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PINwand N° 304

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Weinmailing Ausgabe Dezember mit großer Dankeschön-Aktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender.

FRANKREICH BORDEAUX

FRANKREICH BORDEAUX CHÂTEAU BEL AIR MARQUIS D‘ALIGRE, MARGAUX, GRAND CRU EXCEPTIONNEL, ROUGE 2010 „Der Rayas von Margaux“ – Jacques Perrin FBO490110 Château Bel Château Air Marquis Bel Air-Marquis d‘Aligre, Margaux, d'Aligre, Margaux Grand Cru rouge Exceptionnel, 2010 12,5% rouge Vol. 78,66 2010 €/l 12,5% 59,00 Vol. € „Die Reben von Pierre Boyer bringen einen der pursten und subtilsten Weine dieser Region hervor“ – Bettane & Desseauve „Last Man Standing“ – Neal Martin Keine Punkte, dafür 100% Emotion. So könnte in etwa das Motto für das Château Bel Air Marquis d’Aligre lauten. So ziemlich alles, was wir an traditionellen Bordeaux der alten Schule und früherer Jahrzehnte lieben, trifft auf das in der Appellation Margaux gelegene Château zu. Der Inhaber, Jean-Pierre Boyer, ist mittlerweile 86 Jahre alt, hat seinen ersten Jahrgang 1947 gemeinem mit dem Vater vinifiziert, und es gibt keinen Châteaubesitzer, der nicht ein gutes Wort für Monsieur Boyer einlegt und eine schöne Anekdote zu erzählen hat. Auf Château Bel Air Marquis d’Aligre steht die Zeit still, auf diesem Château wird Bordeaux à l’ancienne gelebt. Und daher konnten wir auch jetzt diesen erst am Anfang seiner Trinkreife stehenden Bordeaux aus dem Spitzenjahrgang 2010 – vielerorts gehypt und nahezu bei jedem Château längst als Primeurwein verkauft – von diesem Traditionsweingut für Sie erwerben. Natürlich von Anfang an auf dem Weingut perfekt gelagert. So etwas findet sich kaum mehr im ganzen Bordelais. Und deshalb wurde der ehrenwerte Monsieur Boyer von Ex-Parker-Bordeauxkritiker Neal Martin auch augenzwinkernd als “Last Man Standing“ bezeichnet. Die Weinberge befinden sich um Soussans, einem der schönsten Plätze der Appellation Margaux, dessen erstklassige Güte bereits in den Klassifikationen des 17. und 18. Jahrhunderts hervorgehoben wurde. Heute gilt der Wein des Château als Cru Exceptionel. Monsieur Boyer baut den Wein wirklich genau wie früher aus. Und wir meinen wie ganz früher. Denn die Besonderheit: Der Wein sieht nie neues Holz, sondern reift über mehrere Jahre in Betontanks, so wie es bereits im 19. Jahrhundert im Bordelais praktiziert wurde, lange bevor man Konzentration und Kraft suchte (der allerorts sehr kräftige Jahrgang 2010 bringt hier lediglich 12,5% Vol! auf die Waage). Auch die Rebsortenzusammensetzung unterscheidet sich von den heutigen Spitzen-Crus. So sind auch die traditionellen Rebsorten wie Petit-Verdot und Cabernet Franc in fast gleichen Anteilen enthalten wie Cabernet Sauvignon, Malbec und Merlot. Im Glas liegt dieser Wein eher hellrot und mit durchsichtiger Robe, anstatt durch konzentriert tintige Farbe zu beeindrucken. Ein Wein, der nichts versteckt, der nicht optimiertes Ergebnis von Kritikervorgaben ist, sondern pures Handwerk, auch ein wenig Philosophie und viel Savoir-Vivre. Es duftet nach roten Beeren, umgarnt von rauchigen Noten, etwas Tabak, auch altem Leder. Mit Luft gesellt sich der Duft frischer Himbeeren hinzu. Dabei wirkt alles ätherisch schwebend anstatt verdichtet. Da der Wein keinen Holzeinfluss hatte, besticht er durch den Charme seiner tollen Frucht und den feinen Sous-Bois- Ton, den Duft nach Kräutern. Und ein wenig schlägt der Cabernet durch mit seiner feinen Paprika-Nase. Jacques Perrin, großer Bordeaux-Enthusiast und Weinphilosoph, schreibt über das Terroir und Monsieur Boyer: „Ein bisschen wie ein Rayas von Margaux. Außer, dass Herr Boyer nicht Monsieur Raynaud heißt und nicht die ganze Welt hierher pilgert, um zu versuchen, eine Allokation auszuhandeln. Außer diesem Unterschied, der aufgrund des Psittacismus der Menschen entstand, fällt die Parallelität auf.“ Und so zeigt sich der Wein auch am Gaumen: Er ist ehrlich. Eine saftige, fein säuerliche rote Frucht zieht sich am Gaumen entlang, erfrischt diesen und wird begleitet von feinstoffigem Tannin, ganz typisch für den großen Potenzialjahrgang 2010. Doch dieser Wein wirkt nicht überkonzentriert, hat keine Extraktsüße durch Überkonzentration. Er animiert zum nächsten Schluck, bleibt verspielt mit den Aromen von Erdbeere und Kräutern, wirkt nicht zu kraftvoll und komplex. Seine Größe ist sein Trinkfluss. Suchen Sie hier keine Kraft, denn die wird man nicht finden. Suchen Sie Authentizität, diese werden Sie finden, garantiert! Kurzum: Ein höchst delikater Wein, ganz im Geiste des alten Bordeaux, dessen Persönlichkeit keine Marktbedürfnisse oder Kritiker bestimmen, sondern einzig und allein die Idealvorstellungen von Monsieur Boyer, der lediglich eine Produktion von rund 30.000 Flaschen zum seinem jährlichen Inventar zählt. Glauben Sie uns, er kennt jede einzelne Flasche und kümmert sich um diese. Das schmeckt man und man spürt es auch. Die Liebesbeziehung des Winzers zu seinen Reben! Zu genießen über einen langgedehnten Abend, ab sofort und mindestens über die nächsten zwei Jahrzehnte. © Rodolphe Escher 50 PINwand 304 | Weihnachten 2019

Château Bel Air Marquis d‘Aligre 100% Emotion! BORDEAUX FRANKREICH 51

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