SPANIEN MADRID Bodegas y Viñedos Bernabeleva von der mythischen Aura der von der keltischen Vergangenheit durchdrungenen Gegend mit aus Felsbrocken geformten Steinbären, die quasi heilige Stätten waren, taufte er das Areal auf den Namen „Bernabeleva“, was sich mit ‚Bärenwald‘ oder ‚Der Weg des Bären‘ übersetzen lässt. Der Arzt glaubte an die magische Besonderheit dieses Ortes und pflanzte edle Garnacha-Rebstöcke, um seinen neuen Traum zu verwirklichen: ausdrucksstarke Weine mit tiefgründigem Charakter zu vinifizieren. Doch die politische Instabilität des folgenden Jahrzehnts, der darauffolgende spanische Bürgerkrieg und die bleierne Zeit des Franco-Faschismus beendeten seinen Traum vom großen Wein. Vorerst. Es folgte eine lange Zeit des Dornröschenschlafs, es wurden belanglose Weine hergestellt oder die Trauben an die Kooperative geliefert. Aber die Zeit arbeitete kontinuierlich für die Reben, die Jahr für Jahr an Qualität gewannen und heute bis zu über 80 Jahre alt sind! Tolle Voraussetzungen, um im Jahr 2006 den Wendepunkt in der Geschichte des Weinguts einzuleiten. Zwei Urenkel von Vincente, Juan Diez und Santiago Matallana Bilnes, erbten einen Teil der Weinberge. In ihnen schlägt der gleiche Pioniergeist, der seinerzeit ihren Urgroßvater umtrieb. Da sie selbst jedoch keinerlei Erfahrung als Winzer oder Önologen hatten, mussten sie Rat von außen holen und sie engagierten dafür den bestmöglichen Berater, Raul Perez, der einen großartigen Ruf als Spezialist für „cool climate“-Weine genießt, um ihre Vision für das Projekt „Bernabeleva“ zu entwickeln: Kühle Weine voller Reinheit und Ausdruckskraft, in Harmonie mit dem Land ihrer Vorfahren und unabhängig von den aktuellen Moden im spanischen Weinbau. So entwickelten sie gemeinsam ihr Projekt und dann gelang den beiden Urenkeln wiederum ein Glücksgriff: Zur Umsetzung der Ideen engagierten sie den feinfühligen Weinmacher Marc Isart Pinos. Wahrlich ein Glückstreffer: Der Katalane (ja, ausgerechnet ein Katalane in der Höhle des Löwen; Fußballfans wissen, was wir meinen) fungiert gleichzeitig als Weinmacher und Vollzeitmanager des Weinguts und empfängt die Besucher, die sich in diese abgelegene Gegend verirren. Ruhig, bedächtig und mit viel Geduld entführt er jeden Gast in die Geheimnisse seiner Arbeit, erklärt, zeigt, macht sie sinnlich erfahrbar. Welches Wort vermag am besten seine Ausstrahlung zu erklären, die jeden Zuhörer in seinen Bann zu ziehen vermag? Vielleicht ist es seine persönliche Hingabe, sein Herzblut in diesem großartigen Projekt. Eine Fahrt im Geländewagen zu den verschiedenen Parzellen hilft besser zu verstehen, was Marc so leidenschaftlich erklärt. Jeder Weinberg hat eine andere Bodenfärbung, keine Bodenzusammensetzung gleicht der anderen, manche stehen flach auf einem Hochplateau, andere auf zum Teil steil ansteigenden Hängen, die nach Süden oder Norden exponiert sind. Häufig dominieren magere, nährstoffarme, gelbliche Sandböden, in die sich die knorrigen, meist über 80 Jahre alten Buschreben ducken, im Untergrund findet sich Granit mit verschiedensten mineralischen Einschüben. In den bis zu 1000m über dem Meeresspiegel gelegenen Weinbergen wachsen hauptsächlich autochtone alte Garnacha- und Albillo-Rebstöcke, dazu etwas Moscatel de Grano Menudo, Tinto Morenillo, Macabeo und etwas Garnacha Blanca. Liebe Kunden: Was Marc aus diesen Weinbergen und unter diesen extremen Bedingungen auf die Flasche zaubert, ist schlichtweg genial. Seine Garnacha-Weine verströmen ein geradezu verschwenderisches, sinnliches südländisches Parfüm. Im Mund strahlen sie eine enorme Tiefe und Komplexität aus, sind unglaublich finessenreich und wohlschmeckend, relativ hell in der Farbe, ohne auch nur einen Hauch an geschmacklicher Intensität zu verlieren, es sind allesamt leuchtende Rohdiamanten. 52 PINwand N° 298 | Mai 2019
Bodegas y Viñedos Bernabeleva MADRID SPANIEN SVM010217 SVM010217 Cantocuerdas Cantocuerdas ALBILLO, „Albillo”, blanco 2017 blanco 2017 13,5% Vol. 26,53 €/l 19,90 € Großartiger weißer Charakterwein aus der Gegend von Madrid Man wird niemandem zu nahe treten, wenn man feststellt, dass die nur regional vorkommende Sorte Albillo, die man rund um Madrid, in Kastilien-Léon und Galicien sowie auf La Palma auf rund 3.000 Hektar findet, nicht unbedingt für herausragende Weine bekannt ist. Das hängt vor allem damit zusammen, dass man sich auch nie darum gekümmert hat, aus dieser Sorte etwas Besonderes zu zaubern. Und das geht nicht nur dem Albillo so, dafür gibt es viele Beispiele aus allen Ländern Europas. Es ist Marc Isart, dem außergewöhnlichen Weinmacher von Bernabeleva zu verdanken, dass er sich der Rebsorte Albillo angenommen hat, die in verschiedenen Weinbergen des Weinguts zu finden ist. Er hat sie studiert und hat experimentiert, wie man am besten mit ihr umgeht. Meist wurde sie spät gelesen, und das mit hohen Erträgen. Er aber schneidet sie zurück und erntet früh. So ergibt sich ein ganz anderes Bild von ihr, die als alkoholreich und träge gilt. Marc geht aber noch einen Schritt weiter. Für seinen Wein nutzt er die Trauben, die aus dem von schwarzem Granit geprägten 700 Meter hohen, windigen und von Wäldern umgebenen Weinberg Cantocuerdas mit 90 Jahre alten Reben stammen. Er stellt sie zunächst für 24 Stunden in den kühlen Keller, um eine Vorvergärung und eine leichte Extraktion zu erreichen. Dann vergärt er zwei Drittel der Trauben spontan in 500-Liter-Eichenfässern, wo sie danach weiter auf der Feinhefe reifen. Den dritten Teil vergärt er als Ganztrauben mit Stiel und Stengel über 50 Tage hinweg im offenen Fuder, ganz so, wie er es bei seiner Grenache handhabt. So ergibt sich ein ganz eigenes Geschmacksbild, das aber hervorragend zu dieser opulenten und stark glyzerinhaltigen Sorte (Kirchenfenster im Glas!) passt. Tatsächlich ist hier ein bildschöner Charakterwein entstanden, der sich im Glas leicht trüb und intensiv strohgelb zeigt. Er präsentiert ein Bild von Blüten und Gewürzen, Hopfen und grüner Ananas, gelbem Apfel und gelber Birne. Der Wein wirkt schon in der Nase zugleich frisch, reif, cremig und kraftvoll. Am Gaumen begeistert zunächst die Saftigkeit des Albillo, die mit der antizipierten Cremigkeit einhergeht. Die Maischevergärung des einen Drittels des Weines sorgt für Grip und eine markante Textur am Gaumen ebenso wie für Frische. Auch am Gaumen wirkt der Wein leicht würzig, und zwar so, als fände sich ein wenig Süßholz und Kurkuma neben der gelben Frucht und dem leichten Gerbstoff. Dabei verfügt der Wein über eine bemerkenswerte Länge, in die sich zum Schluss eine leichte Salzigkeit mischt, die ihm noch mehr Trinkfluss gibt, als er ohnehin schon besitzt. Das ist sehr eigener, aber bildschöner Stoff für Weinentdecker. Jetzt bis 2028 SVM010116 SVM010116 Navaherreros, Navaherreros, blanco 2016 blanco 2016 NK 12,5% Vol. 19,86 €/l 14,90 € Seidig, kräftig und würzig – ein idealer Speisebegleiter Nur wenigen Menschen ist die Rebsorte Albillo Real ein Begriff. Sie taucht selten auf Etiketten auf, und man findet sie auch nur sehr begrenzt in Zentralspanien. Hinzu kommt, dass Spanien über Generationen hinweg primär als Rotwein-Land wahrgenommen wurde und die weißen Rebsorten immer noch neu entdeckt werden müssen. Mittlerweile ist jedoch vielen Kennern klar, dass die Weißweine Spaniens höchst spannend sind. Und genau das beweist auch der Navaherreros blanco des Ausnahme-Winzers Marc Isart. Er bringt bei diesem Ortswein, der das Terroir von San Martín de Valdeiglesias widerspiegelt, rund 70 % Albillo aus verschiedenen Lagen mit 30 % Macabeo aus einer einzelnen Lage zusammen. Macabeo ist eine der wichtigsten weißen Sorten in Spanien. Sie ist Teil einer typischen Cava-Cuvée und unter dem Namen Viura verantwortlich für 90 % der weißen Rioja. Beide Rebsorten sind kräftig 53
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