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Weinmagazin Nr. 368 | Oktober 2024 | Pinard de Picard – Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen – Weinhändler des Jahres 2019 & 2010 | Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH CAHORS

FRANKREICH CAHORS „CHÂTEAU DU CÈDRE“ CAHORS, ROUGE 2022 (BIO) Spitzen-Cahors, der die Blütezeit des „black wine“ zurückkehren lässt! MALBEC, MERLOT, TANNAT | FR-BIO-01 FSW070122 | 13% VOL. | 22,00 €/L | 16,50 € Das Cahors hat eine fast epische Weinvergangenheit. Durch das Mittelalter hindurch war über Jahrhunderte der „black wine“ aus der Region der Wein der Könige, sehr beliebt nicht nur beim englischen Adel, sondern auch bei Pjotr Alexejewitsch Romanow, besser bekannt als Zar Peter der Große. Er mochte die dunkel-intensiven Weine aus dem französischen Südwesten so gerne, dass er ihn in seiner orthodoxen Landeskirche kurzerhand als Messwein einführte. Der große Absturz der Region kam Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Reblaus mit großer Wonne auch auf die Malbec-Reben stürze und fast den gesamten Bestand vernichtete. Die danach gepflanzten resistenten Klone und Hybride konnten leider nicht mehr an die fantastische Qualität der großen Zeit davor anknüpfen. Mitte der 1950er-Jahre kam dann der Umschwung – man besann sich nach einem extrem kalten Winter, in dem ein Großteil der Reben erfror, zu einem radikalen Neuanfang und bepflanzte etwa 70 % der Fläche neu mit der ursprünglichen Malbec-Traube, dazu kamen noch kleinere Anlagen mit Tannat, Merlot und Mourvèdre – und siehe da: Der Weinbau erholte sich wieder, konnte aber bisher noch nicht an die Relevanz der Weine aus den Glanzzeiten anknüpfen. Aus Sicht eines zugegebenermaßen egoistischen Genießers möchte man sagen: Gott sei Dank! Denn den besten Weinen der Region ist qualitativ der Anschluss an die große Nachbarregion des Bordelais schon längst geglückt, in der öffentlichen Wahrnehmung und vor allem bei den Preisen noch lange nicht. Verdient hätten sie das sicher, doch der Geheimtipp-Charakter wäre dahin und die Preisspirale wäre wohl nicht aufzuhalten. Bleibt abzuwarten, wie lange das noch so ist. Es wäre also keine ganz schlechte Idee, das heimische Weinregal jetzt diskret und so üppig wie möglich zu bestücken. Glücklicherweise haben die roten Topweine aus dem Cahors hervorragendes Lagerpotential. Ein Vorzeigebetrieb der Region (ein „Cahors-Gigant“, sagt das Magazin Vinum) ist das 1973 gegründete Château du Cèdre der Familie Verhaeghe. Sie produzieren im Kern Malbecs von einer Tiefe, Eleganz und Finesse, die in Sachen Geschmack und Qualität keinen Bordeaux- Vergleich scheuen müssen. Bei ihrem Visitenkarten-Wein, der nach dem Weingut benannten Cuvée, bekommt der Malbec noch eine kleine Unterstützung von 5% Tannat und 5 % Merlot. Die rund 30 Jahre alten Reben wachsen auf uraltem Schwemmland des Flusses Lot auf Hochterrassen, geprägt von Kalksteingeröll und kieselhaltigem Ton. Bewirtschaftet wird seit 2012 bio-zertifziert, und auch im Keller sind umsichtiges Tun und vor allem Lassen an der Tagesordnung. Die Fermentation erfolgt ausschließlich mit den authochthonen Hefen für etwa drei Wochen, danach geht es für 18 Monate teils in ein 57 Hektoliter fassendes Großfass, teils in 500-Liter-Barriques. Einziger Eingriff ist die behutsame Schwefelung zur Stabilisation vor der Abfüllung. Das Ergebnis macht dem Ruf des „schwarzen Weins“ alle Ehre: Bei dem in tiefen Dunkelrot mit fast schwarzem Kern leuchtenden Wein dominiert im Bouquet die Kirsche in unterschiedlicher Erscheinungsform, von süßer Schwarzkirsche über die Säure von Schattenmorellen bis zur Duftigkeit eines Kirschwassers ist alles da. Dazu ein Hauch Kakao, schwarze Beeren und die Würze von Oliven und Lorbeer. Elegant und weich breitet sich der Wein am Gaumen aus und beeindruckt bei all der stoffigen Substanz mit einer leichten, fast tänzelnden Säure. Das nimmt dem Wein jegliche Schwere und lässt die Beerenaromen noch heller leuchten. Die Kirsche bleibt in ihren unterschiedlichen Dimensionen präsent und bestimmend. Im langen Finish, getragen von den herrlich weichen Tanninen, stehen die zarten Gewürznoten im Rampenlicht, dazu Schokolade und ein Hauch von Marzipan. Das hat Finesse, eine absolut bemerkenswerte Eleganz und ist schlicht Cahors vom Allerfeinsten. Angesichts des noch immer sehr dezenten Preises raten wir zu entsprechender Bevorratung, da der Wein nicht nur jetzt schon ein Genuss ist, sondern es auch noch in zehn (und mehr) Jahren sein wird. Für diese Zeit gilt (und das unverändert), dass der „Château du Cèdre“ einen vorzüglichen Begleiter zu geräucherter Entenbrust, zur Gans (klassisch gebraten und hoffentlich ebenso klassisch gefüllt) oder cassoulet abgibt! Ab sofort bis 2036+. 60 PINwand368

„L’IMPROBABLE“ VIN DE FRANCE, ROUGE 2023 Unsere spannendste Entdeckung des letzten Jahres! MALBEC | FR-BIO-01 FSW072023 | 13% VOL. | 23,93 €/L | 17,95 € Château du Cèdre Welch ein genialer Wein, der das Cahors neu interpretiert. Und welch ein Erfolg bei unseren Kunden: von 0 auf 100! Familie Verhaeghe steuert seit drei Generationen zum Erfolg der Region bei. Pascal Verhaege hat mit seinem Bruder gemeinsam das Renommee der Domaine erarbeitet und Ende der 1990er Jahre einige der besten Rotweine der Region eingefahren. Über die Dekaden war ihm ein großes Anliegen seine Rotweine zu verschlanken und deren Frische zu bewahren. Vor allem, weil er selbst feststellte, dass die etwas leichteren Weine ihm besser schmeckten. Seit rund fünf Jahren mischen auch Jules und Robin, die beiden Söhne Pascals im Familienbetrieb mit. Den frischen Wind spürt man bei solch genialen Neuzugängen wie dem „L’Improbable“. Dieser reinsortige Malbec, leicht trüb und mit geringem Schwefel filtriert, aufgrund seiner Andersartigkeit lieber gleich vom Weingut als simpler Vin de France deklariert, erfreut sich größter Beliebtheit in den französischen Bistros und mit seinem letztjährigen Debut auch auf Anhieb auch bei Ihnen, unseren Kunden. Die Trauben stammen von bis zu 30-jährigen Reben, die auf Kalkstein auf den Terrassen von Mindel wachsen. Nach der Lese zum perfekten Erntezeitpunkt wurden sie direkt abgepresst, im Prinzip wie ein Rosé de Saignée behandelt und dann über einen eher kürzeren Zeitraum von 12 Monaten auf der Hefe in alten Barriques ausgebaut. Das Ergebnis ist ein ungewöhnlich frischer und leichter Malbec, den auch Beaujolais-Liebhaber auf dem Radar haben sollten. Wer denkt, dass aus dem Cahors nur klassisch kräftige Rotweine stammen können und lieber die Rotweine von der Loire, aus dem Jura oder Burgund trinkt, wird hier eines Besseren belehrt. Im Glas erinnert nichts an den „Schwarzen Wein“ alter Weinlehrbücher. Cèdres jüngster Neuzugang ist durchsichtig, dabei ganz klar im Glas und rubinrot funkelnd. Es duftet wild nach Walderdbeeren, Hagebutte und getrockneten Orangenschalen. Am Gaumen zeigt sich der Malbec bezaubernd fragil. Das Tanninkorsett hat er abgestreift wie einen alten schweren Wintermantel. Doch die etwas reifere und auch intensive Aromatik der Malbec-Traube ist unverkennbar vorhanden, wird aber durch Cranberries und Himbeeren um etwas säuerlichere rote Früchte ergänzt und aufgefrischt. So etwas hätte man wahrscheinlich nicht im Cahors für möglich gehalten, und das macht ihn dann zu Recht zum l’improbale, zum „Unwahrscheinlichen“. „CÈDRE MALBEC-TASTING“ ROUGE (6 FLASCHEN) FSW079900-P | 6 FLASCHEN | 17,55 €/L | STATT 88,65 € NUR 79,00 € Vier völlig verschiedene Facetten und Interpretationen der Rebsorte Malbec, meisterlich in Szene gesetzt von Pascal und seinem Team. So unfassbar spannend und vielseitig kann Cahors-Weine sein. Sie erhalten in diesem Paket: · 2 x „L’Improbable“ Vin de France, rouge 2023 · 2x „Château du Cèdre“ Cahors, rouge 2022 (BIO) · 1x „Cèdre Héritage“ Cahors, rouge 2021 · 1x „Juvéniles“ Cahors, rouge 2022 (BIO) Oktober 2024 61

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