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Weinmailing im Mai 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN FÜRFELD RIESLING „MELAPHYR“ RIESLING TROCKEN, 2022 (BIO) Brillante Aromen und Frische, für Jahre sicher verwahrt! RIESLING | DE-ÖKO-022 DRH071422 | 12,5% VOL. | 26,66 €/L | 20,00 € Die Riesling-Trauben für den Fürfelder Riesling „Melaphyr“ stehen hier auf einer kleinen Fläche von gerade einmal einem Hektar. Namensgebend ist der vulkanische Untergrund, auf dem die Trauben gedeihen, ein feinkörniges Gestein mit porphyrischem Gefüge, dessen dunkles Ergussgestein schwarz bis rötlichbraun ausfällt. Aus drei Parzellen gewinnt Daniel Wagner diesen Wein, dessen Reben bis zu 360m über dem Meeresspiegel von kühlen Winden durchzogen sind und einen geschliffenen Riesling ergeben, der vom Fürfelder Eichelberg stammt, der höchsten Erhebung Rheinhessens und Grenzgänger zur Nahe. Das „Cool-Climate-Projekt“, wie es der Winzer selbst nennt, wurde komplett im Stahltank ausgebaut und bringt im Jahrgang 2022 ein fein rauchiges Bouquet mit subtiler Reduktionsnote hervor. Am Gaumen zeigt er sich dieses Jahr ausgesprochen drahtig und besitzt doch auch angenehm gelbfleischige Bäckchen, die gerade im jugendlichen Stadium verführen. Obwohl erst 2011 gepflanzt, besticht der Wein mit seinen jungen Reben durch Tiefgang und ein kompaktes Mundgefühl. „Bereits oben auf der Lage beginnt der Wald, mit seinem tiefgründigen Boden stand der Weinberg wie im Bilderbuch da. Er blüht später und reift später aus.“ so Daniel Wagner bei unserer Fassprobe im Frühjahr. Das ist der Inbegriff eines geschliffenen Rieslings, geprägt von Mineralität. Unser ganz persönlicher Lieblingswein unter den drei Gesteinsrieslingen. Zu genießen ab sofort, ideal ab 2026 bis ca. 2042. SYLVANER „R“ TROCKEN, 2021 (BIO) „Von Anfang an hatte sich Wagner auch dem Silvaner verschrieben und erzielt immer wieder Spitzenergebnisse. Sein Sylvaner Reserve steht dafür mit seiner cremigen Struktur und feinen Länge.“ – Vinum Weinguide Deutschland 2023 SILVANER | DE-ÖKO-022 DRH070821 | 13% VOL. | 25,33 €/L | 19,00 € Daniel Wagner will seinen Weinen im Keller nichts hinzufügen, was nicht das Jahr im Weinberg selbst hervorbrachte. Dies heißt nicht, dass er irgendetwas dem Zufall überließe. Beileibe nein. Beschnitt an Laubdach und Trieben, Bodenpflege und schließlich die Selektion sind bei ihm gründlich durchdacht und immer von Hand ausgeführt. Wer sich ein Bild von seiner einzigartigen Kompetenz machen möchte, kann auf der Internetseite beeindruckend genaue Beschreibungen von Wetter- und Wuchsgeschehen zum jeweiligen Glasinhalt einsehen. Beschreibungen, die in ihrem Detailreichtum von großer Sorgfalt und Hingabe künden. Sehr klar und goldgelb ruht dieser Sylvaner „R“ im Glas. Nicht nur farblich brilliert er von Anfang an. Sein Bouquet will einfach nicht zurückhaltend sein. Selbst unterkühlt füllt es den Raum eiligst mit Birne, Apfel, Mango, grün anmutender Melone. Pfirsichtöne legen sich nach kurzer Zeit dazu. Hält man die Nase dann ins Glas, wird alles noch um ein Vielfaches weiter und komplexer: zarte Gräser, kraftvolle Holunderblüte spielen auf Karamell und Honig. Ananas und Banane krönen dann dezent. Wäre es vermessen, den Ausbau in teils Stückfässern und teils in neuen Halbstückfässern als konventionell zu bezeichnen? Das Ergebnis ist aber eine unvergleichliche Rundheit: eine zurückhaltende, aber niemals winzige Säure liefert den Frischehintergrund, den dieser im Übrigen vornehme Sylvaner einfach braucht. Charakterlich liegt er nahe bei einem klassischen Kabinettbegriff, der sonst nur Rieslingen vorbehalten ist. Alle Aromatik ist herrlich gebettet und verwahrt in einem Futteral aus zartester Restsüße (1,9g/l) und wohliger Alkoholwärme. Wagner-Stempels Sylvaner „R“ („Die Spitzenweine von nicht für Große Gewächse zugelassenen Rebsorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc tragen den Zusatz Reserve.“ – Eichelmann Deutschlands Weine 2023) möchte gerne auch im Keller auf besondere Augenblicke warten; er wird all seine Reize für Jahre halten, wenn nicht sogar mehren. Ab sofort bis mindestens 2030+. 42 PINwand352

© OMW HÖLLBERG RIESLING GROSSES GEWÄCHS RIESLING, 2022 Generös und fruchtintensiv: Höllberg! RIESLING DE-ÖKO-022 | IN SUBSKRIPTION | AUSLIEFERUNG SEPT. 2023 DRH071122 | 13 % VOL. | 52,00 €/L | 39,00 € DRH071122-M | MAGNUM | 56,00 €/L | 84,00 € Der Höllberg ist ein überschaubarer Rebhang von rund einem Kilometer Ausdehnung auf 160 bis 220 Metern Höhe. Das Kernstück, der zentrale Bereich, gehört zum Weingut Wagner- Stempel. Vor über 250 Millionen Jahren wurde hier magmatische Masse hochgedrückt, es gab eine tektonische Verwerfung. Die über die Jahre verwitterten Böden bestehen aus Quarz-Porphyr bzw. Rhyolith. Nur eine kleine Lehmauflage im oberen Bereich deckt diese ab, wohingegen sich der Lehm am unteren Hangende ansammelt und dort eine dickere Auflage bildet. Es ist gemeinsam mit der Heerkretz Daniels Paradelage, deren Bodenstruktur automatisch vorgibt, welche Rebsorten hier idealerweise zu stehen haben. Im unteren Be- „Ein toller Vertreter des Jahrgangs und klassischer Höllberg.“ – DANIEL WAGNER reich gedeihen noch die Burgundersorten, doch ganz oben, da wurzelt und kämpft sich nur noch der Riesling durch den steinigen Boden. Von hier kann man einen schönen Ausblick auf das romantische Örtchen Siefersheim genießen, wo sich einst schon die Römer ansiedelten. Das kam nicht von ungefähr, hat Porphyr doch die Eigenschaft, Regenwasser direkt durchzulassen, kann dies kaum sammeln. Das Wasser sickert und fließt durch den Hang ab und sammelt sich an dessen Fuße, wo das heutige Dörfchen liegt. Dieses Terroir ist in Rheinhessen einzigartig. Der süd-südöstlich ausgerichtete Höllberg genießt viele Sonnenstunden. Verwitterter Porphyr und die zahlreichen Steine speichern hier die Wärme. Zudem ist der Höllberg gut windgeschützt. Und so fällt der Riesling hier vergleichsweise runder und kraftvoller aus als der aus der Heerkretz. Gelbfruchtigkeit und Kraft sind typisch für dieses Terroir. 2022: Eine januskopfartige Konstellation ergab sich im Jahrgang 2022. Der Sammer war sehr warm und trocken, der Herbst wiederum stellenweise feucht und kühl. Diese Dramaturgie erbrachte physiologisch ausgereiften Riesling, der in seiner Wachstumsphase stellenweise zu kämpfen hatte und aufwändige Weinbergarbeit erforderte, die unter anderem das Ausbringen von Stroh als Feuchtigkeitsregulator beinhaltete. Es ist daher kein Wunder, dass die Trauben fürs Große Gewächs aus den Spitzenparzellen des Höllbergs stammen (Becker, Lenz und Auf der Mauer). Der Höllberg schmeckt wie so oft von den drei GGs am zugänglichsten, bietet dem Jungweintrinker die größte Freude. Bewusst entschied sich Daniel Wagner für die stahlbetone Variante im Keller: Zwei Drittel stammen aus dem Stahltank, ein Drittel aus großen Holzfässern. Die Qualität sicherte sich der Winzer durch rigorose Selektion der besten Partien und erzielte so einen Höllberg, der ganz typisch für seine Lage, die Saftigkeit und Kraft betont, wie es in warmen Jahrgängen hier der Fall ist (er wurde gar zwei Wochen vor der Heerkretz gelesen!). Es duftet fein nach Pfirsichen und Nektarinen aus dem Glas. Am Gaumen erweist sich das Große Gewächs mit zartem Schmelz und fleischiger Mundfülle, die in Konkurrenz zu den besten trockenen Rieslingen der Pfalz steht. Es ist die Öligkeit, die hier fasziniert, mit der dieses Große Gewächs sich ausbreitet. Die älteste Parzelle ist bereits rund 40 Jahre alt, bringt einen enormen Tiefgang in den Wein. Ein hedonistischer Riesling, der uns immer ein wenig an Klaus Peter Kellers Hubacker erinnert, wie es Mitte der 2000er Jahre schmeckte. Denn beide Weine eint die ausgeprägte Gelbwürzigkeit und kräftige Struktur am Gaumen. Paula Bosch attestiert der Lage Höllberg „kraftvolle, dichte und stoffige Weine mit fruchtig-würzigen Aromen“. Das gilt auch für den Jahrgang 2022! Wagner-Stempel SUBSKRIPTION Zu genießen ab sofort, ideal ab 2028. Höhepunkt bis ca. 2045 Mai 2023 43

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