ITALIEN PIEMONT VERDUNO PELAVERGA DOC, ROSSO 2022 Gerade einmal 25 Hektar gibt es von der Rebsorte Pelaverga Piccolo – zum Glück auch bei Scarpa! PELAVERGA IPI110923 | 14% VOL. | 26,53 €/L | 19,90 € Die Piemontesische Landschaft ist reich an Entdeckungen. Das gilt nicht nur für die Natur, die Architektur und die ausgezeichnete Küche, sondern auch für den Wein und insbesondere für die Rebsorten. Dolcetto, Moscato, Barbera oder Nebbiolo kennt jeder. Aber was ist mit Freisa, Timorasso, Ruchè, Arneis oder Pelaverga Piccolo? De facto wären im Piemont seit dem Zweiten Weltkrieg sicher ein Dutzend Rebsorten ausgestorben, wenn sich nicht einige wenige Winzer ihrer angenommen hätten. Von dem Pelaverga Piccolo (es gibt auch einen Pelaverga ohne Piccolo) gab es in Verduno, wo sie ihren Ursprung hat, in den 1970er Jahren nicht einmal mehr einen Hektar. Im Jahr 2016 waren es sechs Hektar und heute sind es immerhin wieder 25, was immer noch ein Minimum ist. Aber für den Weinbau ist die Vielfalt wichtig, sonst landet er irgendwann dort, wo der Olivenanbau angekommen ist. Es werden immer weniger Sorten gepflanzt, und manche haben mit Viren zu kämpfen, so dass ganze Landstriche veröden. Es lebe also die Abwechslung, und bei Scarpa wird sie gepflegt. Der Pelaverga des bekannten piemontesischen Betriebs wächst auf kalkhaltigen, sandigen Böden in der Lage Monvigliero bei Verduno, umrahmt von Haselnussbäumen und Lavendelfeldern. Viel malerischer geht es nicht. 1,1 Hektar sind es hier, gepflanzt 1970 auf 350 Metern Höhe. Die Weinbereitung erfolgte durch eine zehntägige Maischegärung auf den Schalen in Edelstahltanks. Am Ende der alkoholischen Gärung wurde der Wein bis zum Abschluss der malolaktischen Gärung in andere Edelstahltanks umgefüllt, wo er acht Monate lang reifte, bevor er in Flaschen abgefüllt wurde. Die Trauben wurden am 22. September 2023 von Hand gelesen. Es war ein warmes Jahr und der Wein besitzt eine Ausgewogenheit zwischen Fülle und Frische. Er präsentiert sich im Glas recht transparent und in leuchtendem Rubinrot, duftet nach Preiselbeeren, roten Johannisbeeren und Sauerkirschen, begleitet von Hagebutten, etwas Harissa und Mandeln. Am Gaumen erscheint der Pelaverga fein und frisch, aber auch präsent und dicht und trotz seiner Transparenz mit viel Körper und Kraft. Es ist ein erstaunlicher Wein, den man unbedingt probiert haben sollte, denn er besitzt ein langes, würziges Finale mit einem angenehm präsenten Tannin. Er hat uns sehr gut zu Pizza mit leicht pikanter Salami, zu Wurstwaren und zu Risotto mit Aal geschmeckt. Kurzum: Dieser Wein liebt das Fett! Ab sofort und bis 2028. 52 PINwand № 369
Scarpa FREISA DOC MONFERRATO, ROSSO 2020 Freisa, eine der ältesten Rebsorten des Piemont, zeigt bei Scarpa ihr ganzes Potenzial! FREISA IPI110620 | 14,5% VOL. | 31,33 €/L | 23,50 € „BRIC DU NOTA“ DOC LANGHE NEBBIOLO, ROSSO 2021 Enorm vielschichtiger, herrlich balancierter Nebbiolo aus Roero NEBBIOLO IPI110121 | 13,5% VOL. | 29,20 €/L | 21,90 € Auch wenn man für seine Weine aus dem Nizza Monferrato einen hervorragenden Ruf genießt, ist man als piemontesisches Weingut natürlich daran interessiert, auch in den Langhe präsent zu sein. Das ist längst geschehen, wie der „Bric du Nota“ beweist. Der Nebbiolo stammt von verschiedenen Parzellen rund um Roero. Sie liegen in ähnlicher Höhe wie die in Montferrato, nämlich auf 380 Metern. Typisch für Roero sind die sandigen Böden, die reich an Mineralsalzen sind. Die Trauben wurden am 22. September 2021 von Hand gelesen. Die Weinbereitung umfasste eine 21-tägige Gärung auf den Schalen in großen Edelstahltanks mit einem Fassungsvermögen von 54 hl. Am Ende der alkoholischen Gärung wurde der Wein für die malolaktische Gärung in andere Edelstahltanks umgefüllt. Die Reifung erfolgte für zwölf Monate in einem 45 hl-Fass aus französischer Allier-Eiche. Nach der Flaschenabfüllung ruhte der Wein sechs Monate in den Kellern des Weinguts. Der Nebbiolo „Bric du Nota“ zeigt die typische Farbe dieser Rebsorte. Es ist ein dunkles Granatrot mit klarer Transparenz. Der Duft ist blumig und frisch und erinnert an Rosen und Veilchen, rote Johannisbeeren, Sauerkirschen und Brombeeren, kombiniert mit getrockneten Kräutern, Laub, Unterholz und einer süßen Note von geschmolzener Schokolade. Am Gaumen ist es ein reifer, eleganter Nebbiolo mit saftiger, jugendlicher Frucht, wunderbarer Frische und Mineralität und angenehm präsenten, strukturierenden Tanninen. Der „Bric du Nota“ wirkt leicht nussig, auskleidend, durchaus kraftvoll, aber auch transparent mit einem gelungenen Wechselspiel von warmen und kühlen Noten. Ab sofort und die nächsten 15 Jahre. Wer die Antica Casa Vinicola Scarpa für sich entdeckt, findet eine ganze Handvoll seltener Rebsorten, die alle im Piemont beheimatet sind und zu anderen Zeiten eine viel größere Bedeutung hatten als heute. Wir neigen wohl dazu, uns auf eine kleine Auswahl zu beschränken, auch wenn es beim Gang durch die Supermarktregale nicht so aussieht. Doch machen Sie den Selbsttest: Wie viele piemontesische Rebsorten fallen Ihnen auf Anhieb ein? Freisa ist wahrscheinlich nicht darunter, und das ist auch kein Wunder. Sie war vor Jahrzehnten fast ausgestorben, hat aber ein kleines Revival erlebt, so dass sie heute wieder auf 849 Hektar zu finden ist. Die Freisa stammt vom noch älteren Nebbiolo ab. Die andere Eltersorte ist unbekannt. Ihr Alter lässt sich ungefähr schätzen, da sie erstmals im 15. Jahrhundet erwähnt wurde. Die Weine sind recht transparent, oft hellrot, säure- und tanninreich und ähneln in dieser Hinsicht dem Nebbiolo. Das Aroma ist jedoch anders, wie wir gleich sehen werden. Bei Scarpa steht die Freisa auf 0,9 Hektar in ihrem wichtigsten Weingut, der tenuta Poderi Bricchi bei Aqui Terme. Die Reben wurden 2005 in 400 Metern Höhe gepflanzt, in dem Teil des Weinbergs, der von verwittertem rotem Sandstein mit einer Lehmschicht bedeckt ist. Die Trauben wurden am 1. Oktober von Hand gelesen, entrappt, zwölf Tage auf den Schalen vergoren und 24 Monate in Edelstahlbehältern ausgebaut. Der Freisa zeigt sich im Glas in einem intensiven und recht transparenten Granatrot. Er duftet nach vollreifen, zerstoßenen Walderdbeeren und dunklen Himbeeren, einem dezenten Hauch von Weihrauch, ein wenig Torf, Tabak und Unterholz sowie etwas Pfeffer. Am Gaumen zeigt der Wein eine reife, warme und dichte Frucht mit durchaus noch festen und knackigen Anteilen. Die Höhenlage des Weinbergs mit ihren kühlen Nächten sorgt für einen frischen Säurebiss und reife, runde, aber dennoch markante Tannine. Alles in allem ein hochkomplexer Wein, der neben Frucht und Tannin auch an Mokka und Bitterschokolade, Nussschalen und Stein erinnert, gleichzeitig aber einen angenehm warmen Charakter mit einem leicht süßen Kern besitzt, der bis ins lange Finale präsent bleibt. Diesen wunderbaren Wein sollte man einmal als Piraten in eine Barolo-Verkostung schmuggeln! Ab sofort und die nächsten 15 Jahre auch. November 2024 53
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