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PINwand N° 283

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Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH GIGONDAS

FRANKREICH GIGONDAS Domaine Santa Duc Mund. Man schmeckt schwarz, man spürt schwarz und wie ein Sog zieht uns dieser Weinriese immer tiefer ein sein schwarzes Herz, unwiderstehlich. Das ist nicht groß, das ist riesig, monumental. Chateaubriand oder Porterhouse-Steak, egal. Aber geben Sie dem Tropfen bitte Fleisch mit zur Seite, eine tolle Kombination! Welch spektakulär schöner, mächtiger Weinriese alten Stils mit großem Potential und meilenweit entfernt vom neumodischen, ultraweichen, internationalen Rotweinstil, der weltweit in Labors durch „flauschig weiße Kuschelhäschen“ genanntes Tanninpulver herbeimanipuliert wird. Santa Ducs ‚Hautes Garrigues‘ dagegen ist ein Rhônerotwein voller originärer, unverfälschter Ursprünglichkeit in bester französischer Tradition: ein gigantisches Weinmonument von ganz großem Terroir! Braucht sicher noch etwas Zeit auf der Flasche, Höhepunkt ab 20/21 und dann viele, viele Jahre. Santa FRS091315 Duc, Clos Derriere Gigondas Vieille rouge, „Clos Derrière 2015 Vieille“, rouge 2015 (Bio) 15% Vol. 34,60 €/l 25,95 € Ein echter Gentleman in feinem roten Zwirn! „Der ‚Clos Derrière Vielle‘ ist für uns so etwas wie ein Grand Cru, ein Einzellagenwein, von gänzlichem anderen Terroir als der ‚Hautes Garrigues‘“ so Yves während der Verkostung des neuen Jahrgangs. „Wir spielen mit dem Kontrast der beiden völlig gegensätzlichen Terroirs: Während der ‚Hautes Garrigues‘ die ganze Tiefe seiner roten Lehmböden über ein Power-Bouquet und weiche, saftige Vollmundigkeit zum Ausdruck bringt, schwingt sich der ‚Clos Derrière Vielle‘ mit blumigem Duft und einem langen, mineralischen Finale die extrem kalkhaltigen Lagen der Dentelles de Montmirail hinauf.“ Eine treffende Beschreibung der Stilistik dieses Crus. Sauerkirsche, Pfeffer, Laub und Tabak stehen in der Nase. Über allem schwebt eine feine Wolke von Grafit. Im Mund dann sofort ein Feuerwerk von schwarzer Kirsche und feuchtem Stein. Edelholz am Gaumen, eine Kräuterwürze, die beeindruckt und eine Mineralität, die ihresgleichen sucht. Die Zunge hüllt er ein in ein Meer aus Veilchen und Lakritze, die Kirschen immer subtil wahrnehmbar. An den Zungenrändern packt er zu und verzückt sie mit einem Aufblitzen von fruchtiger Süße. Um sich danach in einem Nebel von Grafit, Kakao und nassem Stein aufzulösen. Als hätte man die gesamte Provence im Mund, so fühlt sich dieser ‚Gentleman‘ an. Aus Kaschmir ist sein Anzug, kühl wie Seide ist er und was an Frucht vorhanden ist, zeigt sich verhalten saftig. Wirkt subtiler und feiner als der monumentalere ‚Hautes Garrigues‘. Elegant, unprätentiös und doch bestimmt. Hat Kraft, macht Druck und bleibt trotzdem immer ein charmanter Sir. Eine Stunde in der Karaffe dankt er und zeigt dann noch mehr von seinem vornehmen Charakter. Aus der Küche bevorzugt er Filet Wellington oder auch ein feines Entrecôte. Mit weniger sollten Sie diesen feinen Herren nicht belästigen. Ein toller Abgang endet energiegeladen mit einer süßen roten Beerennote, kraftvollem Schub, harmonischen Tanninen und einer beeindruckenden Länge. Das große Thema dieses Weines ist seine Mineralität, weingewordener Ausdruck seines grandiosen, kalkhaltigen Terroirs. Sollten Sie vor Ort die Gelegenheit haben, nehmen Sie eine Flasche dieser Köstlichkeit mit in den alten, hoch gelegenen Weinberg mit wunderschönem Blick nach Westen und genießen Sie dort den Sonnenuntergang. Das sind erhebende Momente voll stillen Glücks. Bitte unbedingt belüften, Höhepunkt 2019 bis nach 2030. Santa FRS091215 Duc, Les Saintes „Les Vierges Saint rouge Vierges“ 2015 Châteauneuf-du-Pape, rouge 2015 (Bio) 15% Vol. 53,26 €/l 39,95 € Ein Traum von Châteauneuf-du-Pape. Grandioser, feiner Wein! Kirschen bis zum Anschlag in der Nase – das ist Grenachefeeling pur (90%, der Rest Mourvèdre und eine Miniinfusion Counoise). Und wie das duftet! Etwas Waldhimbeere, Leder sowie schwarzer Pfeffer runden das Spektakel ab. Ja, einerseits sicher spektakulär, aber dabei herrlich unaufgeregt, entspannt, von der leisen Art. Und genau deshalb so ungemein bezaubernd. Im Glas eher ein mittleres, durchscheinendes Rot, auch der Körper eher schlank und sehr gut gebaut, ein ‚Hingucker‘ sozusagen, kein Gramm Speck zuviel auf den Rippen. Hier geht es um Finesse und Feinheit und sicher nicht um Kraft! Parker: 95 Punkte! Umspült der Les Saintes Vierges dann die Zunge, zeigt er die Erdigkeit seiner sandigen Kalkböden, phantastisch, edlen Tabak und erst ganz hinten dann eine zarte, dezente, verführerische Frucht. Reif, aber kein bißchen fett, süß und feinsaftig tritt die Kirsche auf den Plan, auch schwarzer Pfeffer und etwas Würze. Überraschend seidig und feinkörnig (eben typisch für sandige Böden) die Tannine, die für leichte Haftung sorgen und dem Wein eine sehr feine Textur verleihen. Für die zweite Überraschung sorgt die traumhaft angenehme Säure, die dem Tropfen Leben einhaucht und ihn sehr agil erscheinen lässt. Das ist reinste Freude im Mund, ein Genuss, ein- 14 PINwand 283 | Februar 2018

Domaine Santa Duc GIGONDAS FRANKREICH fach köstlich. Still, leise, schlicht. Dieser Wein ist nicht zum Beeindrucken gemacht, das ist kein Poser, ganz im Gegenteil, für Châteauneuf-du-Pape aus dem Jahrgang 2015 unglaublich finessenreich, eine subtile Köstlichkeit. Mit Luft und 16-18º im Glas ein wahres Meisterstück, das Erinnerungen an die 80er weckt, wo es Genießers Pflicht war, zu einem Châteauneuf-du-Pape ein Chateaubriand zu bestellen. Was für ein Traum, dieser Wein. FRS091115 „La Santa Crau Duc, Ouest“ La Crau Châteauneuf-du-Pape, Ouest 2015 rouge 2015 (Bio) 14,5% Vol. 66,60 €/l 49,95 € Parker: 96 Punkte! Traumstoff, Edeltropfen, Zaubertrank. Phantastisch! La Crau, ein mythischer Name in Châteauneuf und eines der legendärsten Terroirs an der gesamten südlichen Rhône. 100% Grenache, über 80 Jahre alte Reben auf sandigen und lehmhaltigen Böden, strenge Selektion bei der Lese von Hand, sanfte, kurze Extraktion und 18monatiger Ausbau in Terrakottakrügen – dies alles dient dem Ziel, die Reinheit der Frucht, die Mineralität und die Authentizität des Terroirs und der Rebsorte hervorzuheben. Das Ergebnis: burgundische Finesse trifft Châteauneuf-du-Pape. Ein unvereinbarer Gegensatz? Keinesfalls. Yves und sein Sohn Benjamin mit einem alten Rebstock auf einem mythischem Terroir: La Crau. Üppig duftet es im Glas, Veilchen, Rosenblätter, darunter dunkle Kirschen, Wacholder und Lakritz. Überwältigend und doch nobel. Im Mund ist die subtile Kraft der 80 Jahre alten Grenache-Rebstöcken zu spüren, die eine ultrafeine, schwebende Transparenz in den Wein zaubert. Wow, das ist beeindruckend. Das ist frisch und kühl im Mund, die Zunge rollt sich vor Freude in diesem würzigen und rotfruchtigen Extrakt, dazu Tabak und Lorbeer. Wirkt etwas kraftvoller und dichter als der ‚Les Saint Vierges‘, aber gleich fein und elegant im Mundgefühl. Leder taucht am Gaumen auf, wieder etwas Tabak und am Ende verschmilzt ein Anflug von Kakao mit der zarten Frucht. Obwohl noch ein junger Hüpfer, glänzt der La Crau Ouest bereits jetzt mit seidigen Gerbstoffen, die sich unglaublich weich anfühlen und die Komplexität des Weines unterstreichen, statt sie zu übertünchen. Mit Luft wird der Tropfen immer verführerischer, das ist Châteauneuf-du-Pape vom Feinsten. Das ist vollmundig, intensiv, tief und lang, mit burgundischer Finesse und reintöniger Frucht und schwebender Leichtigkeit. Überwältigend. Traumstoff, Edeltropfen, Zaubertrank. Wir müssen uns an dieser Stelle bremsen, obwohl wir endlos weiter schwelgen könnten, aber es gibt von diesem Traum nur knapp zweieinhalbtausend Flaschen. Für Liebhaber eleganter Rhôneweine ein Muss. 15

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