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PINwand N° 290

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Das Weinmagazin von Pinard de Picard im Oktober 2018 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Weingut Müller-Ruprecht DPF060917 Kallstadter Saumagen, Riesling trocken 2017 DV 12,5% Vol. 11,93 €/l 8,95 € Ein Charmeur von legendärer Herkunft. Der Kallstadter Saumagen – eine der mythischen Rieslinglegenden der Welt! Die Römer haben hier schon Kalk gebrochen und so entstand ein Kessel mit reiner Südhanglage, die sich nur zum Dorf hin Richtung Osten öffnet. In diesem außergewöhnlichen Kleinklima, einem magischen Ort, gelangt der Riesling zu voller Reife und gewinnt eine dramatische Mineralität. In großen Jahren sind die trockenen Weine von einer geradezu barocken Fülle; erstaunlich haltbare Weine mit enormer Kraft und mächtigem Körper, eingebettet in einen famosen mineralischen Spannungsbogen! Schon der Duft von reifen Aprikosen und Ananas fühlt sich ein wenig „dichter“ an. Wie erwartet zeigt sich der Kallstadter Saumagen auch im Mund als einer, der der etwas körperbetonteren Sorte zugewandt ist. Reif ist die Frucht, die sich dicht und saftig am Gaumen niederlässt. Aprikosen wieder und auch Apfel, ein wenig Honig, etwas fein gerupftes Wiesengras. Am Gaumen rauchig, mit einer saftigen Mango und einem Tick von nassem Stein. Es fühlt sich opulent an, ist es aber nicht so wirklich. Der Körper ist sehr wohl gerundet, doch gewinnt an Kontur, je länger er sich an der Luft befindet. Man spürt das kleine Zuckerschwänzchen im Finale, man schmeckt ihm nach und merkt dabei, wie wunderbar exotisch es sich zeigt. Zitrusfrucht, Ananas, Mango, ein Gruß aus der Karibik. Der Tropfen füllt richtig elegant den Mund aus. Das ist eben 2017 in all seinem Charme! Nicht breit und schwer, sondern druckvoll und frisch. Sowas nennt man dann wohl sehr zurecht ein "Maul voll Wein". Der Saumagen ist definitiv ein Riesling für Pfälzer Leckermäuler. Ein Charmeur mit Kurven, der weiß, wie man des Weinfreunds Herz gewinnt. DPF061117 Kallstadter Saumagen „H“ Riesling trocken 2017 DV 13,5% Vol. 19,93 €/l 14,95 € Gegen den Strich gebürstet. Die Parzelle ‚Horn’ liegt unten im Kessel des Saumagens, also westlich von Kallstadt, und ist in der Regel in Allem etwas früher dran als Müller-Ruprechts zweites Filetstück, der ‚Nill’. Daher werden die beiden Top-Parzellen separat ausgebaut. Die Reben sind hier zwischen 35 und 40 Jahre alt. Beim ‚Horn’ wurden 50% im Tonneau vergoren, was ihm nochmals mehr Kraft und Rundheit gibt. Mangos und Marillen hüpfen uns geradezu aus dem Glas entgegen und verströmen einen zauberhaften Duft. Im Mund taucht dann gelber Apfel auf und mischt sich ins Fruchtspiel ein. Da tummeln sich die beiden Hauptdarsteller Mango und Marille auf der Zunge und beeindrucken, weil sie nicht nur vordergründig fruchtig, sondern eher frisch und griffig sind. Druckvoll macht sich der Kallstadter Saumagen H ans Werk, füllt den Mund, ohne mächtig zu erscheinen, kleidet ihn aus, ohne voll zu wirken. Die Würze, die am Gaumen hängen bleibt ist fein und doch sehr ausgeprägt, die Frische, die zurückbleibt, animiert zum nächsten Schluck und das Finale darf ruhig zur charaktervollen Sorte gezählt werden. Überhaupt ist dieses Spiel von Frucht und Herbheit äußerst spannend, weil beide sich genug Raum zur Entfaltung lassen, ohne dass ein Aspekt in den Vordergrund drängt. PS: Der ‚Horn’ legt mächtig zu, wenn er genügend Luft bekommt und beeindruckt dann mit einer außergewöhnlich subtilen "Nicht-Fruchtigkeit" von frischen Aprikosen. Sollte man durchaus auch aus einem etwas größeren Glas versuchen. Ein spannender Riesling, der sich selbstbewusst "out of the box" bewegt und uns eine persönliche Empfehlung wert ist. DPF060717 Kallstadter Kallstadter Saumagen Saumagen „N“ Riesling „N“ trocken Riesling 2017trocken 2017 DV 13,5% Vol. 19,93 €/l 14,95 € Riesling für Offroad-Fahrer. Kalk (das ist Saumagen!) und Tabak in der Nase. Im Hintergrund, ganz leise, eine Idee von Orange. Ein Gedicht. Und dann legt er auch schon los, der Kallstadter Saumagen aus der Parzelle Nill. ‚Horn’ und ‚Nill’ sind die beiden Filetstücke von Sabine und Philipps Saumagen. Deshalb bauen sie diese separat aus. Hierzu muss man wissen, dass der legendäre Kallstadter Saumagen eine Großlage ist, die aus Horn, Nill und Kirchenstück entstand. Nill liegt am nördlichen Ortsrand von Kallstadt und ist ein Osthang. 16 PINwand 290 | Oktober 2018

Weingut Müller-Ruprecht PFALZ DEUTSCHLAND Mit rasantem Puls auf der Zunge zieht er kalkig und nach Aprikose schmeckend über sie hinweg. Im Schlepptau befinden sich Orangenschalen und ein wenig Pfirsichfleisch. Heller Tabak macht sich bemerkbar, feiner Rauch zieht über den Gaumen und am Ende noch ein Hauch Nuss als Abschiedsgruß, bevor sich der Tropfen in einen tabakig-orangigen Abgang aufmacht. Der Mund ist ausgefüllt von weichem Saft, von einer subtilen Cremigkeit und einer ungemein frischen erdigen Würze. Immer aber spürt und schmeckt man, dass die "Heimat" dieses Rieslings Kalkstein ist. Und während man sich genussvoll an diesem weichen Riesling labt, wird es an den Zungenrändern salzig. Nussig, erdig, kalkig und orangig, am Ende herb und würzig; ein Schauspiel sondergleichen, das sich da im Mund abspielt. Wenn Sie mal der reinen Frucht entsagen und sich etwas Charaktervollem widmen wollen ... hier werden Sie behandelt wie ein König. Riesling für alle, die es gerne etwas ‚geerdeter’ mögen. Pfalz vom Feinsten. Und das fast geschenkt. DPF061416 DPF061416 Pinot Noir Reserve Pinot Noir 2016 Reserve 2016 13% Vol. 26,53 €/l 19,90 € Neu! Exklusiv bei Pinard de Picard! NEU im Programm: Ein Pinot Noir, der komplett im neuen Holz ausgebaut wurde. Inspiriert zu diesem Wein wurde Philipp Wöhrwag von der Crème de la Crème des Burgund! Denn Philipp hatte das große Glück, ein Praktikum bei Louis-Michel Liger-Belair, einem der größten Winzer Burgunds mit besten Lagen in Vosne-Romanée und Nuits-St-Georges, absolvieren zu dürfen. Appellationen, bei denen Pinot-Liebhaber mit der Zunge schnalzen. Und in der Tat merkt man deutlich, dass der junge Philipp hier von der Arbeitsweise der besten Winzer der ‘goldenen Küste’, wie das Zentrum Burgunds wegen der güldenen Laubwände im Herbst genannt wird, beeinflusst wurde. Bereits das Bouquet zeigt den Duft der Pinottraube mit all ihren subtil fruchtigen Noten. Etwas Hibiskusblüten, reife Schlehe, viele rote, kühle Früchte, allen voran Erdbeeren und ein Hauch Himbeere. Untermalt wird dieses fast schon parfümartige Bouquet vom Duft frischer Rosen, auch einem Hauch Tabak, das Holz ist in der Jugend spürbar, aber eben nur unterfütternd, sowie einem Schuss Pfeffer und Vanille. Diese Sinnesfreuden werden ebenso am Gaumen zu einem intensiven Geschmackserlebnis verbunden und hier spürt man vielleicht den größten Einfluss durch die Wanderjahre Philipps in Frankreich. Das Tannin ist fein schmelzig, fast schon seiden und streichelt den Gaumen. Das ist ein eleganter, ja subtiler Burgunder mit feinen Aromen dunkler Waldfrüchte, so wie auch die Weine bei Comte Liger-Belair stets eher dunkel ausfallen. Wir ziehen den Hut. Ein tolles Erstlingswerk aus dem Hause Müller-Ruprecht, bei dem wir in der Tat näher am Burgund sind als in der Pfalz! Quelle belle surprise! 17

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