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PINwand N° 294

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Weinmagazin von Pinard de Picard - Erlesene Weine und Feinkost - Januarausgabe.

ITALIEN MONTEPULCIANO

ITALIEN MONTEPULCIANO Poliziano Poliziano MONTEPULCIANO ... ein klangvoller Name, der alle Liebhaber großartiger Toskana-Weine geradezu elektrisiert! 34 PINwand 294 | Januar 2019

Poliziano MONTEPULCIANO ITALIEN „Der Name Poliziano ist eine Hommage an den großen Humanisten und Dichter Angelo Ambrogini, der wegen seiner Herkunft aus Montepulciano auch Angelo Poliziano genannt wurde, und eine Huldigung seiner Wurzeln in der Toskana. Es ist ein Name, der eine wichtige Berufung widerspiegelt: Respekt für dieses Land, die Liebe zu seiner Geschichte und die Tradition mit Innovation zu verbinden.“ - Federico Carletti! Idyllisch gelegen auf der Kuppe eines rund 600m hohen Hügels mit einer wunderschönen Aussicht, umgeben von einer mittelalterlichen Stadtmauer, liegt der malerische Ort Montepulciano, gegründet von den Etruskern bereits im 8. vorchristlichen! Jahrhundert, und auf jedem kleinen Platz und in jeder Gasse ist der Atem der Geschichte zu spüren. Neben der touristischen Attraktion für Toskanareisende ist Montepulciano heute vor allem Musikfreunden ein Begriff wegen des jeden Sommer stattfindenden berühmten Festivals klassischer Musik ‚Cantiere internazionale d'arte‘, und natürlich allen Weinliebhabern wegen des genauso berühmten ‚Nobile di Montepulciano‘, gilt dieser Wein doch unter Kennern als einer der Besten Italiens. Auf eine Jahrhunderte alte Tradition des Weinanbaus kann Montepulciano zurückblicken, die älteste Erwähnung findet sich bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 789. Deutlich jünger dagegen ist die Geschichte eines der heute besten Weingüter dieses Anbaugebietes – Poliziano, ein klangvoller Name, der alle Liebhaber großartiger Weine aus der Toskana geradezu elektrisiert. 1961 kauft der aus Montepulciano stammende Dino Carletti im Umland seiner pittoresken Heimatstadt 22 ha Rebgärten und gründet das Weingut, zu diesem Zeitpunkt nicht ahnend, dass unter der Leitung seines Sohnes Federico Carletti, dem heutigen Besitzer, sich der ‚Nobile di Montepulciano‘ neben Chianti und Brunello di Montalcino nicht nur zum dritten großen Toskana-Klassiker entwickelt würde, sondern dass sein Weingut neben Boscarelli auch an der Qualtitätsspitze der DOCG Vino Nobile di Montepulciano stehen würde. Mit der Übernahme des Betriebs durch Federico, eines nach Vollkommenheit strebenden und vor Energie strotzenden Weinenthusiasten zu Beginn der 80er Jahre, begann der kometenhafte Aufstieg: Er modernisierte im Laufe der Jahre das Keller-Equipment, schaffte zunächst Holzgärständer, später konische Gärständer aus Edelstahl, französische Barriques und Tonneaux an, installierte umweltfreundliche Energiequellen, verfeinerte die Ausbaumethoden der Weine, erhöhte die Pflanzdichte von 3.750 Stöcken pro ha in den ältesten Weinbergen auf 6.250 Stöcke in den jüngeren (welche intensiver gefärbte Trauben mit mehr Polyphenolen und Aromen hervorbringen) – alles unter dem Aspekt einer strikten Qualitätsorientierung. Entscheidenden Einfluss hatte dabei die Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Studienkollegen und Freund Carlo Ferrini, der inzwischen einer der bekanntesten Önologen Italiens (unter anderem ‚Winemaker of the year‘ im WINE- SPECTATOR) und bis heute auf Poliziano als Berater tätig ist und einem der besten Experten für toskanische Weine, Maurizio Castelli. „Federico Carletti hat sich niemals auf seinen Lorbeeren ausgeruht - selbst dann nicht, wenn es anscheinend kaum noch etwas zu verbessern gab.“ Gambero Rosso Bei der Neuanlage von Weinbergen legten sie besonderen Wert auf Prugnolo Gentile, der lokalen Spielart des Sangiovese – und wichtigsten Rebsorte für den Vino Nobile. Zu mindestens 70% muss der ‚Nobile de Montepulciano‘ aus dieser Rebsorte bestehen (bei Poliziano sind es ca. 85%), der Rest dürfen lokal zugelassene Rebsorten wie etwa Canaiolo Nero, Mammolo, Colorino oder Merlot sein. Der Prugnolo Gentile trägt wesentlich zum regionaltypischen Charakter des Vino Nobile bei, der neben dem klassischen Kirscharoma des Sangiovese auch zarte florale Noten nach Veilchen offenbart. 35

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