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PINwand Nr. 311

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Weinmailing Ausgabe Juli - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

ITALIEN PIEMONT Giulia

ITALIEN PIEMONT Giulia Negri LANGHE PINOT NERO „LA TARTUFAIA” 2017 Wenn Burgund auf Barolo trifft, dann befindet man sich bei Giulia Negri. IPI090117 Langhe Pinot Langhe Nero Pinot „La Tartufaia” Nero „La 2017 Tartufaia” 2017 13% Vol. 34,53 €/l 25,90 € Giulia Negris Liebe galt schon immer dem Burgund – natürlich nach der Liebe zu ihrer Heimat, dem Piemont. Ähnlich wie ihre Freundin Chiara Condello aus der Romagna verbringt sie so viel Zeit wie möglich dort, wo bis heute die größten Pinot Noir und Chardonnay entstehen. So verwundert es kaum, dass sie diesen Sorten, die es übrigens schon seit dem 18. Jahrhundert im Piemont gibt, neben dem Nebbiolo besondere Aufmerksamkeit schenkt. Ihr „Langhe Pinot Nero“ ist etwas ganz Besonderes. Er steht in einer Lage, nach der sich andere Winzer die Finger lecken und definitiv Nebbiolo pflanzen würden, denn es ist eigentlich eine Barolo-Lage. Bei ihr finden sich dort beide Rebsorten, und das macht für sie Sinn. Der Weinberg befindet sich an keinem geringeren Ort als in La Morra, und zwar in der historischen Einzellage Serradenari, der am höchsten gelegenen im ganzen Barolo-Gebiet. Sie ist seit mehr als 100 Jahren im Alleinbesitz der Familie Negri. Zu den sechs Hektar Weinbergen gehören auch neun Hektar Wald, wo der Alba-Trüffel zu finden ist – daher auch der Name des Pinot Nero und des verschwisterten Barolo „La Tartufaia“. Mit 520 Höhenmetern kann man bei diesem Wein durchaus von einem „Cool-Climate-Pinot-Nero“ sprechen. Ausgebaut wird der Burgunder in 228- und in 350-Liter-Fässern. Was das Einzigartige des Weinbergs ausmacht, ist der lehmig-sandige Oberboden mit graublauem Mergel und Mangan im Unterboden, der zwar ein typischer Nebbiolo-Boden ist, aber auch dem Pinot einen ganz eigenen Charakter verleiht. Tatsächlich duftet dieser Wein nach Piemont mit seiner Mischung aus Amarena-Kirschen und getrockneten Kirschen, Erde und Unterholz, Minze und dunkler Schokolade. Am Gaumen ist der transparent kirschrote „Pinot Nero“ beseelt von Energie sowie Kraft und hat Eleganz und Finesse. Die Höhe der Lage zeigt sich in einem geschliffen präzisen Tannin und einer glasklaren Säure. Die Mischung aus roter und dunkler Frucht trifft auch am Gaumen wieder auf Komponenten aus Wald und Wiese wie auf Unterholz und Blüten. Keine Frage, dieser Wein ist etwas ganz Besonderes, wo das Beste aus zwei Welten in einem Wein zusammengeführt wird, der Eleganz und Finesse auf den Punkt bringt. Ein Pinot Nero, den man jetzt mit viel Luft genießen kann. Optimal aber wohl zwischen 2023 und 2028. BAROLO „LA TARTUFAIA” 2016 In La Tartufaia, dem Trüffelwald von La Morra, findet man noch einen anderen Schatz: den gleichnamigen Barolo. IPI090416 Barolo „La Tartufaia” Barolo „La 2016 Tartufaia” 2016 14% Vol. 53,20 €/l 39,90 € Giulia Negri ist gesegnet – das darf man wohl so sagen. Denn die junge Winzerin, die noch keine 30 Jahre zählt, verfügt nicht nur über ein außergewöhnliches Talent und Gespür für ihre Weine, sie darf ihrer Profession auch an einem der schönsten Orte nachgehen, den man sich dafür vorstellen kann. Es ist La Morra, der „Grand-Cru-Ort“ des Piemont, weltberühmt für seinen Barolo. Doch es ist nicht nur La Morra, es ist der Weinberg Serradenari, eine historische Lage und mit 530 Metern der höchste Weinberg im Barolo-Gebiet. Auf diesem Berg wechseln sich Reben mit dem einzigen Trüffelwald des Ortes ab: La Tartufaia. Weinberg wie Wald befinden sich seit 100 Jahren im Besitz der Negri – ein wunderbares Erbe, das Giulia vor einigen Jahren antreten konnte. Der Barolo „La Tartufaia“ verbindet Nebbiolo aus dem unteren Teil des Serradenari mit der Frucht aus einem weiteren berühmten Cru-Weinberg in La Morra: Brunate, etwas weiter östlich gelegen und flacher. Beide Weinberge sind bestimmt durch den Unterboden aus dem Tortonium, einem blau-grauen 14 PINwand311 | Juni/Juli 2020

Giulia Negri PIEMONT ITALIEN Mergel mit viel Magnesium-Carbonat und Mangan im Unterboden sowie Sand und Ton im Oberboden. Gerade der Oberboden macht den Barolo aus La Morra ausgesprochen elegant und delikat, und wenn man so will, geradezu feminin im Gegensatz zum Barolo aus Serralunga, der deutlich tanninbetonter und kraftvoller ist. Kraft besitzt „La Tartufaia“ natürlich trotzdem und zudem einen Hauch von Kühle von der hohen Lage, aus der der Wein stammt. In 2016 kommt noch hinzu, dass der Jahrgang so harmonisch verlaufen ist wie wenige vor ihm. „Das Ergebnis ist ein Jahrgang voller wahrhaft spektakulärer, atemberaubender Weine, der alle Vorzüge des Nebbiolo und des Barolo in sich vereint“, wie es Antonio Galloni bei „Vinous“ treffend formuliert. Diese wunderbare Harmonie wird schon im Duft dieses ziegelroten Barolo deutlich, der eine klassische Vinifikation durchlaufen hat. Nach der Handlese und der Sortierung wurde der Nebbiolo spontan über 40 Tage in konischen 60-Hektoliter-Holzfermentern vergoren, bevor er über 24 Monate in 25-Hektoliter-Fässern aus slawonischer Eiche reifen durfte und dann eine weitere Zeit in der Flasche reifte. Der Duft erinnert an Rosenblätter und getrocknete Kirschen, an rote Johannisbeeren und an schwarze Kirschen sowie an grüne Mandeln, Unterholz und ein wenig feuchtes Herbstlaub. Das ist wunderbar duftig und fein, voller Finesse und Eleganz. Am Gaumen dann betört der „Barolo“ mit feinstem Tannin, das eine Seidigkeit hervorruft, die ihresgleichen sucht. Da greift alles perfekt ineinander: Giulias Liebe zum Burgund und ihre entsprechende Herangehensweise, der elegante La-Morra-Charakter und der perfekte Jahrgang. Hinzu kommt die exzellente Säurestruktur, die der „La Tartufaia“ aufweist. Das ist ein fantastischer Einstieg in Giulias 2016er Barolo-Jahrgang. Der Barolo sollte aktuell nur mit viel Luft und Zeit genossen werden. Seinen Höhepunkt dürfte er ab 2024 erreichen und dann über die nächsten zehn-fünfzehn Jahre. BAROLO „SERRADENARI” 2016 Aus der höchsten Lage im Barolo-Gebiet und zudem aus dem sensationellen Jahrgang 2016. IPI090516 Barolo „Serradenari” Barolo „Serradenari” 2016 2016 14% Vol. 71,86 €/l 53,90 € Serradenari gehört zu den Crus der berühmten heimlichen Hauptstadt des Barolo, La Morra. Diese Cru-Lage, die mit 530 Metern die höchste der gesamten Appellation ist und zu den historischen Einzellagen gehört, den „Menzione Geografica Aggiunitiva“, befindet sich seit mehr als 100 Jahren im Alleinbesitz der Familie Negri. Was für ein Pfund, kann man da nur sagen. Giulia Negri, die knapp 30 Lenze zählende Winzerin, die schon mit 17 Jahren ihren ersten großen Erfolg erzielte, weiß dieses Pfund zu nutzen. Was mit einem Wein vor 13 Jahren begann, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden, in der sie nach und nach alle Weinberge der Familie übernommen hat. Der Barolo „Serradenari“ stammt aus Parzellen in Südwestausrichtung auf 520 Metern. Die alten Reben wurzeln in einem Oberboden aus tonhaltigem Lehm und einem Unterboden aus blaugrauem Kalkmergel mit hohem subalkalischen Mangan-Anteil. In Kombination mit dem vergleichsweise kühlen Klima der Höhenlage ist es das perfekte Terrain, um einen feinen, eleganten und kühlen Barolo-Stil zu pflegen. Und das kommt der Burgund-Liebhaberin Giulia Negri ausgesprochen entgegen. Die Winzerin baut ihren „Serradenari“ ganz klassisch aus. Nach Handlese und Sortierung wird der Nebbiolo spontan vergoren. Die Mazeration dauert rund 40 Tage und erfolgt in klassischen konisch zulaufenden Holzfermentern mit einem Fassungsvermögen von 60 Hektolitern. Der Ausbau in 25-Hektoliter-Fässern aus slawonischer Eiche dauert 30 Monate. Ihr an sich schon exzellenter „Barolo“ hat 2016 noch einmal an Finesse und Eleganz zugelegt. Das hat nicht nur mit einem Mehr an Erfahrung zu tun, sondern auch mit dem Jahrgang 2016, von dem Barolo-Spezialist Antonio Galloni schreibt: „Was bei der Verkostung der 2016er am meisten auffällt, ist ihre außergewöhnliche Ausgewogenheit und Harmonie.“ Genau diese finden sich auch im „Serradenari“, der 15

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