Aufrufe
vor 1 Jahr

PINwand 351

  • Text
  • Picard
  • Pinard
  • Weisswein
  • Rotwein
  • Weinonline
  • Weinfachhandel
  • Fachhandel
  • Weinzeitschrift
  • Weinmagazin
  • Verkostung
  • Tasting
  • Wine
  • Vino
  • Wwwpinarddepicardde
  • Pinwand
  • Weine
  • Wein
Weinmailing im April 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH LANGUEDOC

FRANKREICH LANGUEDOC „LE MAS“ LANGUEDOC, ROUGE 2021 (BIO) Wir sind’s zufrieden: „Les Mas“ – (Küchen-)Klassiker und Universalist SYRAH, CARIGNAN, GRENACHE NOIR, MOUVÈDRE | FR-BIO-01 FLA010421 | 13,5% VOL. | 15,33 €/L | 11,50 € Es gibt Weine, die finden sich seit mehr als einem Jahrzehnt in unserem Programm, und sie sind so beliebt wie im ersten Jahr. Dazu gehört „Le Mas“ von Estelle und Pierre Clavel. Diese Cuvée aus Syrah, Grenache und Carignan, die rund sechs Monate lang im Beton-cuve vergoren wird, macht einfach immer Lust und Laune. Für Familie Clavel ist es „die Art von Wein, die man mit Freunden trinkt, während man sie bekocht. Ein wunderbarer Durstlöscher.“ Der Wein ist „der perfekte Ersatz für Sekt oder Weißwein bei denjenigen, die Rotwein bevorzugen. Er passt hervorragend zu einer leichten Mahlzeit wie einem Salat aus Tomaten und Ziegenkäse, kleinem gefüllten Gemüse oder einfach zu einer traditionellen neapolitanischen Pizza.“ Das sagt zumindest Pierre Clavel, und der muss es ja wissen! Der Wein schmeckt gut gekühlt ganz hervorragend, bei (wie auch immer gearteter) Zimmertemperatur ebenfalls, aus dem mundgeblasenen Weinglas ebenso wie aus dem einfachen „verre de bistrot“ oder „gobelet“. Es ist der nonchalante Ausdruck eines typischen Languedoc-Weins voller Wärme, Frucht, Würze und Sinnlichkeit. Rosmarin, Thymian, Garrigue, weißer Pfeffer und Beerennoten im Duft, im Antrunk dann eingelegte Kirschen, Johannisbeeren – am Gaumen alles ungemein angenehm und einnehmend, aber nicht „bloß einfach“, zumal da eine hübsche Griffigkeit und dezente, dabei anregende Tannine (sechs Monate Ausbau in Beton wirken hier Wunder!) Tiefe und Struktur verleihen. Im Nachhall noch mehr dunkle Frucht , ein wenig Tapenade sowie eine sehr schöne Melange von Trockenkräutern, Gewürzen (zitrische Koriandersaat, Kumin – leicht animalisch – und wieder Pfeffer) sowie einem Hauch Virginia-Tabak (hell, zitrisch). Da stellt sich mindestens große Zufriedenheit ein, vielleicht auch ein wenig südfranzösisch angehauchte (Glück-)Seligkeit – versprochen! Ab sofort und bis 2025+. „LES GARRIGUES“ LANGUEDOC, ROUGE 2021 (BIO) „Eine Referenz des Languedoc!“ – GUIDE HACHETTE SYRAH, GRENACHE, CARIGNAN | FLA010221 | 14,5% VOL. | 17,06 €/L | 12,80 € FR-BIO-01 Pierre Clavel, sympathischer Kultwinzer aus dem Midi, „schenkt“ uns mit dem vibrierenden gleichwohl dichten, konzentrierten Jahrgang 2020 des „Les Garrigues“ einen wunderbaren Roten, der dem schon legendären Status dieses Weins mehr als gerecht wird. Syrah, Mourvèdre und Grenache sind Bestandteile der noblen Cuvée, Pierre Clavels „Referenz des Languedoc“. Um die intensive und reife Frucht zu wahren, baut er den Wein im Schnitt etwas mehr als ein Jahr, meist 14 Monate, im neutralen Beton-cuve aus. Das Ergebnis ist ein nicht zu dunkler, eher rubinroter Languedoc-Vertreter, der selbstredend den Duft der namensgebenden Garrigue verströmt. Man taucht hier in die Landschaft des Languedoc ein, warme Abendwinde, Kräuter und Zypresse bilden den Dreiklang. Die Cuvée duftet nach roten wie schwarzen Beeren, die am Gaumen von Wacholder, getrocknetem Lavendel und Pflaumensaft unterlegt werden und mit feinem, fast fleischigem Tannin auftritt. Der „Les Garrigues“ zeigt Kraft, ohne auch nur einen Moment lang spröde zu wirken und spiegelt eine gewisse Lässigkeit, das berühmte laissez faire der Clavel’schen Weine wider. Der Wein verfügt über eine geradezu intrinsische Vitalität, die für enormen Trinkfluss und Animation sorgt. Man kann sich am „Les Garrigues“ regelrecht laben, ihn natürlich ganz wunderbar zum Essen genießen (Lamm, gegrilltes Gemüse, pistou und andere mit üppig Kräutern angereicherte Gerichte sind die dankbarsten Kandidaten!). Die Saftigkeit der Kirschen und Johannisbeeren sorgen für dieses fröhliche Sehnen: Je mehr man von diesem Wein trinkt, desto häufiger möchte man sich nachschenken … Kurzum: ein Universaltalent zu einem Preis, der jedem Genießer ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Eindeutiger Lieblingsalltagstropfen der Clave-Fangemeinde, und das schon seit Jahrzehnten. Clavel eben! Zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2022 bis nach 2028. 76 PINwand351

„BONNE PIOCHE“ PIC SAINT LOUP, ROUGE 2020 (BIO) Pic Saint Loup gehört zu den schönsten und wildesten Terroirs des Midi, und der „Bonne Pioche“ ist einer seiner sinnlichsten Vertreter! Domaine Clavel SYRAH, MOURVÈDRE, GRENACHE NOIR | FLA010520 | 14,5% VOL. | 22,00 €/L | 16,50 € FR-BIO-01 © Marc Ginot Pierre Clavel scheint ein Freund großer Nägel zu sein. Auf vielen seiner Etiketten finden sich alte Nageltypen. Manche wirken wie handgeschmiedet. „Bonne Pioche“ allerdings hat erst in zweiter Linie mit Nägeln zu tun. Es ist die „gute Hacke“, die der Winzer im Weinberg benötigt. „Bling, blang, das Geräusch der Hacke, der Nägel, des Werkzeugkastens, der hin und her wackelt, das ist es vielleicht, was das Etikett suggeriert“, meint Pierre dazu. „Bonne Pioche“ ist der Name eines Weines, der aus einem wunderschönen Weinberg in der Cru-Appellation Pic Saint Loup stammt. Als die Clavels im Jahr 2009 die Chance hatten, in Saint-Jean-de-Cuculles inmitten eines Waldes mit Aleppokiefern zwei Parzellen mit alten Reben von Syrah, Grenache und Carignan zu erwerben, schlugen sie zu. Die Parzellen, oder sagen wir besser Weinberge – denn es handelt sich hier um 42 Hektar –, wurden von Beginn an biologisch bewirtschaftet und ergänzen sich hervorragend. Der eine Teil liegt in der Ebene, der andere an Hängen. Ersterer besteht aus Ton und kleinen Kieselsteinen, der andere aus Geröll und Kalksteinkolluvium. Der Ton wechselt zwischen brauner, roter und gelber Färbung, je nach Mineralgehalt. Sechs Personen arbeiten das ganze Jahr über täglich im Weinberg. Sie haben neue Hecken angelegt, die Bodenstruktur verbessert, indem dort den Winter über Senf, Erbsen und die Getreideart Triticale angebaut werden, um im Sommer einen schützenden Mulch zu bilden. Die Syrah-Reben mögen die drei verschiedenen Tonböden, die Pierre liebevoll als blond, brünett und rot bezeichnet. Der brünette Boden bietet kleine, dichte Trauben mit einem Hauch von schwarzen Früchten und großzügigen Tanninen. Der blonde Boden erzeugt in den Trauben den Duft von Lilien und Iris. Der rote Boden indes bezaubert mit köstlich würzigen lockeren Beeren. Der Weinberg liegt übrigens am Pic Saint Loup, und der wurde 2016 zu einer von sieben Crus des Languedoc erhoben. 13 Jahre hat es gedauert, bis der Ruf der dortigen Winzer erhört wurde, dass das Terroir des Pic, rund 30 Kilometer nördlich von Montpellier in den Ausläufern der Cevennen gelegen, etwas ganz Besonderes sei. Beim „Bonne Pioche“ kann man es sehr gut schmecken. Der 2020er-Jahrgang besteht im Wesentlichen aus Syrah, der durch ein wenig Grenache und Mourvèdre ergänzt wird. Hier und da finden sich auch einige alte Cinsault- und Carignan-Stöcke in den Weinbergen, die aber den Wein nicht prägen. Ausgebaut wurden die von Hand gelesenen, entrappten und spontan vergorenen Trauben über 14 Monate hinweg in gebrauchten Holzfässern und Betoneiern. Die Cuvée präsentiert sich in einem tiefen Violett mit purpurnen Reflexen. Es duftet hier zunächst erdig und würzig nach Noten von dunklem Tabak, Pfeffer, Garrigue und Rauchfleisch. Dann legen sich schwarze Fruchtnoten von Brombeeren, Cassis, Pflaumen und etwas Schlehe darüber. Schließlich findet man ein wenig Veilchen und Pfingstrose, schwarze Oliventapenade und einen stark reduzierten Fond. Obwohl es hier sehr viel zu entdecken gibt, wirkt der Wein im Duft recht schüchtern und öffnet sich erst mit Luft. Am Gaumen aber ist er viel präsenter und wirkt geradezu leidenschaftlich mit seiner dunklen Saftigkeit, seinem seidig kreidigen Tannin und seiner sinnlich wirkenden, reifen aber präsenten Säure. Die Clavels, die selbst für ihr Leben gerne kochen, empfehlen den Wein zu mediterranen Gerichten wie Kaninchen in Rosmarin, Ente mit Oliven oder gegrilltem Thunfischbauch, aber ebenso auch zu Pfeffersteak, Kaninchen mit Pflaumen und – Rheinländer aufgepasst! – zu Blutwurst mit Äpfeln. All das passt sehr gut zu diesem so geerdet und natürlich wirkenden Südfranzosen, bei dem mit Luft immer mehr die Garrigue, der Thymian und der Rosmarin hervorstechen. Ein Wein mit authentischem, unverstelltem Charme, den Südfrankreich-Spezialist Jeb Dunnuck zuletzt (und völlig zu Recht!) als „outstanding“ bezeichnet. Ab sofort und sicher bis 2029 ein Genuss. April 2023 77

1997-2024 Pinard de Picard GmbH & Co. KG, Saarwellingen, Germany. ALL RIGHTS RESERVED.