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Weinmagazin Nr. 371 | Februar 2025 | Pinard de Picard – Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen – Weinhändler des Jahres 2019 & 2010 | Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNEDOMAINE DU PÉGAUCHÂTEAUNEUF-DU-PAPE© Marc Ginot„Das Leben ist zu kurz, um nicht reichlichPégau zu trinken" – JEB DUNNUCKUnsere langjährigen Freunde von der Familien-DomainePégau, mit denen wir seit Beginn unserer Tätigkeitals Weinhändler mit großer Freude zusammenarbeitenund deren Weine wir bereits seit über 25 Jahrenleidenschaftlich gerne trinken, zählen unbestritten zu denbesten Winzern der weltberühmten Appellation Châteauneuf-du-Pape.Der so bodenständige wie sympathische PaulFéraud und seine charmante Tochter Laurence vinifizierenhier schon seit Beginn der 80er-Jahre auf beständig höchstemNiveau grandiose, unverwechselbare, „hand“-werklichhergestellte Weine, denen kaum jemand zu widerstehenvermag.Es ist vor allem der majestätische, authentische, man kanndurchaus auch sagen „altmodische“ Stil ihrer „Cuvée Réservée“,der sich so wohltuend vom Einheitsgeschmack langweiliger,gestylter Modeweine unterscheidet, die, obwohl technischgut gemacht, mit viel zu viel neuem Holz und zu vielExtraktion maskiert sind und als „Monstertropfen“ ohne Brillanz,ohne Frische und ohne Seele wegen des Verlustes ihresureigenen Charakters schlicht austauschbar geworden sind.Wie anders schmeckt dagegen Pegaus Inkarnation der großenTradition der authentischen Klassiker der südlichen Rhône.Die einzigartige Qualität dieses majestätischen Weins entstehtin erster Linie im Weinberg, wo die über 30 bis 90 Jahrealten Weinstöcke (75 % Grenache, 25 % Syrah, Mourvèdre undGrenoise) – in sehr arbeitsintensiver Handarbeit nach biody-namischen Richtlinien (jedoch ohne Zertifizierung) liebevollgepflegt – hochwertige Trauben in geringer Quantität, aberhöchster Qualität liefern. Das Areal der Domaine verteiltsich auf elf erstklassige Parzellen (von denen die berühmteLage „La Crau“ mit den ältesten Reben sicherlich die Besteist), weit verstreut innerhalb der gesamten Appellation, mitsehr unterschiedlichen Bodenformationen, die so durch ihreDifferenziertheit zur Komplexität, zur Kraft und Konzentrationder im schönsten Sinne „barocken“ Weine von Pégau entscheidendbeitragen. Die Sandböden sowie kräftigen Lehm-Kalkböden, die mit großen roten Kieselsteinen bedeckt sind,die nachts die tagsüber gespeicherte Wärme an die Traubenabgeben, werden zur besseren Durchlüftung und zur Aufnahmevon Bio-Dünger und Schafsmist fünf- bis siebenmal proJahr umgepflügt.Und ein Besuch im Keller kommt einer Zeitreise gleich. ModernsteTechnik und blitzende Edelstahltanks? Fehlanzeige!Auf Pégau arbeitet man noch wie vor Urzeiten mit minimalenEingriffen im Keller: Vergärung der ganzen Trauben mit Stielenund Stängeln (das für die frische Stilistik und das Alterungspotenzialder Weine wohl maßgeblichste Mittel), Spontanvergärungund Ausbau im großen, gebrauchten Holzfuderohne Schönung und Filtration. Tradition und handwerklicheWinzerkunst sind eben auf dieser Domaine keine leerenWorthülsen, sondern Tag für Tag gelebte Realität.10 PINwand № 371

Pégau„PLAN PÉGAU“ VDF, ROUGE (19 / 20 / 21)Ein ebenso ungewöhnlicher wie großartiger Rotwein, der Grenzen sprengt –und unheimlich viel Genuss zu einem fantastischen Preis bietet!GRENACHE, SYRAH, MERLOT, ANDEREFRS060321 | 14,5% VOL. | 14,60 €/L | 10,95 €Im Weinbau ist es durchaus üblich verschiedene Rebsorten und Terroirs miteinander zu vermählen,weil – so die allgemein anerkannte Logik – die Komplexität des Weins dadurch gesteigertwerden kann. Es finden einfach mehrere Elemente zusammen. Um es gleich vorwegzunehmen:Natürlich gibt es auch eine andere Denkschule, die sich strikt den Einzellagen unddem reinsortigen Ausbau verschrieben hat. Wir im Riesling- und Burgunderland Deutschlandwissen das nur zu genau. Aber dennoch haben Blends im Weinbau eine unbestritten großeBedeutung. Allerdings beschränken sie sich in der Regel auf einen Jahrgang. Eine wichtigeAusnahme bilden Champagner und hochwertige Schaumweine, in diesen Bereichen werdenhäufig mehrere Jahrgänge miteinander vermählt. Und es gibt mindestens noch eine weitereAusnahme: die exzellente Domaine du Pégau, wo Laurence Féraud, die zusammen mit ihremVater Paul das für seine prachtvollen Châteauneuf-du-Pape-Weine bekannte Gut leitet, diegroßartige Idee hatte, drei Jahrgänge zu vermählen, um auf diese Art und Weise eine unglaublichcharmante Cuvée zu kreieren. Der „Plan Pégau“ besteht zu je 30 % aus Grenacheund Syrah, 20 % Merlot kommen dazu plus diverse weitere Sorten, die in von Lehm geprägtenBöden wurzeln. Gelesen wird von Hand, vergoren wird spontan, der Ausbau erfolgt in Betonfässern,ganz klassisch.Der Wein duftet würzig nach roten und dunklen Früchten, Kirsche, Schlehe, Johannisbeerblatt,auch etwas Tabak und eine Spur Nelke kommen dazu, die Syrah-Würzigkeit ist sehrcharmant. Am Gaumen dann sehr griffige Gerbstoffe, angenehm frische Säure sorgt für Zug,die Frucht ist klar und pikant, wieder ist da Kirsche, Pflaume zeigt sich, alles unterlegt mitwürzigen Kräutern. Der „Plan Pégau“ macht enorm viel Spaß, die Reife der verwendetenWeine – wir gehen bis 2019 zurück – verleiht einfach Tiefe, der Wein hat eine gute Länge.Klar, der „Plan“ hat nicht die atemberaubende Spannung der Châteauneuf-du-Pape-Weinevon Pégau, aber er trägt auf jeden Fall die hedonistische Ader der großen Geschwister in sich.Das ist ein immenser Spaß zu einem extrem sympathischen Tarif!Ab sofort bis 2028+.© Marc GinotDie Qualität der regulären Abfüllung(Cuvée Réservée) ist so gutoder besser als je zuvor“– JOE CZERWINSKI (WINE ADVOCATE)Februar 202511

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