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PINwand Nr. 310

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Weinmailing Ausgabe Mai/Juni - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND MOSEL Willi

DEUTSCHLAND MOSEL Willi Schaefer GRAACHER DOMPROBST, RIESLING SPÄTLESE -AP10- „Der Domprobst ist im Schiefer eingebettet.“ DMO020319 Graacher Graacher Domprobst, Domprobst, Riesling Riesling Spätlese Spätlese -AP10- 2019 -AP10- 7,5% Vol. 30,53 €/l 22,90 € Die Spätlese Fass 10 duftet birnig und apfelig aus dem Glas. Sie strahlt geradezu in ihrer offenen Art. Wie gut sich die Extrakte in den zarten Wein einbinden, beweist der Riesling im Abgang. Denn hier hallt er angenehm würzig und fast herb nach anstatt süßlich auszuklingen. Genau diese Markanz sucht Christoph Schaefer in seinen Spätlesen. Im Domprobst kommt noch die typische Tiefe der Lage hinzu. Die Frucht wirkt hier dunkler und verschlossener als beim strahlenden Himmelreich. Dafür hat der Wein eine andere Tiefe, sodass wir der Lage gar noch 3-5 Jahre mehr Reifepotenzial zutrauen. „Das Himmelreich hat dieses Jahr mehr gelbe Frucht, der Domprobst ist im Schiefer eingebettet,“ so fasst es Christoph bei unserer Probe im Mai zusammen. PS: Weingenuss kann so kompliziert und irritierend sein, aber eben in seiner Vielfalt auch höchste Freude bereiten. Denn der Teufel steckt im Detail. Und auf die Gefahr hin, Sie völlig zu verwirren, möchten wir eine Besonderheit des Hauses Willi Schaefer, deren Unkenntnis dem Genuss keinerlei Abbruch tut, mal im Detail erklären. Christoph Schaefer ist ein absoluter Feingeist. Dies spiegelt sich auch in seinen Weinen wider, die stets leise und elegant daherkommen. Bereits sein Vater hat gemerkt, dass beim Graacher Domprobst im Spätlese-Bereich manche Fässer einer Partie einfach aromatisch unterschiedlich ausfallen. Und weil die Schaefers absolut detailverliebt sind, haben sie einst entschieden, diese Eigenheit zu bewahren. Wenn Sie also auf die letzten 4 Ziffern der auf dem Etikett angegebenen A.P.Nr., jener Anstellung zum Prüfamt für Qualitätsweine, achten, finden sie hier entweder die Nummer 5 oder eine 10 auf dem Etikett wieder. Dieses Detail, für Schaefer-Freaks längst bekannt, soll keine qualitative Abgrenzung sein, sondern lediglich Hilfestellung und Orientierung zur eigenen Geschmackspräferenz geben. Während die Nummer 10 eine glasklare Spätlese im klassischen Sinn darstellt, fällt die Nummer 5 stets etwas feiner, aber eben auch vielschichtiger aus, tendiert mehr zur Auslese. Diese Unterscheidung wird allein im Keller bei Fassproben getroffen. Somit ist gegeben, dass Fans jedes Jahr selbst wählen können, ob sie eher eine etwas ‚dickere‘ Spätlese schätzen oder die zarte Variante. Und trotzdem handelt es sich hierbei um die genau gleiche Lage und Trauben aus einem Weinberg, die zum selben Zeitpunkt gelesen wurden und völlig gleich behandelt wurden. Mythos Mosel: Bereits jetzt sehr zugänglich, Potential für 30-40 Jahre. 40 PINwand310| Mai / Juni 2020

Willi Schaefer MOSEL DEUTSCHLAND GRAACHER DOMPROBST , RIESLING SPÄTLESE -AP05- Eine Spätlese von ganz großem Format DMO021319 Graacher Graacher Domprobst Domprobst, , Riesling Riesling Spätlese Spätlese -AP05- 2019 -AP05- 7,5% Vol. 39,86 €/l 29,90 € In einem Spitzenjahrgang wie 2019 trumpft die 5er Nummer-Spätlese richtig auf. Der Duft ist komplex und gebündelt. Aus dem Glas steigen Pampelmusen, etwas kandierter Ingwer und Zitronat, auch Ananas und Schieferwürze. Die Spätlese besitzt eine andere Tiefe als ihre Kollegin, die Nummer 10. Ist aber eher ein Langstreckenläufer, der mehr Zeit brauchen wird, um zur Hochform aufzulaufen. Die niedrigen Erträge des Jahrgangs in Verbindung mit ausgereiften goldgelben Trauben ergeben eine extraktreiche Spätlese mit zarter Fruchtsüße, die von feiner Säure eingebunden wird. Sie zeigt mehr Kante, wirkt verruchter und kraftvoller. Die Schieferherkunft zeigt sich hier noch etwas ausgeprägter, das Facettenreichtum um einige Nuancen erweitert. Allein im jugendlichen Stadium ist die Spätlese derartig facettenreich und entwickelt sich minutiös im Glas, dass man sich kaum auszumalen vermag, welch verschmolzenes und vielschichtiges Aromenbündel hier erst mit einigen Jahren der Reife entstehen wird. Das ist zart rauchig, dunkel und anziehend in seinem mystischen Charakter. Am Gaumen kriecht die Spätlese wie Öl über alle Geschmackspapillen. Hier entsteht ein moderner Klassiker, der sicher mit der notwendigen Reife zu den besten Mosel-Spätlesen des Jahrgangs zählen wird. PS: Während die Nummer 10 eine glasklare Spätlese im klassischen Sinn darstellt, fällt die Nummer 5 stets etwas feiner, aber eben auch vielschichtiger aus, tendiert mehr zur Auslese. Diese Unterscheidung wird allein im Keller bei Fassproben getroffen. Somit ist gegeben, dass Fans jedes Jahr selbst entscheiden können ob sie eher eine etwas dickere Spätlese schätzen oder die zarte Variante. Und trotzdem handelt es sich hierbei um die genau gleiche Lage und Trauben aus einem Weinberg, die zum selben Zeitpunkt gelesen wurden und völlig gleich behandelt wurden. 41

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