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PINwand N° 290

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Das Weinmagazin von Pinard de Picard im Oktober 2018 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN Weingut Wagner-Stempel Weingut Wagner-Stempel SIEFERSHEIM NEU in unserem Programm!!! Der Brückenkopf zwischen Rheinhessen und der Nahe Gault Millau 2018: Vier Trauben, Deutsche Spitze „Seit 2005 setzt Daniel Wagner auf die ökologische Arbeitsweise. Er pflegt enorm engagiert Kulturlandschaften. Eigene, wilde und urwüchsige wie in der Heerkretz.“ – Gault Millau „Wagners Weine sind die arktischsten ganz Rheinhessens.“ – Stephan Reinhardt, The Finest Wines of Germany „Hier in der rheinhessischen Schweiz, verdankt man dem Winzerhof seit Anfang der 90er Jahre ganz wunderbare Weine, die international ihre Verehrer haben.“ – Paula Bosch, Deutscher Wein, Deutsche Küche James Suckling über das Heerkretz GG: „Einer der großen trockenen Rieslinge des Jahres 2016 und obwohl er aus dem milden Rheinhessen kommt, hat er eine extrem nordische Persönlichkeit.“ „Daniel Wagner hat Heerkretz und Höllberg bekannt gemacht mit herrlich kraftvollen und mineralischen Rieslingen, den Aushängeschildern seiner immens starken Kollektion.“ – Gerhard Eichelmann „Geniale Weine aus einer der schönsten unbekannten Landschaften Deutschlands, die eine vibrierende Frische und kaleidoskopische Aromen besitzen.“ – Stuart Pigott 4 PINwand 290 | Oktober 2018

Weingut Wagner-Stempel RHEINHESSEN DEUTSCHLAND Wenn man Daniel Wagner in Siefersheim besucht, fühlt man sich wie in einem kleinen Abenteuerland. Die sonst von nur sanftem Hügelland geprägte Weinlandschaft Rheinhessens, deren beste Lagen mit leichter Hangneigung an die großen Lagen Burgunds erinnern, findet man hier nicht vor. Viel mehr fühlt man sich hier an die Nahe erinnert, mit tiefen Tälern, steilen Lagen und einem expressiven Landschaftsbild. Kein Wunder, denn das kleine Winzerdorf Siefersheim ist nur unweit gelegen von der Nahe und dem Rheingau. Steht man in den Große-Gewächs-Lagen, so sind es nur 10 Kilometer Luftlinie bis nach Bad Kreuznach an die Nahe und rund 20 km bis zum Rüdesheimer Berg im Rheingau. Einzigartige Topographie und Geologie Am äußersten Südwesten Rheinhessens, in einer Landschaft vulkanischen Ursprungs, die im Permzeitalter entstand, bewirtschaftet Daniel Wagner seit 1992 seine mittlerweile 24 Hektar Rebflächen. Um die Stilistik der Weine aus dem Hause Wagner-Stempel zu verstehen, muss man sich in die Weinberge begeben und die Böden sowie das Mikroklima analysieren. Denn die Weinberge um Siefersheim unterscheiden sich deutlich vom restlichen Teil Rheinhessens. Wenn wir von den Böden sprechen, dann geht es hier überwiegend um verwitterten Rhyolit, also Porphyr mit hohem Quartz-Anteil. Das Rotliegende kennt man noch im Wonnegau und am Roten Hang in Nierstein, doch hier, an der Grenze zur Nahe, kommen zudem klimatische Extrembedingungen hinzu. Die steinigen, sauren Böden sind eher ungeeignet für konventionelle Landwirtschaft und so wachsen hier selbst Sträucher und Bäume nur langsam. Für Reben und insbesondere den Riesling sind diese kargen Bedingungen aber idealer Nährboden für tiefwurzelnde Rebstöcke, die wiederum komplexe Trauben hervorbringen. Es ist hier etwas kühler als im restlichen Rheinhessen und die dünnen Oberböden speichern nur wenig Wasser, dafür tagsüber die Wärme der Sonnenstunden, sodass die Trauben hier lange ausreifen können. Der Pionier der rheinhessischen Schweiz Mit den Weinen aus seinen Lagen ‚Heerkretz’ und ‚Höllberg’ hat Daniel Wagner Siefersheim wieder zurück auf die Landkarten der Weinwelt gebracht. Es sind seine beiden Paradelagen, deren Gewächse unterschiedlicher nicht ausfallen könnten. Der ‚Höllberg’ ist ein süd-südöstlich ausgerichteter Hang, der viele Sonnenstunden genießt. Verwitterter Porphyr und die zahlreichen Steine speichern hier die Wärme. Und so fällt der Riesling hier vergleichsweise runder und kraftvoller aus als vom ‚Heerkretz’. Paula Bosch attestiert dem Höllberg „kraftvolle, dichte und stoffige Weine mit fruchtig-würzigen Aromen“, wohingegen der Heerkretz „mehr Rasse, Eleganz, feine, subtile Noten, einen salzigeren Geschmack und anregendere Säure“ besitzt. Kein Wunder, denn diese Steillage hat eine völlig andere Exposition, erstreckt sich U-förmig entlang eines extrem steilen Hangs, den man so spektakulär niemals in Rheinhessen erwarten würde, und die Reben stehen hier auf rötlichem Lehm, teilweise auf Basaltböden und Kalkstein, die auf hartem Rhylolituntergrund fußen. Daniel Wagner erkannte das 5

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