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Weinmagazin Nr. 371 | Februar 2025 | Pinard de Picard – Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen – Weinhändler des Jahres 2019 & 2010 | Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE„PINOT

DEUTSCHLAND NAHE„PINOT DE DIEL“ BRUTEin fulminant preiswerter Einstieg in dieschöne weite Welt des Winzersekts!PINOT BLANC, SPÄTBURGUNDERDNA013900 | 12% VOL. | 25,33 €/L | 19,00 €Das Schlossgut Diel ist schon lange vor der aktuellen Sekt-Revolution in Deutschland einer der führenden Betriebe fürhochwertigen Winzersekt gewesen. Wenige Schaumweinestanden beispielsweise so oft auf dem Treppchen wie dueSpitzencuvée des Hauses, die „Cuvée Mo“. Man könnte fastbehaupten, dass in den einschlägigen Guides bis ca. 2015 nahezuimmer ein Sekt aus dem Hause Diel unter den Top 5des Landes vorzufinden war. Mit ihrer jüngsten Cuvée, dem„Pinot de Diel“ widmet sich Caroline Diel nun auch derPerfektion im Einstiegsbereich, der (etwas technokratischnüchternbenamsten) Kategorie „VDP.Sekt“.Der „Einstieg in die Sektwelt“ setzt die Messlatte bereit sehrhoch: Es handelt sich hierbei um eine Cuvée aus Weißburgunderund Spätburgunder. Der Grundwein lag 20 Monateauf der Hefe (die aktuelle Basis stammt aus dem Jahrgang2021) und wurde mit äußerst geringer Dosage von 3g/l dégorgiert,sodass der Sekt ausreichend Ruhezeit hatte und nunungemein balanciert ausfällt, sich sogar noch etwas trockenerals ihr Vorgänger zeigt, bei dem auch noch etwas Grauburgunderassembliert wurde.Allein das Bouquet, das der feinperligen Schaumkrone entströmt,ist herrlich einladend. Ein Hauch Waldmeister in derKopfnote, dann intensiver Birnenduft und Golden Delicious.All dies von einem Anflug von Hefe gebettet, wie man esauch bei hochwertigerem Sekt gewohnt ist. Am Gaumenzeigt der Schaumwein feinen Schmelz, wirkt durch die Dosageals Brut weder zu herb, noch zu weichgezeichnet. Beidieser angenehm ausgeglichenen Cuvée, deren Grundweinim Stahltank vergoren wurde, stimmt die Balance einfach!Das ist (nicht nur) für unter 20 Euro schon ziemlich raffiniertund ungemein hochwertig. Wer hier im Supermarktzum französischen Pendant greift, zahlt in der Regel dasDoppelte und erhält noch nicht einmal im Ansatz ein derartindividuelles Produkt wie dies hier. Für die exzellente Qualitätsorgt der jährlich steigende Anteil an Reserveweinen,aber auch, dass Caroline hier teils Fässer aus ihrem fast dreimalso teuren Spitzensekt, der „Cuvée Mo“, eingehen lässt,die nicht ganz ideal mit ihrer Vorstellung der Prestige-Cuvéeharmonieren.„PINOT DE DIEL“ ROSÉ BRUT(DÉG. 06/2024)Traumhaft kombiniert: rotbeeriger Frucht-Charmeund animierende Lebendigkeit!WEISSBURGUNDER, SPÄTBURGUNDERDNA014200 | 12% VOL. | 32,00 €/L | 24,00 €Spezialisten für einzelne Rebsorten wie Riesling oder Spätburgundergibt es hierzulande zuhauf, auch viele Winzerhaben sich auf bestimmte Weinkategorien und Farben wieWeiß, Rot, Rosé oder Orange eingeschworen. Aber manmuss länger suchen, um eine Universalwinzerin wie CarolineDiel zu finden, die alle tools und Genres so perfekt beherrscht:Natürlich ist das Schlossgut Diel in Burg Layen fürseine herausragenden Rieslinge in allen Gewichtsklassen undSüße-Dotierungen bekannt, aber auch weiße und rote Burgundergelingen hier famos. Caroline Diel und ihr Mann SylvainTaurissen-Diel bewegt aber noch eine andere Passion,es ist ihre gemeinsame „Sektleidenschaft“, wie sie auf demRückenetikett ihrer Schaumweine bekennen: Die werdennatürlich streng handwerklich nach den Regeln der méthodetraditionelle erzeugt, bei der die zweite Gärung in Einzelflaschenerfolgt. Ihr Rosé-Sekt „Pinot de Diel“ ist eine Cuvéeaus Weißburgunder und Spätburgunder, die Reben stehenauf verwitterten Böden des Rotliegenden. Vergärung undAusbau erfolgten im Edelstahltank und im Holzfass, nachnach 20 Monaten auf dem Hefelager wurden die Flaschenmit einer geringen Dosage von fünf Gramm pro Liter im Juni2024 dégorgiert.In der Farbe dezentes Lachsrosa, im feinen Duft etwas Hefegebäck,einladende Noten von roten Beeren wie rote Johannisbeere,Himbeere und Walderdbeere; dazu in NuancenHagebuttenschale, Hagebutte, Mandel und etwas Marzipan,auch Rhabarber und feine Würze. Am Gaumen mit einemreizvollen Wechselspiel von cremig-saftigen, aber auch feinherb-animierendenElementen: Rote Johannisbeere, frischeCranberrys, auch Rhabarber, die lebendige und dabei feinfühligagierende Säure zieht in den geschmeidigen Mittelbaumit feinem Schmelz. Die dezent gehaltene Süße verbindetgekonnt die rote zartherbe Frucht und Würze, etwas Muskatnusskommt auf, sehr gut ausbalanciert mit gutem Trinkflussund animierendem Nachhall. Chapeau: Caroline Dielist nicht nur Universalwinzerin, sondern allem Anscheinnach auch Universalkünstlerin!Sofort bis 2029.Ab sofort und sicherlich auch noch bis 2027+.70 PINwand № 371

© Dieth + SchröderCaroline DielRIESLINGSEKT „RÉSERVE“EXTRA BRUT, 2019 (DÉG. 06/2024)Faszinosum mit aromatischer und strukturellerFinesse und TiefeRIESLINGDNA011819 | 12,5% VOL. | 42,66 €/L | 32,00 €Am 16. Februar 2023 war es offiziell so weit: Da wurde dasSchlossgut Diel in den Verband traditioneller Sekterzeugeraufgenommen, der in seinen Prämissen festgelegt hat, dassSchaumweine nur nach den aufwändigen Arbeitsschrittender traditionellen Flaschengärung erzeugt werden dürfen. Indiesem Verband arbeiten einige der bekanntesten und bestenErzeuger der deutschen Prickelbranche zusammen, die immermehr Wertschätzung erfährt – gerade auch im Vergleichmit dem über Jahrhunderte übermächtig erscheinendenSchaumwein-Vorbild Frankreich mit seinen umschwärmtenChampagnern und Crémants. Die Aufnahme unterstreichtden Stellenwert und die gemeinsame „Sektleidenschaft“ vonCaroline Diel und ihrem Mann Sylvain Taurissen-Diel, derals Franzose ohnehin eine besondere Affinität zu feinperligenWeinen pflegt. Das Winzer-Paar erzeugt auch elaborierteSchaumweine nach dem im Frühjahr 2021 eingeführten Sektstatusdes Verbands Deutscher Prädikatsweingüter, den siemit ihren Stillweinen ohnehin schon lange prägen: Ihr prickelnderRiesling „Réserve“ aus dem Jahr 2019, der das Label„VDP.Sekt Prestige“ trägt, lag 52 Monate auf der Hefe undüberschreitet damit deutlich die festgelegte Mindestreifezeitvon 36 Monaten: Eine zeitliche Zugabe, die sich deutlich inder aromatischen und strukturellen Ausdifferenzierung desSektes manifestiert. Die Diels konnten für den GrundweinTrauben aus den besten Riesling-Lagen der Nahe wählen, derspontan mit Naturhefen im Edelstahltank vergoren wurde,nach Filtration und Zusatz der Fülldosage erfolgte die zweiteGärung in der Flasche. Im Juni 2024 wurden die erste Chargevon 1200 Flaschen dégorgiert. Schon der aparte Duft nachgrünem Apfel, Steinobst wie Aprikose, Mandarine, feinemHefegebäck, Limettenzeste und weißen Mandelstiften vermitteltLebendigkeit und Noblesse. Dazu kommen Nuancenvon Karamell, florale Noten, etwas Blattgrün und kühlemRauch. Im Glas zeigt sich das Spiel einer sehr feinen Perlage,die unzählige Ketten von Bläschen spinnt und RichtungGlasrand nach oben schickt. Im Mund mit einer samtenenCremigkeit als Grundtextur, auf der sich eine filigrane Frischeentwickelt mit lebendigem und dabei feinziseliertemSäurenerv. Die „Réserve“ beschränkt sich nicht darauf – wieviele Rieslinge-Sekte – eine grünlich konnotierte, rustikaleFrische aufzubauen, das lange Hefelager schuf auch ein geschmeidigesMundgefühl, dazu Komplexität und Tiefe. DasMousseux ist schmeichelnd und animierend, elegante Saftigkeitmit Aprikose, Pfirsich und gelbem Apfel, gute Dichte,Konsistenz und Länge – und das alles als Extra Brut, knochentrockenund unverstellt. Großes Kompliment: Mit solchenSchaumweinen zählen Caroline Diel und Sylvain Taurissen-Dielzurecht zur nationalen Sekt-Spitze!Ab sofort bis 2035.Februar 202571

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