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PINwand Nr. 306

Weinmailing Weinmagazin Ausgabe Februar - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND MOSEL Julian

DEUTSCHLAND MOSEL Julian Haart HAARTRIESLING 2019 HaartRiesling: Eine Trophäe unter den Gutsweinen DMO051419 HaartRiesling HaartRiesling 2019 2019 DV 10,5% Vol. 13,26 €/l 9,95 € Dieser heißbegehrte Riesling von der Mosel liefert uns den perfekten Ausblick auf 2019 Liebe Kunden: Große Weine wecken Begehrlichkeiten, weil sie die Seele berühren und die raren Momente uns noch lange in Erinnerung bleiben. Es gibt aber auch Gutsweine, auf deren Ankunft viele von Ihnen bereits mehrere Monate im Voraus gespannt sind, deren Erscheinungstermin entgegengefiebert wird wie einem Champions-League-Finale. Eine solche begehrte Trophäe ist mittlerweile Julian Haarts Gutswein, der ‚HaartRiesling‘, geworden. Er löst einen Ansturm aus, wie vielleicht nur noch Klaus Peter Kellers ‚Von der Fels‘ und Tim Fröhlichs ‚Schiefergestein-Riesling‘. Während der Vorgängerjahrgang längst ausverkauft ist, durften wir bei unserem diesjährigen Besuch Anfang Februar in Piesport, selbst zuschauen, wie der Exportschlager der Mittelmosel die haartschen Gebäude verließ, um den Weg in unser Lager nach Saarwellingen aufzunehmen. Mit dem leider gemeinsam mit 2017 kleinsten Jahrgang der Gutsgeschichte wird er dort jedoch nicht lange verweilen. Es ist aber trotzdem wert, über ihn ausführlich zu berichten, ist er doch ein Referenzwein seiner Kategorie. Und hier spannen wir auch wieder den Bogen zu den großen Weinen der Welt. Ihre Genussmomente mögen aufgrund der wenigen Flaschen limitiert sein, doch es zählt der nachhaltige Eindruck, den sie bei uns hinterlassen. Und dieser ist von langem Bestehen. HaartRiesling 2019: Aus dem Piesporter Falkenberg stammen die goldgelb gelesenen Träubchen für diesen Gutswein. Besonderheit der Lage, die sich oberhalb des Goldtröpfchens erstreckt, ist deren langsamer Reifeverlauf. Bis zum Ende der Lese sonnen sich die Trauben hier auf den hohen Gipfeln des Berges und tanken die Kraft der Sonne, während die Schieferplatten nachts für warme Rebfüße sorgen. Das ergibt einen gleichermaßen komplexen wie ausgewogenen Riesling, einen perfekt ausbalancierten Gutswein. So duftet der HaartRiesling dieses Jahr in all seiner Pracht nach Lindenblüten und frischen Äpfeln. Das Bouquet ist direkt da, offenbart die aromatische Vielschichtigkeit der Riesling-Traube. Reife Meyer-Zitronen unterlegen subtil die von Schieferwürze unterlegte Nase. Selbstredend spontanvergoren, wie es sich für einen Moselaner Riesling der Extraklasse gehört, tanzt dieser Riesling förmlich auf dem Gaumen. Lediglich 10,5% Vol. Umdrehungen reichen aus, um die volle Bandbreite der Rieslingaromatik wiederzugeben. Am Gaumen zeigt sich der HaartRiesling geradlingig und kraftvoll, besitzt eine saftige und zartcremige Textur mit reifer Frucht, ohne zu sehr in tropischen Aromen zu baden. Nein, die Präzision und Leichtigkeit der Mosel stehen im Vordergrund, die vibrierende Frische eines Gutsweins definieren diesen Riesling der Extraklasse, der im Abgang lange verweilt und den Eindruck von großer Frische vermittelt. So schmeckt die Inkarnation der Lebenslust an den kommenden lauen Frühlings- und Sommerabenden. Ein Terrassenwein par excellence, der Julian Haarts hohen Anspruch an sich selbst eindrucksvoll unterstreicht und uns auch einen ersten, vielversprechenden Ausblick auf den Jahrgang 2019 gewährt. Klasse!! 6 PINwand306 | Februar 2020

Julian Haart MOSEL DEUTSCHLAND JAY-JAY KABINETT 2019 Julian Haart und der Kabinett: Ein Dream-Team DMO051619 Jay-Jay Kabinett Jay-Jay Kabinett 2019 2019 DV 9% Vol. 18,53 €/l 13,90 € Das Gute-Laune-Elixier für Frühling und Sommer verblüfft 2019 mit perfekten Proportionen Grün-gelbe Rieslingtrauben aus der Piesporter Paradelage, dem Goldtröpfchen, und lediglich 9,0% Vol.!! benötigt Julian, um im Jahrgang 2019 einen Kabinett zu füllen, der es in sich hat und sich in unser Gedächtnis brennt. Wenn man diesen tänzelnden Kabinett, eine Inkarnation der Leichtigkeit, trinkt, fällt es schwer zu glauben, wie viel Anstrengungen und Mühen notwendig waren, um solch einen trinkanimierenden und vibrierenden Riesling einzufangen. Da duftet es prägnant nach reifen Quitten und Birnen aus dem Glas, Waldmeister und Minze schweben um die Frucht, die mit einem Hauch Schieferwürze unterlegt Zeugnis der Herkunft ablegt. Der im großen Fuderfass ausgebaute Riesling besticht durch eine konzentrierte Frucht am Gaumen, packt mit feiner Säure zu, die durch eine tänzelnde Fruchtsüße ausbalanciert wird. Und dann ist da die zarte Struktur, die dem Wein Grip verleiht, die Aromatik reifer Kiwis, Aprikosen und Zitronen, die hier für Frische sorgen. Und Julian kann stolz auf sich sein, in diesem Preissegment bereits einen derartig vielschichtigen Kabinett eingefahren zu haben. Das ist großartig! Über das Jahr bereitete er sich auf eine rasche Lese und niedrige Erträge vor, die zunehmend wärmeren Jahren verlangen in allen Weinbauregionen neue Herangehensweisen. „Die romantische Hoffnung, dass man immer noch eine Woche später mit der Lese beginnt, gibt es in den letzten Jahren nicht mehr. Die Taktik, früher zu lesen, hat sich ausgezahlt und dementsprechend habe ich meine Weinberge das ganze Jahr über darauf ausgerichtet, denn das Lesezeitfenster wird immer enger und dann muss man schlagkräftig sein, wenn es losgeht“. Wir erinnern uns an einen warmen und trockenen September, Julian begann die Lese am 17. September mit Kabinetten wie diesem, war zum Ende des Monats bis auf wenige Zeilen bereits mit der Lese der fruchtsüßen Weine durch. Der Jay-Jay verkörpert für uns das Idealbild eines tänzerischen, verspielten moselanischen Rieslings, der mit rassiger Säure und Leichtigkeit vorbildhaft demonstriert, warum Kabinette zur Königsdisziplin feinfruchtiger Weine zählen! Woran man einen guten Kabinett erkennt? Eine Frage, die wir uns immer wieder stellen, für die wir eine einfache Antwort haben: Genau dann, wenn dieses ‚Prädikatsthema‘ gar keine Fragen aufwirft. Denn Julians 2019er Jay-Jay Kabinett hat eine derartig perfekte Balance, dass Parameter wie Säure und Fruchtsüße überhaupt keine Rolle spielen. Das ist ein Riesling wie aus einem Guss, der derartig animierend und präzise daherkommt, dass es uns schier den Atem verschlägt. Hier passt einfach alles, der Wein wirkt wie ein organisch gewachsenes Naturerzeugnis, ja als wären die Trauben nur für die Herstellung dieses Jay-Jay geboren worden. Die große Kunst liegt nicht darin, einen üppigen Kabinett zu erzeugen, der oftmals schon eher einer fruchtsüßeren und dadurch intensiveren Spätlese gleicht. Nein, „weniger ist manchmal mehr“. Das ist das zukunftsgerichtete Motto für diese Prädikatsstufe. Julian, der schon bei Koryphäen wie Egon Müller im Scharzhofberg arbeitete, ist sich dieser Weisheit bewusst. Und so liest er bei niedrigen Oechslegraden physiologisch reife, aber aromatisch noch ganz zarte Trauben. Dieser Wein schwebt am Gaumen und demonstriert auf einmalige Art und Weise, warum ein Kabinett für viele Liebhaber den klassischen Moselwein par excellence darstellt, nicht zuletzt wegen seiner Leichtigkeit im Alkohol, die ihn zu einem wunderbaren Zech-, Aperitif- und Terrassenwein werden lässt, aber auch zum idealen Begleiter für leichte, feine Speisen, gern mit asiatischem Einschlag. 7

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