FRANKREICH LANGUEDOC Sohn Antoine Clavel setzt die Reben für die Zukunft „MESCLADÍS“ PIC SAINT LOUP, ROSÉ 2022 (BIO) Ob die Franzosen wissen, was sie hier verpassen? SYRAH, GRENACHE NOIR | FR-BIO-01 FLA010722 | 12,5% VOL. | 13,20 €/L | 9,90 € „Mescladís“ aus Pic Saint Loup – Diese klangvolle Bezeichnung verrät bei genauerer Betrachtung bereits deutlich mehr über diesen Rosé, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Der aus dem Okzitanischen (vom Verb „mesclar“, zu Deutsch „vermischen“) stammende Name „Mescladís“ ist hier gleich in doppelter Hinsicht sinnvoll. So steht Pierre und Estelle Clavels lachsfarbene Cuvée nicht nur für eine „Mischung“ aus Syrah, Grenache und Mourvèdre, sondern auch für eine animierende „Melange“ aus klaren Fruchtaromen, würzigen Noten und einer authentisch-frivolen Saftigkeit. Die drei magischen Wörter „Pic Saint Loup“ geben indes Aufschluss darüber, dass die Trauben für diesen hedonistischen Rosé aus der gleichnamigen AOC im Nordosten des Languedoc stammen. Die junge (seit 2016), in den südlichen Ausläufern des Zentralmassivs gelegene und nach dem 658 Meter hohen „Hausberg“ Montpelliers benannte AOC, zeichnet sich durch ihr von maritimen und kontinentalen Einflüssen geprägtes Mikroklima sowie ihre karge, teilweise regelrecht schroffe Landschaft aus. Hier entstehen, dank der im Vergleich zur generischen AOC Coteaux du Languedoc deutlich höheren Tag-Nacht- Temperatur-Unterschiede und kargeren Böden, Weine mit eigener Identität, hoher innere Dichte und lebhafter Säure. Fallen diese Standortvorteile dann darüber hinaus einer im positivsten Sinne weinverrückten Familie wie den Clavels in die Hände, ist klar, dass hier großartige Weine entstehen. Bereits in der Nase verrät der „Mescladís“, dass es sich bei ihm nicht um einen Allerwelts- Rosé (und das obwohl die Clavels knapp 97 % ihrer Weine exportieren) handelt. Nach einer anfänglichen, eisbonbonartigen Frische und zarten Lychee-, Pomelo- und Pinkgrapefruitnoten offenbart Clavels Rosé nach einiger Zeit im Glas Aromen reifer roter Früchte. Am Gaumen lässt eine zarte Cremigkeit auf den fünfmonatigen Ausbau auf der Feinhefe in Betontanks schließen und harmoniert perfekt mit der lebhaften Säure dieser Rosé-Cuvée. Retronasal zeigt sich der „Mescladís“ von seiner rotfruchtigen Seite und lässt durch Kirsch- und Hibiskusaromen, Erdbeerkonfitüre, dezent kräutrige Aromen und einer Prise Pfeffer Rückschlüsse auf seine Rebsorten zu. Ein Rosé, der mit seiner tollen Balance aus Saftigkeit, authentischen Aromen und lebhafter Säure unglaublich „trinkig“ ist und zugleich großes Potenzial als Speisenbegleiter besitzt. Von gegrilltem Fisch oder Gemüse, bis hin zu Wildkräutersalaten mit gratiniertem Ziegenkäse, gibt der „Mescladís“ eine tolle Figur ab und wir sind entzückt, dass dieses Rosé-Juwel in Frankreich noch unter dem Radar fliegt. Ab sofort bis 2024. 74 PINwand № 351
„CASCAILLE“ LANGUEDOC, BLANC 2021 (BIO) Wenn sieben weiße Rebsorten des französischen Südens zu vollendeter Harmonie finden … Domaine Clavel GRENACHE BLANC, ROUSSANNE, VERMENTINO, CLAIRETTE, VIOGNIER, MARSANNE | FR-BIO-01 FLA010821 | 14% VOL. | 25,06 €/L | 18,80 € „ROSÉ À ROUGIR“ VIN DE FRANCE, ROSÉ 2022 (BIO) Rosé wie vor 30 Jahren – Pierre Clavels meditativer Saignée, der Leichtigkeit versprüht und Tiefgang offenbart GRENACHE | FR-BIO-01 FLA011322 | 13% VOL. | 14,60 €/L | 10,95 € Skurrilerweise fliegen Pierre Clavels Weine in Frankreich noch unter dem Radar. Ein Fakt, der uns gleichermaßen erstaunt wie erfreut, gibt es doch einige seiner Preziosen nur in begrenzten Mengen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Pierres „Rosé à Rougir“, ein Rosé wie er ihn bereits vor 30 Jahren gemacht hat und von dem er jährlich nur gut 2.000 Flaschen produziert. Die Trauben für diesen Vin de France stammen aus Weinbergen in der etwa 40 Kilometer von Montpellier entfernt gelegenen Gemeinde Montpeyroux, in der die Schwemmlandböden des Hérault auf die Ausläufer des Kalksteingebiets Causse treffen. Nach der Handlese nutzt Pierre zur Vinifizierung die sogenannte Saignée-Methode (saigner zu Deutsch „bluten“ bzw. „zur Ader lassen“). Hierfür quetscht er die Trauben an, lässt sie für einige Zeit auf der Maische stehen und zieht nach einer kurzen Maischestandzeit 10 bis 20 % des Mosts ohne Pressung ab. Diesen Saft nutzt er anschließend zur Vinifizierung seines „Rosé à Rougir“. Aus der verbleibenden, durch den Saftabzug sehr konzentrierten Maische, vinifiziert er charakterstarke Rotweine. Im Anschluss an die alkoholische Gärung wird dieser reinsortige Grenache vor der Füllung für sechs Monate auf der Feinhefe in Betontanks ausgebaut. Im Glas gibt sich der „Rosé à Rougir“ anhand seiner fast purpurnen Farbe und intensiven Aromatik gleich als Rosé de saignée zu erkennen. In der Nase weisen facettenreiche Primärfruchtaromen und ein Hauch Eisbonbon auf eine kühle und langsam verlaufende Gärung hin. Am Gaumen zeigt sich der Saignée samtig, mit angenehm cremiger Textur, sanftem Grip und dieser für Clavel typischen Saftigkeit. Das ist lebendig, authentisch und wahnsinnig balanciert. Reife Kirschen, rote Johannisbeeren, Walderdbeeren und eine Spur Himbeerblätter sowie kräutrige Garriquearomen lassen Rückschlüsse auf die Rebsorte und Herkunft zu und machen diesen Rosé zu einem besonderen Erlebnis. Der „Rosé à Rougir“ ist ein nahezu meditativer Wein, der Leichtigkeit versprüht, aber großen Tiefgang offenbart und uns in seiner Vielschichtigkeit berührt. Definitiv ein Rosé mit Anspruch und Charakter, der für sich steht, aber auch als Begleiter zu leichten Grillgerichten oder gebratenem Gemüse Freude bereitet. Wenn man Pierre Clavel fragt, wie er auf den Namen „Cascaille“ für seinen Weißwein kam, dann spricht er von Onomatopoesie. Onomatopoesie ? Das ist die sprachliche Nachahmung eines Schall-Ereignisses. Für Clavel sind es die roten Kieselsteine in einem der Weinberge, die sich wie dieser alte okzitanische Begriff anhören, wenn man sie in einer Kaskade fallen lässt. Pierre Clavels „Cascaille“ ist ein Weißwein, der sich aus sieben südlichen Rebsorten zusammensetzt, die sich auf zwei unterschiedlichen Terroirs finden: Montpeyroux und Pic Saint Loup. Der Reihe nach sind das Grenache Blanc, Roussanne, Marsanne, Vermentino, Viognier, Clairette und Bourboulenc. Jedes Jahr stellt Pierre aus diesen Sorten eine Assemblage zusammen, in der er die Rebsorten so ausbalanciert, dass sie ihre ganz eigene Harmonie finden. Ausgebaut wurden die Säfte der einzelnen Sorten zuvor unabhängig voneinander 14 Monate lang in eiförmigen Betontanks und demi-muids, also mittelgroßen gebrauchten Holzfässern. Hat man den Wein im Glas, scheint Frankreichs heißer Süden zunächst weit entfernt. Der strahlend strohgelbe Wein mit den leicht grünen Reflexen lässt zunächst an ein eher kontinentales Klima denken. Hier spielen Noten von grünen und gelben Birnen und Äpfeln eine Rolle, Mirabellen und Zitronen, dann jedoch ebenso Noten von Maiglöckchen und Fenchelgrün. Am Gaumen wirkt der „Cascaille“ saftig und seidig. Hier wird klar, dass er tatsächlich eine südliche Fülle und Würze in sich birgt, die er vorher gut versteckt hat. Neben all der erwähnten Frucht finden sich hier deutliche Anklänge von Ingwer, Anis und Süßholz. Die Säure aber vibriert herrlich frisch und klar in diesem Wein, der im Finale immer salziger wird. Der „Cascaille“ passt perfekt zu einer mediterranen Gemüse- und Fischküche zu öffnen, wo es leicht bleibt, aber geschmacklich intensiv wird, was dieser Wein ganz hervorragend abpuffert! Ab sofort und bis 2026 zu genießen. © Marc Ginot Ab sofort bis 2025. April 2023 75
PINwand Weingut Bernhard Ott / Giul
Vorwort PINWAND № 351 Liebe Freun
WAGRAM Grüne Veltliner braucht das
GRÜNER VELTLINER „FASS 4“, 202
RIED „SPIEGEL“ FEUERSBRUNNER GR
WEINBERGHONIG Bei soviel Biodiversi
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„MARASSIO“ DOCG BAROLO, ROSSO 2
„QUARTO DI LUNA“ CHARDONNAY IGT
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