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PINwand N° 289

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Weinmagazin September 2018 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Weingut von Winning Sumach, Blutorangensaft und Orangenabrieb sowie feinen Noten von Zimt und Vanille, Mandeln und getrockneten Rosenblättern. Am Gaumen zeigt sich die Stilistik des Hauses in der Art, wie die Frucht mit der brillanten Säure und dem feinen Gerbstoff zusammenfindet. Der Wein ist wie üblich ganz trocken und bringt trotz des langen Ausbaus eine immense Frische an den Gaumen. Hier verbindet sich die säuerliche rote, saftige Frucht mit Zitrusfrüchten, aber auch mit feinen Noten vom Holzausbau und einer gewissen Cremigkeit. Der Wein hat Kraft und Tiefe und wird doch getragen von Leichtigkeit und hellen Aromen, von Finesse und einer feinen Mineralität sowie von großer Ernsthaftigkeit, die einhergeht mit Lebensfreude. Es ist ein wunderbarer Rosé, wie es ihn tatsächlich nur einmal gibt und bei dem man um jede Flasche kämpfen muss. Auch wenn es eine nur so geringe Menge gibt, dass wir gar nicht alle Wünsche werden bedienen können, sind wir doch sehr froh, Ihnen, werte Kunden, diesen und die anderen Weine des Weinguts R. López de Heredia anbieten zu können. Trinkreif jetzt bis 2040. Viña SRI040308 Gravonia Crinza Viña blanco Gravonia 2008 Crianza blanco 2008 12,5% Vol. 23,86 €/l 17,90 € Ein wunderbar gereifter und dennoch zutiefst frischer weißer Rioja Crianza mit 94 Parker-Punkten! Bei der ganzen Freude über die großen Weine aus R. López de Heredias ikonischem Weinberg Tondonia kann man schon mal kurz aus den Augen verlieren, dass dieses Weingut aus Haro noch über drei weitere Weinberge mit exzellenter Qualität verfügt. Einer davon ist der Viña Zaconia. Dieser Weinberg, der unweit von Haro und rund 200 Meter entfernt vom Ebro auf 340 Metern Höhe liegt, wurde von Don Rafael erworben. Schon damals war er ausschließlich mit Viura bestockt. Der Wein wurde nach dem Weinberg Viña Zaconia benannt, außer in den Jahren, wo ein dem Sauternes ähnlicher Süßwein unter Verwendung des Edelschimmels Botrytis cinerea erzeugt wurde. Heute werden die 24 Hektar auf kalkig kreidigem Boden ausschließlich für die trockene Crianza des Hauses verwendet. Die im Durchschnitt 45 Jahre alten Viura-Reben liefern kleinbeerige Trauben, die im Weingut entrappt, spontan und langsam vergoren werden. Die Reife findet wie bei allen Weinen des Gutes in Fässern aus amerikanischer Eiche statt, die in der eigenen Küferei entstehen und von denen im Jahr immer nur 10 % ersetzt werden. Für die Crianza wird der Wein vier Jahre lang im großen Holz ausgebaut und weitere vier Jahre auf der Flasche – ein Zeitraum, den sich kein anderes Weingut der Rioja für seine Crianza leistet. Entsprechend entsteht hier schon beim Einstieg in die Welt von R. López de Heredia ein Weißwein in einer Qualität, wie man sie so gut wie nirgendwo anders findet. Davon zeugt nicht nur die Bewertung bei Robert Parker, welche die Viña Gravonia Crianza mit 94 Punkten zum bestbewerteten weißen Rioja des Jahrgangs macht. Es ist die Kombination aus Reife und Frische, die ja eigentlich ein großes Spannungsverhältnis bietet, die bei López aber für eine solch besondere Art von Ausgeglichenheit und Harmonie sorgt, wie man sie selten findet. Gerade 2008 bot mit seinem rechten kühlen, aber ausgeglichenen Klima die perfekte Basis für diesen Weißweinstil. Der Wein duftet nach Bienenwachs und getrockneten weißen Blüten, nach ein wenig Salzkaramell, Stein, frisch aufgeschnittenen gelben Birnen und ein wenig Steinobst in frischer und getrockneter Form, während Noten von Zitrusfrüchten schon die Frische andeuten. Und genau die hat man dann auch am Gaumen – Säure und auch erfrischende Bitternoten von Zitronen, Grapefruit und Orangenzesten mischen sich mit Aromen noch unreifer Walnüsse, die an den leicht oxidativen Ausbau erinnern. Dazu kommen auch hier saftige Steinobst- und Birnennoten sowie die leichte, den Trinkfluss fördernde Salzigkeit, während sich Holz und Karamell ganz vornehm zurückhalten. Wie immer bringt das Weingut Weine auf den Markt, die so lange reifen durften, dass man sie jetzt für trinkfertig hält. Das ist auch absolut der Fall, und die Trinkfreude ist immens. Von der Viña Gravonia Crianza wurden lediglich rund 21.000 Flaschen produziert. Legen Sie sich einige Flaschen in den Keller, um zu erfahren, wie gut dieser Wein auch noch weiter auf der Flasche reifen kann. Trinkreif jetzt bis 2030. 52 PINwand 289 | September 2018

Weingut von Winning PFALZ DEUTSCHLAND SRI040505 Viña Tondonia Reserva Blanco blanco 2004 2005 12% Vol. 50,00 €/l 37,50 € DECANTER 97 Punkte! Hervorragender Jahrgang des Klassikers unter den Weißweinen der Rioja Von allen Weinen der Bodegas R. López de Heredia ist die Reserva – ob rot oder weiß – der berühmteste Wein. Von dieser Reserva wurden nur rund 35.000 Flaschen für den gesamten weltweiten Weinmarkt gefüllt, angesichts der Nachfrage ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es gibt uns die Möglichkeit, einen der großen klassischen Weißweine der iberischen Halbinsel kennenzulernen. Wie alle Weine von R. López de Heredia wird auch dieser völlig diametral zum heute typischen primärfruchtigen Rioja erzeugt. Es ist ein Wein, der viel Zeit bekommen hat, um sich zu entwickeln. Sechs Jahre lang lag er in den Fässern der Bodegas, nur zweimal im Jahr wurde er in seiner Ruhe gestört, um abgezogen und mit Eiweiß geschönt zu werden. Nach den sechs Jahren durfte die Reserva acht weitere Jahre reifen, bis Maria José López de Heredia der Meinung war, die Zeit sei gekommen für die Veröffentlichung des Weines. Die Reserva wird nur in guten bis hervorragenden und keinesfalls in allen Jahren erzeugt. So gab es eine Pause zwischen 2001 und dem 2004er Jahrgang, der von der Regulierungsbehörde der Rioja wie auch vom Weingut als hervorragend eingeschätzt wurde. Im Gegensatz zur weißen Crianza ist diese Reserva immer eine Cuvée, bei der 90 % Viura zusammen mit 10 % Malvasia vergoren werden. Die alten Reben stehen im 1913 und 1914 vom Weingutsgründer angelegten Weingarten Tondonia, der direkt bei Haro am Ebro liegt. Die helleren Teile des vom Kalk und Schwemmland geprägten Bodens sind den weißen Rebsorten vorbehalten – insgesamt sind das rund 10 % des 100 Hektar umfassenden Weinbergs, der nach einer Flussbiegung des Ebro benannt ist. Der goldene Wein erinnert im ersten und vielleicht auch im zweiten Moment an Fino Sherry. Auch wenn er nicht unter einer Florschicht reift, wie es beim Sherry der Fall ist, so entwickelt der lange Fassausbau Oxidationsnoten, die an Walnüsse und Trockenobst erinnern, an Aprikosen samt deren Kernen, an wilden Rosmarin, Garrigue und hellen Tabak mit einem nur ganz leichten Hauch von Salzkaramell und Holz. Am Gaumen überrascht – man muss schon sagen: wie immer – die absolute Trockenheit des Weines, die durch den vorhandenen Gerbstoff und die druckvolle Säure noch verstärkt wird. Hier geht es vor allem um Struktur und Textur, um eine Vielschichtigkeit von nussigen und tabakigen Aromen, um Kräuter und – um Zeit; denn dieser tiefe und beeindruckend lange Wein baut all diese Charakteristika im Laufe von Tagen noch weiter aus. Auch wenn am Anfang die Frische und Herbe begeistern mag, wird der Wein mit den Tagen immer runder, harmonischer und seidiger. Werter Kunde, dieser Wein hat einen ausgesprochen eigenen Charakter, den man erst einmal über Tage hinweg ergründen muss. Wer sich Zeit lassen möchte, dem wird der Wein seine Dankbarkeit erweisen, denn wenn er auch schon 14 Jahre in den Kellern der Bodegas verbracht hat, so wird er sich doch erst in den nächsten Jahren zu voller Größe entwickeln. Bis dahin wird es auch uns schwerfallen, die Finger von dieser Reserva zu lassen, so attraktiv erscheint sie schon jetzt. Trinkreif jetzt bis 2032. 53

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