas steigt ein kraftvolles Fruchtspektrum das von frischen Blaubeeren über Blaubeerkonfitüre, bis hin zu Pflaumen und Brombeeren reicht. Eine erdig-würzige Note, ganz fein im Hintergrund, bildet den Rahmen für die feine Fruchtausprägung. Am Gaumen zeigt sich Sandrones Rotwein-für-jeden-Tag dann fruchtintensiv und saftig. Am 2019er Jahrgang gefällt uns besonders das weiche und ausgewogene Tannin. Der Wein hat eine geschmeidige Textur, lässt die schwarzen Johannisbeeren und Blaubeeren wie auf einem Samtteppich dahingleiten. Das ist einfach ein völlig authentischer Piemonteser Rotwein, dem man nur etwas hochwertige Salami beilegen muss oder eine Pizza und schon hat man einen entspannten Abend. Der Ohrensessel darf gerne breit und weich sein und die Musik bereits aufgelegt. Dann kann nichts mehr schiefgehen. Zu genießen ab sofort und gerne stets zart gekühlt, bei 14 bis 16 Grad. Potenzial bis 2024. BARBERA D’ALBA ROSSO 2018 94 Punkte! Der am höchsten bewertete 2018er Barbera bei Robert Parker. IPI040218 Barbera d‘Alba, rosso 2018 14% Vol. 26,00 €/l 19,50 € 94 Punkte PARKER Luciano Sandrone, der Meister des zwischen Klassik und Moderne balancierenden Barolo, legt mit dem 2018er „Barbera d’Alba“ einen Wein vor, den es so gut und so elegant aus dieser Rebsorte nur ganz selten zu verkosten gibt. Das liegt vor allem daran, dass Sandrone seinem geliebten „Barbera d’Alba“ die gleiche Aufmerksamkeit widmet wie dem Nebbiolo respektive seinem Lagen-Barolo. Alte Reben aus sieben unterschiedlichen Parzellen inmitten der Barolo-Hügel sind die Grundlage für diesen Wein, der in offenen Edelstahl-Fermentern temperaturkontrolliert vergoren wird und dann in 500-Liter-Fässern reift. Sandrones Holzeinsatz ist bei diesem Wein wie immer vorbildlich, elegant, balanciert und ein großer Mehrwert; denn dieses sanfte Holz gibt dem „Barbera d’Alba“ die Struktur, die Finesse und die Größe, die ihn bei Robert Parker mit 94 Punkten zum höchstbewerteten Barbera des Jahrgangs macht. Überhaupt sind bisher in der gesamten rund 40-jährigen Geschichte von „Robert Parker’s The Wine Advocate“ nur 19 Barbera höher bewertet worden. Entscheidend war aber für uns natürlich der Eindruck, den wir selbst hatten, als wir den „Barbera d’Alba ” zum ersten Mal probieren konnten. Und tatsächlich waren wir damals schon bei der Fassprobe hingerissen von diesem Wein, der so viele Elemente in eine seltene Harmonie bringt. Der purpurfarbene „Barbera d’Alba“ duftet elegant und intensiv nach flüssiger Schokolade mit Morello-Kirschen und nach schwarzem Tee. Er duftet ferner nach reifen Zwetschgen, Brombeeren und Blaubeeren und ebenso nach ein wenig Unterholz, feinster Eiche und einem frischen Hauch von Orange und Stein. Am Gaumen zeigt sich die Dichte und Fleischigkeit dieses Weines. Die Frucht ist reif und saftig, das Tannin, typisch für Barbera, sanft und eher dezent, die Säure lebendig und glasklar, das Holz fast schmeichelnd und umarmend, der Wein zwar konzentriert, aber keineswegs zu üppig. Dafür zeigt sich im Finale eine herrliche Würze und eine vitale Mineralität, die dem Wein noch eine zusätzliche Dimension verleiht. Wenn man bei all dem auf den Preis schaut, kann man nur konstatieren: Besser geht es in dieser Klasse eigentlich kaum. Der Barbera ist jetzt wunderbar zu trinken und hat sicher ein Potential bis ca. 2028. 56 PINwand314 | September 2020

Sandrone PIEMONT ITALIEN NEBBIOLO D’ALBA „VALMAGGIORE“ 2018 94+ Punkte! Nebbiolo d’Alba auf Barbaresco-Niveau. IPI040318 Valmaggiore Nebbiolo d‘Alba, rosso 2018 13,5% Vol. 34,53 €/l 25,90 € Roero ist eine Gegend nordwestlich von Alba, die in der Weinwelt lange Zeit überhaupt keine Rolle spielte. Erst mit der Wiederentdeckung der weißen Sorte Arneis Ende der 1970er rückte auch Roero wieder ein wenig in den Fokus – und damit auch der Nebbiolo, der dort seit langer Zeit angebaut wird. 1985 erhielten der rote „Roero“ und der weiße „Roero Arneis“ eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung. Die Sandrones wurden auf das Gebiet aufmerksam, weil auch Bruno Giacosa dort tätig war. Er gehörte nicht nur zu den Rettern des Arneis, er vinifizierte auch einen Nebbiolo aus Valmaggiore. Als die Sandrones die Chance erhielten, dort den Teil eines Weinbergs zu erwerben, zögerten sie nicht lange. Zu schön sah der Weinberg aus. Dass er auch ein gutes Potential hatte, ahnten sie. Aber dass sich der Wein aus Valmaggiore zu den heutigen Höhen aufschwingen würde, hat sie dann doch überrascht. Sie hatten seinerzeit den Weinberg neu bestockt mit burgundischer Dichtpflanzung von rund zehntausend Stöcken pro Hektar. Diese Art der Pflanzung ist ja in den Weinbergen, die tatsächlich burgundische Weine auf Cru-Niveau erzeugen sollen, heute Standard. Der Nebbiolo wird – wie auch ein Barolo – mit geringen Erträgen gelesen, in temperaturkontrolllierten Edelstahlfermentern vergoren und dann im 500-Liter-Tonneau über 14 Monate hinweg ausgebaut. Das Ergebnis ist ein duftiger und feiner „Nebbiolo d’Alba“, der zwischen roter Frucht und feinen Tabaknoten hin und her pendelt. Er wirkt geradezu kühl mit seinen Aromen von zerstoßenem nassen Stein und ein wenig Zitrusfrucht, in die sich dann immer mehr rote und saure Kirschen mischen, Berberitzen, Pflaumen und Waldbeeren, der besagte Tabak, etwas Unterholz und ein Hauch von weißem Nougat mit Mandeln und Pistazien. Am Gaumen findet man zwar auch die Kirsche, aber mehr Walderdbeeren und einige Himbeeren, vor allem jedoch wieder das Feinwürzige von blondem Tabak, Unterholz und Stein. Die Frucht bringt Säure mit sich, die den Wein enorm lebendig macht. Das Tannin ist fein, das Holz ummantelnd, nie im Vordergrund stehend, immer dienend und strukturierend. Dass Monica Larner diesem „Nebbiolo d’Alba“ von Sandrone eine 94+ verleiht, ist absolut nachvollziehbar – so stimmig ist der Wein. Doch was ist das für eine Auszeichnung für den Einstiegs-Nebbiolo dieser fantastischen Winzer! Der Nebbiolo ist jetzt wunderbar zu trinken und hat sicher ein Potential bis ca. 2030. Bei Sandrone wird Familie groß geschrieben! 94+ Punkte PARKER 57

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