© Nicole HeilingÖSTERREICH BURGENLANDBLAUFRÄNKISCH „OFEN“,ROT 2020 (BIO)Langes Rotweinleben beginnt erfrischendBLAUFRÄNKISCH |AT-BIO-402OBL070520 | 12,5% VOL. | 50,66 €/L | 38,00 €Es gibt im „Blaufränkischland“ nur wenige Lagen, die nichtmehrheitlich Rotwein hervorbringen. Der kleine „Kalkofen“in der Gemeinde Ritzing gehört dazu. 55% der Rebfläche stellenweiße Trauben (darunter Weningers Furmint). Der Grundliegt im wahrsten Sinne des Worte auf der Hand, wenn mandurch diesen westlichsten Weingarten der Region streift. DerKalk, der hier früher gebrannt wurde, stammt aus dem Mittelmiozänund hat seine markante Spur in der ansonsten vonLehmböden geprägten Weinregion hinterlassen. Der hohepH-Wert im Boden prägt auch diesen Blaufränkisch. Er hatim Vergleich zum ebenfalls reinsortigen „Dürrau“, aber auchzum „Hochäcker“, die feineren Tannine. Für Franz ReinhardWeningers erzeugt das „einen fast elektrisierenden Abgang“.Die Griffigkeit am Gaumen erinnert ihn sogar an Kalkstaub.Das alles sollte man wissen, um nicht in die Irre zu gehen.Denn der „Ofen“ 2020 hat nichts Heißes. Zwar erwärmtsich der Boden der Südlage gut, bleibt aber dennoch einkühler Typ – ideale Voraussetzungen für das WeinverständnisF. R. Weningers, dem alles Opulente zuwider ist. Dochdie Lagenbezeichnung „Kalkofen“ verweigert das österreichischeWeinrecht den als „Landweinen“ gefüllten Kreszenzendes Horitschoners. Es ficht ihn aber nicht an. Denndie sechs Promille Säure dieses Weins machen schnell klar,dass dieser „Ofen“ dennoch die klimatisch kühlste Lage derWeningers darstellt.Die Duftnoten des „Ofen“ sind teilweise nämlich so erfrischendund vom kalksauren Element geprägt, dass man einExperiment wagen kann: Würde man bei geschlossenen Augengleich an einen Rotwein denken? Apfel und Birne, beidevor der Hochreife, sind zu erschnuppern, natürlich auch einwenig von der signature-Frucht der Rebsorte, der Sauerkirsche.Doch sie ist hier nicht das prägende Element. Fast wirktes, als hätte sich auch ein Stücken Zitrusfrucht – rar bis unmöglichbei Rotweinen – in dieses Potpourri gemengt. Dochwer auf die ersten sizilianischen Blutorangen eines Winterswarten kann, wird diesen Duft erkennen. Es ist die bittereund doch von den Zitrusölen durchpulste Schale einer „Tarocco“.Ein wenig Lakritze kann da die Nase nicht täuschen:Es geht um Frische beim „Ofen“, auf keinen Fall um Breite.Sein Druck am Gaumen weicht einem offenen Mittelteil,in dem sich erneut Kirsche und rosa Grapefruit – sie darfnun die Orange vertreten – einen Reigen liefern. DieserRingtanz kennt keinen Sieger, beide Elemente haben ihrenPlatz: Herb-säuerliche Noten treffen auf tief wurzelnde roteFrucht. Als drittes Element tritt dann im Rückaroma nocheingelegter Grüner Pfeffer hinzu, der für einen lebendigenNachklang sorgt, in dem die jugendliche Säure des „Kalkofens“ebenso präsent ist wie das Fruchtfleisch der Kirsche.Dieser Eindruck erinnert auch ein wenig an getrockneteFrüchte. Doch die Lebendigkeit dieses „Ofen“ ist dank desZusammenspiels aller Kräfte (und des moderaten Alkohols)in jeder Phase spürbar. Ab sofort bis 2038.82 PINwand № 371
Weninger„Wein des Jahres 2024“19,5 Punkte– GAULT&MILLAUBLAUFRÄNKISCH „DÜRRAU“,ROT 2018 (BIO)Kraftvoll-ruhiger Blaufränkisch von 65 Jahrealten RebenBLAUFRÄNKISCH |AT-BIO-402OBL070618 | 12,5% VOL. | 78,66 €/L | 59,00 €Das Loblied tönte unüberhörbar, als der Weinführer desGault&Millau seinen roten Liebling des Test-Jahres 2024 vorstellte:„Der Wein strahlt Finesse und ruhige Eleganz aus, animierendeFrische unterstreicht die feine Frucht und die kühleWürze. Mit seidigem, aber festem Tannin gleitet er in einegrandiose Länge. Wunderschön“. Dass dieser Erfolg mit demJahrgang 2018 eingefahren wurde, unterstreicht die Leistungdes Winzers Franz Reinhard Weningers noch. Denn die großeHitze sorgte vielerorts für Sorgenfalten bei den Rotweinproduzenten.Die mittlerweile 60-jährigen Blaufränkisch-Rebenwurzeln aber tief in den schweren Lehmböden der LageDürrau. Es war dieser Wein, mit dem Franz Ludwig Weninger1990 die Reihe der reinsortigen Blaufränkischen begonnenhat. Ab der Jahrtausendwende fand sich der „Dürrau“ dann inden Klassements der besten Rotweine Österreichs. Daran hatder noch puristischere Stil seines Sohnes weiter gefeilt. WobeiFranz Reinhard zugibt, dass dieses Wein-Monument es ihmschwer machte, „meine eigene Interpretation zu finden, zugroß war das Erbe meines Vaters“. Für den biodynamischenWinzer steht der Wein aus der Riede Dürrau vor allem für dieKühle des Bodens.Bereits sehr dunkel im Glas, lässt dieser vin de garde aus Horitschonauch keine Sekunde Zweifel darüber aufkommen,dass er großen „Stoff“ von alten Reben darstellt. Merke: WennBlaufränkisch nicht eindimensional nach Sauerkirsche riecht,aber auch nicht mit Holz-Aromatik übertüncht wurde imKeller, dann hat man ein Spitzenexemplar vor sich! In diesemFall bringt der 2018er Jahrgang F. R. Weninger Cranberrys,Fleischsaft und ein wenig getrocknete Steinpilze mit, wie mandas von manchen Chianti-Reservas kennt. Die kräutrige Seitedecken Oregano und auch Liebstöckel ab, sie bleiben aberweit hinter der dunklen, bereits im Duft als zart-herb zu erkennenden,Frucht dieses Burgenländers zurück. „Schwarzkirsche“steht in österreichischen Kostnotizen gerne bei solchenWeinen, doch der „Ried Dürrau“ steht über so simplenZuschreibungen.Das zeigt der erste Schluck, der vor allem einen Ausdruck nachsich zieht: alterslos. Hier ist in der Jugend bereits alles miteinanderverbunden! Wo die Frische aufhört, greift ein TouchMokka ein (24 Monate blieb der Wein in 500-Liter-Holzfässern).Wo vielleicht die Frucht zu viel werden könnte, rundetsie die lange Reife und die verbliebene Säure ab. Das Equilibriumeiner zur rechten Zeit gepflückten Frucht drängt sichals Beschreibung dieser frühen Form auf. Doch das war längstnicht alles. Wacholder – die ätherischen Öle, nicht die totgetrocknete Beere! – und ein Quäntchen schwarze Olive hatsich der Horitschoner Paradewein für das große Finale aufgehoben.Denn beim „Dürrau“ von 2018 ist im Nachklang nochmehr Finesse enthalten als bei mancher Blaufränkisch-Cuvéeaus dem Barrique im ganzen Wein. Das Anstrengungslosedieses Rotweins kann man tatsächlich schmecken. Er musstenie etwas werden – er war immer schon etwas. Ganz großartignämlich. Ab sofort bis 2040.Februar 202583
PINwandLa Florane / Pégau / Famill
VorwortPINWAND № 37192Liebe Freun
La Florane„À FLEUR“CÔTES-DU-R
La Florane„JE NE SOUFFRE PLUS“C
„GUILLAUME DE ROUVILLE“LIEUT-DI
Pégau„PLAN PÉGAU“ VDF, ROUGE
Pégau„CUVÉE RÉSERVÉE“CHÂTE
2022:„Ein großer Klassiker.“Fa
La PèiraInnerhalb eines Jahrzehnts
„LA PÈIRA“ PAYS DE L’HÉRAUL
96-98 PunkteJeb Dunnuck95-97 Punkte
Nichtsahnend, eigentlich auf Weinre
Garnier & FilsCHABLIS „GRAINS DOR
92 PunkteVinousGarnier & FilsCHABLI
Bühne frei für den Jahrgang 2022!
Laden...
Laden...
Pinard de Picard GmbH & Co. KG
Erlesene Weine, Spirituosen & Feinkost
Alfred Nobel Allee 28 66793 Saarwellingen / Campus Nobel Deutschland
Tel.: +49 6838 97950-0
Fax: +49 6838 97950-30
info@pinard.de
Öffnungszeiten & Verkostungsmöglichkeiten
Wir beraten Sie gerne!
Persönliche Sommelier-Beratung
für Events, Familienfeiern und besondere Anlässe.
1997-2024 Pinard de Picard GmbH & Co. KG, Saarwellingen, Germany. ALL RIGHTS RESERVED.