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PINwand N° 304

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Weinmailing Ausgabe Dezember mit großer Dankeschön-Aktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender.

FRANKREICH BURGUND

FRANKREICH BURGUND Boisson-Vadot ALIGOTÉ ANNE BOISSON, BLANC 2017 Burgunds geheime Rebsorte FBU020117 Aligoté Anne Aligoté Boisson, Domaine blanc Anne 2017Boisson, blanc 2017 12,5% Vol. 26,60 €/l 19,95 € „Wir machen Weine, die eine gute Lesbarkeit haben, die einfach zu verstehen sind“ – Bernard Boisson Liebe Kunden, an dieser Stelle möchten wir Ihnen gern etwas ausführlicher über die hierzulande eher unbekannte Rebsorte aus Burgund berichten. Denn gerade in den letzten fünf Jahren begann beim Aligoté eine derartige Revolution, dank mutiger Vordenker, dass wir davon unbedingt berichten müssen. Geradezu stiefmütterlich wurde der Aligoté die vergangenen Jahrzehnte behandelt, manch einer kennt ihn von klassischen Bar-Karten, wo er als Aperitif, aufgegossen mit Crème de Cassis, als Kir serviert wird. Dabei ist Aligoté tief verwurzelt in der Historie Burgunds. Diese anspruchsvolle Rebsorte wurde jedoch vor einer Generation oft durch Chardonnay ersetzt, denn der war populär und erbrachte auch höhere Preise. Dies hatte zur Folge, dass viele Aligoté-Reben eher in minderwertigeren Parzellen verblieben. Wen wundert es da, dass Aligoté automatisch den Ruf als simplen Weißwein ohne besondere Tiefe erlangte? Dass dem nicht so ist, bemerkten vor einiger Zeit eine handvoll Winzer, die sogar soweit gingen, den Aligoté in Einzelparzellen auszubauen. Zu den besten Vorreitern zählen unserer Meinung nach die kraftvollen Lagen-Aligotés von Sylvain Pataille, Arnaud Ente (ein Aligoté, der fast dreistellige Preise erzielt!), Coche-Dury und natürlich Boisson-Vadot. Das Geheimnis? Alle Winzer eint die starke Wertschätzung der Rebsorte. Alte Reben, in besten Parzellen situiert, langsam und schonend ausgebaut und mit niedrigen Erträgen gelesen. Anne Boisson widmet sich dem Aligoté im Keller mit der gleichen Sorgfalt wie den Spitzenweinen, Voilà! Auch diesen Aligoté prägt die Handschrift des Hauses. Eine zart rauchige Note, so wie von frisch entflammten Streichhölzern, schwebt über eine subtilen Mischung aus Fenchel, Pampelmusen und Kümmel. Der 2017er Aligoté ist fein und elegant, mit einer gut eingebundenen Säure ausgestattet. Er besticht durch Vielschichtigkeit ohne betont komplex zu sein. Man spürt die Substanz dieses ziselierten Weißweines ohne den Eindruck von Schwere zu haben. Papa Bernard trifft den Nagel auf den Kopf, als wir einstimmig im Keller beim Aligoté direkt ins Schwärmen geraten: „Da braucht man nicht viel zu erklären. Wir machen Weine, die eine gute Lesbarkeit haben, die einfach zu verstehen sind.“ Dieser bereits im Tonneau ausgebaute Aligoté bietet so viel Trinkfreude für kleines Geld. Ein guter Aligoté ist stets knackig und eher schlank im Körper, neigt uns Riesling-Liebhabern daher besonders zu gefallen. Kurzum: Ein Referenzwein für einen Aligoté und (auch) ein phantastischer Essensbegleiter. Ein Wein, der prädestiniert ist für die einfache Bistroküche Frankreichs. In Kombination mit Essen gefällt er zu den lokalen Gougères, Burgunderschnecken oder Jambon Persillé und natürlich allerlei Naschereien. Guter Aligoté reift erstaunlich gut, muss er aber nicht. Dieser feine Vertreter trinkt sich am besten in den nächsten 5 Jahren. PS: Er schmeckt am zweiten Abend aus der geöffneten Flasche noch besser, so wie Bernard ihn uns auch meistens bei unser Verkostung im Weingut präsentiert. BOURGOGNE BLANC PIERRE BOISSON 2017 Alles was Sie immer schon über guten Burgunder wissen wollten FBU021317 Bourgogne Bourgogne blanc Pierre blanc Boisson Pierre 2017 Boisson 2017 13% Vol. 35,86 €/l 26,90 € Die Domaine Boisson-Vadot, bestehend aus dem Patron, Bernard Boisson, Tochter Anne und Sohn Pierre, zählt zu den wohl meistgesuchten Betrieben Burgunds. Das liegt mitunter auch daran, dass die Weine von der Basis bis zum Spitzen-Cru Exzellenz ausstrahlen. Der Bourgogne blanc ist daher für uns eine absolute Referenz für weißen Burgunder. Es gibt in diesem Einstiegsbereich nur ganz wenig andere Erzeuger, die einen derartig komplexen Bourgogne blanc füllen. Außerdem verkörpert die Domaine für uns den Urstil Burgunds, wie er reintöniger und eleganter nicht ausfallen könnte. Die feine Reduktion und damit einhergehende Feuersteinnase, ein Hauch von frisch gepopptem Mais und einer weißen 58 PINwand 304 | Weihnachten 2019

Boisson-Vadot BURGUND FRANKREICH Frucht ist state-of-the-art und momentan einer Stilistik entsprechend, an der sich alle Spitzenbetriebe Burgunds und auch außerhalb Frankreichs orientieren und rückbesinnen. Die Devise: Weg vom Holz, zurück zum Terroir! Bei unserm alljährlichen Aufenthalt im Burgund verkosteten wir unsere Allokation des Jahrgangs 2017 (die Weine werden hier streng nur an langjährige Kunden und Partner verteilt und in den intensiveren Herbstwochen muss Bernard vielmal täglich Besuchern vor Ort absagen, die versuchen, spontan einen Besuchstermin oder einige Flaschen zu ergattern). Wir probierten mit Bernard und Pierre den Jahrgang 2017, der für uns selbst auf dem hohen Niveau unseres Lieblingsbetriebs aus Meursault eine neue Krönung darstellt. Bei Boisson-Vadot ist alles anders, fast als wäre die Zeit stehengeblieben. Wir verkosteten Weine, davon einige bereits seit mehreren Tagen geöffnet. Man weiß, dass die Weine gut sind, vertraut ihnen. Und so wundert es nicht, wenn manch Meursault nach vielen Tagen der Öffnung besser denn je zuvor dasteht. Doch das Schöne an Spitzenbetrieben ist, und zu jenen zählen wir die Weine der Familie absolut, dass sie auch bereits in der Basis überzeugen. Bereits der Bourgogne Blanc zeigt im Ansatz alle Parameter, die auch die großen Meursaults ausmachen. Die zart-rauchige Nase, eine Mischung aus Mineralität, nobler Reduktion und dezenter Fruchtausprägung. Aus dem Glas steigt frisch gepoppter Mais, nasse Kreide, Mandelblättchen und Nashi-Birne. Darüber thront eine feine, sehr subtil rauchige Note, die uns direktes Grinsen ins Gesicht zaubert. Der Fassausbau ist im Hintergrund, gibt dem Wein aber eine Struktur, die man andernorts selten derartig antrifft. Woran das mitunter liegt? Der Dauer des Fassausbaus! Papa Bernard betont bei jedem Besuch, wie wichtig ihm der lange Ausbau der Weißweine im Holz ist. Sie verbringen oft bis zu 22 Monate im Keller anstatt der oft praktizierten 12 bis 15. Für ihn geben die mind. vier weiteren Monate erst die vollständige Komplexität („Der Wein bedankt sich regelrecht dafür,“ Bernard Boisson). Und die Weine sprechen dafür! Am Gaumen besticht der Wein durch Mineralität. Frucht? Die findet man 59

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