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Weinmagazin Nr. 368 | Oktober 2024 | Pinard de Picard – Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen – Weinhändler des Jahres 2019 & 2010 | Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG

DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG „Jahr für Jahr konnte er die Qualität steigern, Jahr für Jahr haben uns seine Kollektionen besser gefallen. Dies gilt gleichermaßen für Weiß- wie für Rotweine.“ – EICHELMANN DEUTSCHLANDS WEINE 2024 LÄMMLER SPÄTBURGUNDER GROSSES GEWÄCHS, 2022 (BIO) Schwäbisch-spätburgundische Königsklasse! SPÄTBURGUNDER | DE-ÖKO-022 DWU013722 | 13% VOL. | 90,66 €/L | 68,00 € Allmählich wird überregional bekannt, welch großartigen Spätburgunder Rainer Schnaitmann seit einigen Jahren auf die Flasche zieht. Das Große Gewächs aus dem Lämmler, der Rotweinparadelage des Fellbacher Betriebs, hat mittlerweile so ziemlich alles an Topwertungen abgeräumt, was abzuräumen ist. Eichelmann vergab zuletzt 95 Punkte („gehört wieder einmal zu den größten Spätburgundern des Jahrgangs“) und im Weinwisser gehörte Schnaitmann mit diesem Wein zum Triumvirat der besten Spätburgunder aus Württemberg („Schwebende Größe, ganz feinwürzige Länge“ – 17,5 von 20 Punkten). Der Fellbacher Lämmler zählt klar zu den Spitzenlagen Württembergs, Rainer Schnaitmann zu den allerbesten Winzern im „Schwabenländle“, und Spätburgunder und Lemberger sind seine Königsdisziplin. Ideale Voraussetzungen für große Weine! Bester Spätburgunder Württembergs Meiningers Sommelier Der Rainer kann’s halt! Ganz im Stillen hat sich in Württemberg eine kleine Revolution ereignet, bei der sich nicht nur die Qualität in bis dahin vermutlich unbekannte Regionen schraubte, sondern vor allem in der Spitze durch mutige Winzer dem angestaubten Profil der Region – wir erinnern uns an den schon 1961 recht verstaubten Claim „Kenner trinken Württemberger.“ (Richard Kenner trifft selbstredend keine Schuld) – ein neues Profil gab. Und Rainer war einer der Wegbereiter. Sein kometenhafter Aufstieg seit Ende der 1990er-Jahre ist legendär. Doch wir finden, dass er besonders in den letzten Jahren eine neue Reife erlangt hat, die ihn selbst von den Besten der Region abhebt. Denn Rainer Schnaitmann erlaubt es sich, trotz eines etablierten und gut laufenden Betriebs immer weiter zu suchen, zu feilen, zu experimentieren und zu riskieren. Dieser Wein zeigt sowohl die Typizität der Rebsorte, aber auch die klare Handschrift des Winzers, die man herausschmecken kann! Die im niedrigen Ertrag gelesenen Trauben aus Biobewirtschaftung stammen von Keuperböden. Ausgebaut hat Rainer sein Großes Gewächs rund 18 Monate, und zwar jeweils zur Hälfte in neuen sowie gebrauchten 300-Liter-Fässern (übrigens allerbester Provenienz aus einer, wenn nicht der Top Domaine Burgunds) ist bestens integriert. Das Bouquet verströmt zunächst Röstnoten bis fast Mokka einen kühlen und würzigen Burgunderduft: Zwetschgen, Herzkirschen, Zedernholz, ein Hauch balsamische Noten und getrocknete Pilze – ein komplexes, aber feinduftiges Gesamtkonstrukt. Am Gaumen offenbart sich neben der ziselierten Säurestruktur und der angenehm ausgereiften rote Frucht (saftige Zwetschgen und Sauerkirschen) eine enorm kreidige, leicht herbe Mineralität, die, in Kombination mit den seidigen Tanninen (hier wurde nur ein geringer Anteil an Ganztrauben vergoren) den Pinot Noir wunderbar strukturieren und ihm eine bemerkenswerte Kühle und Frische verleihen. Auch der Nachhall ist von dieser Mineralität geprägt, die den „Dialog“ Frucht (wieder Zwetschgen, dazu schwarze Johannisbeeren) und Holz ergänzt und im besten Sinne vertieft. Ein Wein, der klar auf Reife ausgelegt ist, der dieses Potenzial auch eindrucksvoll an den Tag legt. Und in jeder Hinsicht ein Großes Gewächs! Ideal wohl ab 2027 (davor unbedingt karaffieren) bis 2036+. 16 PINwand368

Schnaitmann „RÉSERVE“ BLANC DE NOIR BRUT NATURE, 2018 (BIO) Württemberg, mein Württemberg: Prestige-Sekt der Extraklasse! PINOT MEUNIER | DE-ÖKO-022 DWU014518 | 12,5% VOL. | 64,00 €/L | 48,00 € Das Schwabenland wird weintechnisch fast schon traditionell unterschätzt. Und so wieder auch einmal beim Schaumwein. Denn während wir seit einigen Jahren vermehrt immer mehr exzellenten Sekt aus anderen Anbaugebieten verzeichnen und dieser wahrgenommen wird, hat Rainer scheinbar im Stillen Kämmerlein an einer perfekten Variante getüftelt. Hierfür hat er sich enorm Zeit gelassen. Umso verblüffter waren auch wir, als er uns erstmalig diesen hochkomplexen Sekt einschenkte. Wir wissen – aus eigenen Belieferungen – der Schüler kennt seine Meister und hat sich die ganz großen Namen aus Frankreich zur Brust genommen. Speziell der Schwarzriesling oder Pinot Meunier, wie er in der Champagne genannt wird, erlebte seit rund einer Dekade eine echte Renaissance (Koryphäen wie Jérôme Prévost zeichnen verantwortlich). Rainer, der seine Wingerte bestens kennt und um das Potenzial Bescheid weiß, war neugierig, studierte, übte und siegte (um die Analogie zum meisterlichen Feldzug zu unterstreichen) mit diesem 50 Monate auf der Feinhefe ausgebauten Brut Nature. In alten Bunkern in Stuttgart ließ er den (übrigens eigen versekteten) Wein mittels traditioneller Flaschengärung auf der Hefe reifen. Er wurde im Januar 2024 und ohne Dosage, also als Brut Nature dégorgiert. Den Schwarzriesling und langen Ausbau erkennt man gleich an der Farbe. Oft wirkt er etwas intensiver, hier funkelt er im noblen Indischgelb. Die Schaumkrone ist wunderbar gleichmäßig, die Perlen nach dem langen Hefeausbau feinperlig. Allein das Bouquet ist ein Traum: Reifer Parmesan, Bratbirnen, Austernschalen und Meersalz! Am Gaumen zeigt sich die mineralische Ader dieses generösen und knochentrockenen Sekts, der nach Sanddorn und Birnen schmeckt. Genau hierin besteht die meisterliche Leistung: Er benötigt keine Brut-Dosierung, denn der knochentrockene Ausbau wirkt niemals zu puristisch aufgrund der Substanz, welche die Flaschenreife mit sich bringt. Das ist äußerst nobel und – wir dürfen es kaum sagen – mit ganz schön vielen Kollegen aus Frankreich konkurrierend! Rainer Schnaitmann erwähnt es bereits auf dem Etikett. Gönnen Sie diesem großen Sekt ruhig bauchige und große Gläser! Ideal ab sofort bis 2028+. Ab sofort, idealerweise ab 2027 bis 2045+. Oktober 2024 17

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