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PINwand Nr. 314

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Weinmagazin Pinard de Picard - Ausgabe September - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH GIGONDAS

FRANKREICH GIGONDAS Saint Cosme CROZES-HERMITAGE, ROUGE 2018 Saint Cosmes möglicherweise bester Crozes-Hermitage. Ever! FRS071518 Crozes Hermitage, rouge 2018 14,5% Vol. 29,20 €/l 21,90 € 90-92 Punkte: „… beautifully textured and just sings of Syrah.“ – Jeb Dunnuck 90-92 Punkte DUNNUCK Einfach genial, diese Nase! Der tiefdunkle, fast schwarze Wein ist sofort voll da und entwickelt sich – im großen Glas entsprechend belüftet und nicht zu warm serviert (14 bis 16 °C) – ständig weiter. Das ist schon ziemlich großes Kino (ein unglaublich eleganter Ausstattungsfilm): üppiges Brombeerpanorama, delikateste, sehr präsente Cassis-Frucht, Himbeeren (konzentriert, fleischig bis hin zu Räucherspeck), Veilchenduft, Gewürz- und Kräuternoten (und immer wieder lockt die Garrigue!), ein Hauch Graphit. Am Gaumen reife, konzentriert dunkel leuchtende Frucht, dabei enorm frisch, was diesen Crozes-Hermitage fast beschwingt, fast tänzelnd leicht wirken lässt. Das Tannin ein Wunder an Feinkörnigkeit, reif und von seidiger Textur, immer wieder von der Melange aus Frucht (Schlehe, Brombeere, Kirsche) und Würze (Kräuter, Tapenade, zerstoßener schwarzer Pfeffer) später dann auch von „steinigen Nebendarstellern“ (mit einer leicht salzigen Mineralität) effektvoll kontrastiert. Die Grundlagen für so eine Performance? Louis Barruols Crozes-Hermitage stammt von Granitböden in den besten Lagen der nördlichen Rhône, die ausschließlich entrappte Trauben alter Syrah-Reben (die vor Ort als „Serine“ bezeichnet werden) baut er für 12 Monate in Barriques aus (20 % ist neues Holz, die schlanke, sehr diskrete „Rahmenhandlung“ unserer Erfolgsstory), dann zieht er den Wein unfiltriert auf Flaschen. Der Rest ist Zeit und – eine quintessenzielle Eigenschaft der Protagonisten aus dem Hause Saint Cosme – großes Potenzial. Das sich gerade für diesen Jahrgang schon überdeutlich ausmachen lässt: „Crozes 2018 ist lang, breit strukturiert, würzig, reif, ausgewogen: Was für ein Jahrgang! Wahrscheinlich einer der besten, seitdem wir Wein machen.“ Dem ist, werte Kunden, nichts hinzuzufügen. Vielleicht doch ein „Bravo, Louis!“. Und: „Encore!“ Ab sofort (Belüftung dann hochwillkommen) und mit Leichtigkeit bis 2030+ 36 PINwand314 | September 2020

Saint Cosme GIGONDAS FRANKREICH GIGONDAS ROUGE 2018 Ein mächtiger, hinreißend gelungener Gigondas von geradezu epischer Statur! FRS070518 Gigondas, rouge 2018 (Bio) 15,5% Vol. 48,00 €/l 36,00 € 92–94 Punkte: „Der 2018er Gigondas … das ist ein umwerfend schöner Wein, den sich meine Leser schnappen sollten!“ Jeb Dunnuck 92–94 Parker-Punkte: „Sehr vielversprechend!” Immenser Gigondas! Der Kritiker Joe Czerwinski (Robert Parker Wine Advocate) kommentiert: „… der 2018-er Gigondas sieht sehr vielversprechend aus. Im Duft Asphalt, schwarze Kirschen und Tapenade, am Gaumen fast schmerzhaft intensiv, mit reichlich Gewicht, großer Fülle und einem langen, samtigen Abgang.“ Louis Barruol empfindet den (anfänglich recht verregneten, dann doch ziemlich heißen) 2018-er als durchaus von der Subtilität und Geschmeidigkeit kühlerer Jahrgänge geprägt („eine köstlich feminine Version des Saint Cosme“). Jahrgänge, in denen häufig der „Burgunder-Stil“ von Saint Cosme zutage tritt, „der an den Pinot Fin und seine Aromen von kleinen roten Beeren, Unterholz und Veilchen erinnert. Wobei seine Salzigkeit die Rolle eines Geschmacksverstärkers spielt, die Frische einen harmonischen Gesamteindruck betont, voller Charme und Tiefe“ – das immer wieder zu recht hinterfragte Phänomen der „Übersetzung“ eines Terroirs in einen Jahrgang. Seiner Meinung sind Präzision und (Un-)Veränderlichkeit dieser „Übersetzung“ umso deutlicher, je hervorragender die Qualität des Terroirs. Was er mit seinen Weinen Jahr für Jahr aufs Schlüssigste beweisen kann! Die klassische GSM(+S)-Cuvée (diesmal 70 % Grenache, 14 % Syrah und 15 % Mourvèdre sowie 1 % Cinsault), als Ganztraube inklusive Rappen und natürlich spontan vergoren, wurde in klassischen, zum Teil neuen Barriques und im Betontank ausgebaut. Der von Jeb Dunnuck so plakativ als „drop-dead gorgeous“ apostrophierte Wein ist das dann auch genau so, werte Kunden: einfach umwerfend schön! Im Duft rote und schwarze Beeren (Himbeere, Cassis und Brombeere), von einer zarten Toast- bis Röstnote zart gerahmt. Dann in dichter Folge üppige Veilchennoten, Süßholz, wieder Beeren (Holunder vorneweg, dann aromatische Walderdbeeren) und ätherisch-balsamische Noten (Minze und Eukalyptus). Am Gaumen dann dunkle Kirschfrucht (mit leisem Marzipan-Einschlag) en masse, wieder Cassis, trockenes pfeffrig-würziges Unterholz und Berge von dichtem, samtigen Tannin, durch die sich eine feine Säure Bahn bricht, die dem Wein trotz der enorm üppigen Umgebung (von Fliederbeermus über Fleisch bis Honignoten und Kirschkompott ist alles dabei) bis in den enorm langen Nachhall hinein, eine fast mineralisch vibrierende, leicht salzige Frische verleiht. Wir sind, wie so oft schon, von diesem Gigondas restlos begeistert! Wozu ins benachbarte Châteauneuf-du-Pape schweifen, wenn das „umwerfend Schöne“ – Finesse, Kraft, Komplexität und Balance – doch so nahe liegt? Wir haben uns entschieden, wir bleiben hier, denn das ist einfach immens! Schon jetzt (entsprechend belüftet) ein großes Vergnügen. Noch besser: Gelassenheit zeigen und erst in den nächsten zwei bis fünf Jahren öffnen. Bis 2035+. 92-94 Punkte PARKER 92-94 Punkte DUNNUCK 37

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