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PINwand Nr 309

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Weinmailing Ausgabe Mai - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE

DEUTSCHLAND NAHE Dönnhoff OBERHÄUSER BRÜCKE, RIESLING AUSLESE GOLDKAPSEL 2019 Potential für ein halbes Jahrhundert DNA023819H Dönnhoff, Oberhäuser Brücke, Brücke, Monopol, Riesling Riesling Auslese Auslese Goldkapsel GK 2019 2019 (0,375l) 63,73 €/l 23,90 € Die Oberhäuser Brücke befindet sich einen Katzensprung vom Weingut entfernt. Hierzu müssen Cornelius und sein Team lediglich die bilderbuchhafte Ortsausfahrt über die Brücke überqueren, einmal mit dem Schlepper links ausscheren und schon liegt ihnen legendäres Terroir zu Füßen. Dementsprechend kann Cornelius in dieser Lage gerade für die edelsüßen Weine hoch pokern, denn die Nähe zum Weingut ermöglicht im Extremfall ein stündliches Beobachten in der finalen Reifephase vor der Lese. Vielleicht erklärt dies auch, warum die edelsüßen Weine der Brücke eine derartige Perfektion besitzen. Das Weingut Dönnhoff genießt einen Klassikerstatus für diese Weine. Speziell die Auslesen sind hier seit Jahrzehnten eine Bank. Dabei betreiben Helmut und Cornelius immense Anstrengungen, um die wenigen Liter solch kostbarer Elixiere einzufangen. Das beginnt schon im Weinberg. Um die feinsten hochreifen Träubchen für diesen Wein zu selektieren, betrieben die beiden mit ihrem Erntetrupp quasi eine positive Auslese (das erklärt auch den Ursprung dieses Prädikats), gingen durch die Weinberge und sammelten händisch die besten geeigneten Früchte ein. Anschließend pressten sie die ganzen Trauben in der alten Korbpresse, einer höchst schonenden Methode, die allerdings mangels technischer Hilfsmittel die stetige Beobachtung des Pressvorgangs erfordert, der sich hier über viele Stunden ziehen kann. Aber nur so entstehen Auslesen von solch makelloser Brillanz. Und nur so wird die reife Säure erhalten und die Aromatik so glasklar. Cornelius und Helmut pressen dabei die wenigen von Botrytis besetzten Trauben separat aus, fügen sie dann den rosinierten Trauben hinzu. Dadurch kann die Klarheit der Aromatik ganz bewusst gesteuert und damit die Essenz des Jahrgangs herausgearbeitet werden. Die 2019er Auslese aus der Brücke unterscheidet sich im Wesentlichen zur Hermannshöhle dadurch, dass sie unserer Meinung nach nochmals feiner ausfällt und eine prägnantere Säure besitzt, die in Verbindung mit hochsauberer Botrytis eine fast an Eiswein erinnernde Konzentration ermöglicht. Das ist hoch nobel, hat die nötige Reife und Kraft einer großen Auslese und punktet durch ungemeine Feinheit. Die Auslese ist derartig kompakt, dass es im jugendlichen Stadium schwer fällt, diese in einzelne Aromen auseinanderzudividieren. Diese Auslese schmeckt wie der eingefangene Sommer, über den eine kalte Spätsommernachtsbrise weht. Dezent exotisch, kraftvoll und voller Energie. Diese Auslese besitzt ein Potential für ein halbes Jahrhundert und hat Trinkspaß in jeder Phase der Entwicklung! 50 PINwand N° 308 | Mai 2020

Dönnhoff NAHE DEUTSCHLAND ROXHEIMER HÖLLENPFAD 1. LAGE, RIESLING TROCKEN 2019 2019: Ein Unikat von neuer Klasse DNA024119 Roxheimer Roxheimer Höllenpfad Höllenpfad 1. Lage, Riesling 1. Lage, trocken Riesling trocken 2019 2019 12,5% Vol. 26,60 €/l 19,95 € „Dieser ist hier bei uns im Weingut einer unserer Lieblingsweine geworden.“ – Cornelius Dönnhoff Der Roxheimer Höllenpfad hat eine ganz besondere Geschichte und war vergangenes Jahr wohl unsere Wiederentdeckung des Jahres! Mit dieser exquisiten Rieslinglage hat Helmut sich seinen letzten offen gebliebenen Jugendtraum erfüllt. Denn es gab eine steile Traditionslage, die er schon als Kind bewunderte und von der er niemals glauben konnte, sie jemals in seinem Portfolio haben zu können: Ein südlich orientierter sehr steiler Wingert, in der im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltberühmten Lage Höllenpfad! Dieser traditionsreiche Klassiker der Nahe, qualitativ gesehen auf herausragendem Grand Cru Niveau, wurde schon vom alten Reichspräsidenten Hindenburg getrunken und hochgeschätzt. Es ist der rote Fels im Roxheimer Höllenpfad, der diesen stilistisch singulären Riesling so unverwechselbar macht wegen seiner salzigen Mineralität, seiner schier unfassbar tänzelnden Art auf der Zunge, der komplexen Aromen und seiner knochentrockenen Stilistik. Die Lage Höllenpfad erinnert uns zudem wegen ihrer Steilheit und ihres roten Untergrunds ein bisschen an die zuletzt erworbenen Weinberge Klaus Peter Kellers im weltberühmten Roten Hang bei Nierstein, und sein Name leitet sich wohl von zwei Phänomen her: Einmal scheint dieser Steilhang im berührenden Abendlicht einer „roten Hölle“ nicht unähnlich und zudem fällt darin zu arbeiten höllisch schwer. Klimatisch fällt der Höllenberg ähnlich aus wie die Lage Kahlenberg. Doch ist die Lagenstruktur etwas windoffener, dadurch kühler. Beide Lagen vereint der frühere Vegetationsverlauf. Und wenn Helmut vom Höllenpfad spricht, gerät er trotz aller physisch anstrengender Bearbeitung der Lage schnell ins Schwärmen. Denn für trockenen Riesling ist die Lage geradezu prädestiniert, sie schreit danach, einen großen trockenen Wein hervorzubringen. Es herrscht kaum Botrytisgefahr, die kleinen Beeren sind lockerbeerig und selbst bei Regen trocknet der Boden schnell aus, da er so leicht ist. Auch Cornelius hat eine innige Verbindung zum Höllenpfad und zählt ihn zu seinen Lieblingsweinen. Dieser südausgerichtete Weinberg mit seinem roten Sandstein ist einzigartig. Nur hier an dieser Stelle erhebt sich das rötliche Gestein an der Nahe. „Schon wenn man den Most probiert, schmeckt man Roxheim direkt heraus. Das haben nicht viele Weinberge, aber hier ist die Herkunft ganz deutlich.“ 2009 erwarben die Dönnhoffs diese feine windoffene Lage, dessen Etikett ein kleines Teufelchen ziert. Eine Hommage an das ursprüngliche Etikett des Vorbesitzers, der heute nur noch Landwirtschaft betreibt. Mit dem Jahrgang 2019 hat der Höllenpfad ein neues Level der Einzigartigkeit erreicht, die wir für einen Wein 1. Lage für mehr als ungewöhnlich halten. Das ist schon ein sehr mutiger, individueller Wein, in all seiner Würzigkeit. Dem Bouquet entspringen würzig-mineralische Anklänge, der Duft der herben Chinotto-Orange, auch etwas Thymian und eine feine Note von grünen Walnüssen. Wow, ist das anders! Am Gaumen nimmt der Riesling viel Raum ein, ist dabei griffig und würzig. Die Frucht, die im Hintergrund mitschwingt, ist rot. Rote Äpfel, Salzzitronen und Quitten. Der Wein hat eine herbe Markanz, die ihn völlig neu definiert und eine salzige Aromatik, die wir eigentlich nur von besonderen Großen Gewächsen kennen. Ja, für uns hat bereits der ‚normale’ Höllenpfad definitiv Großes-Gewächs Niveau! Kein Wunder, dass Kenner und Liebhaber großer Nahe-Rieslinge begeistert sind: So jubilierte Stuart Pigott in der FAZ über seinen Vorgänger: „Die Nahe ist um eine Neuheit reicher: Ein Weißwein, der den geschmacklichen Rahmen sprengt!“ Zu genießen ab sofort, Höhepunkt bis etwa 2040+. 51

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