DEUTSCHLAND SAAR 1 | NIEDERMENNIGER SONNENBERG „ALTE REBEN“ RIESLING KABINETT, 2022 „Der Sonnenberg liefert einen der strukturiertesten Kabis“ – Stefan Müller RIESLING DMO271322 | 8,5% VOL. | 16,00 €/L | 12,00 € Der Sonnenberg ist gemeinsam mit dem Euchariusberg Stefans Paradelage und ganzer Stolz, stehen hier im Rotschiefer doch besonders alte Reben, denn einige Stöcke der ältesten Parzelle sind sogar noch wurzelecht. Das exakte Pflanzjahr ist allerdings leider unbekannt. Die Trauben für den Kabinett „Alte Reben“ stammen stets von hier. Besonderheit ist die trichterartige Exposition im Weinberg, welche für eine gute Wasserversorgung sorgt, selbst in trockeneren Jahren. Es überrascht daher nicht, dass von hier im Jahrgang 2022 einige der besten Weine stammen, deren komplexe Struktur und Tiefgang mit jüngeren Rebanlagen nicht hätte erreicht werden können, da diese doch deutlich unter dem trockenen Sommer gelitten haben. Stefans Kabinett duftet intensiv nach Ananas und frischer Minze. Sein „Kabi-Weinberg“, wie er ihn nennt, ist eine Südlage. Das Ergebnis ein saftiger Riesling, dessen feine Spontanvergärungsaromatik beredtes Zeugnis von Stefans traditioneller Arbeitsweise ablegt. Am Gaumen zeigt sich der Sonnenberg strukturiert und dicht. Erneut tauchen Ananasaromen auf und ein Hauch Minze, die für Frische sorgt. Zudem besitzt der Riesling einen der höchsten Säurewerte der Kollektion, was Stefan auch so haben will. Ein vor Energie geradezu vibrierender Kabinett, der aber in keinem Moment unharmonisch wirkt, da er mit Fruchtfülle und Substanz lässig kontern kann. Der Kabinett zeigt sich bereits in voller Pracht, Potenzial allerdings mühelos bis 2042. 2 | NIEDERMENNIGER SONNENBERG „ALTE REBEN“ RIESLING FEINHERB, 2022 Von den ältesten Reben des Weinguts! RIESLING DMO271022 | 9% VOL. | 19,86 €/L | 14,90 € Es gab Zeiten, da galten feinherbe Weine als angestaubte spießbürgerliche Kuriositäten. Heute jedoch zählen diese Weine, speziell von Mosel, Saar und Ruwer, zu den attraktivsten ihrer Kategorie. So sehr, dass in den skandinavischen Ländern deutsche Weine inzwischen genau dieses Typus assoziiert werden. Ja, die nordische Küche, mit ihren puristischen Gerichten, verlangt regelrecht nach diesen Stilikonen aus Deutschland. Denn sie sind leicht im Alkohol, vom kühlen Klima geprägt und besitzen schon in der Jugend eine einmalige Balance. Der feinherbe Stil, wenn er perfekt interpretiert wird, wie bei Stefan Müller der Fall, punktet durch das Spiel zwischen herben Aromen, feiner Würze und zarter, aber nie im Vordergrund stehender Fruchtsüße. Durch die stahlige Säure der Rieslingtraube wirken diese Weine nahezu trocken und mineralisch, sind gleichzeitig federleicht. Damit ein feinherber Riesling derartig überzeugen kann, müssen auch die Ausgangsparameter stimmen. Die Trauben für den „Alte Reben“ vom Sonnenberg stammen von der ältesten Parzelle des Weinguts, sind wurzelecht und wohl rund 120 Jahre alt. Zwar sind die Beeren hier aufgrund der uralten Reben eher schwachwüchsig und klein, doch reifen die wenigen Trauben am Stock zu hocharomatischem Lesegut heran. Es ist einer der ganz großen Weine des Jahrgangs und Stefan bestätigt uns dies aus seiner Perspektive: „Der Wein war immer stimmig im Keller, bei jeder Probe klar und intensiv, schon aus dem Fass heraus.“ Der Riesling duftet intensiv nach Meyer-Zitronen sowie kandierter Zitronenschale und Minze. Er wirkt etwas gelbfruchtiger als die anderen Weine der Kollektion, besitzt mit seiner Fruchtpräsenz und Rundheit fast schon Anklänge an Rieslinge von der Mittelmosel. Er wirkt tief und besten balanciert, besitzt eine zarte, ja noble Anmutung und ansprechende Zitrusaromatik am Gaumen. Das ist höchst harmoniebestrebt und entspannend und dank der feinziselierten Säure im Nachhall sehr verspielt. Ein Finesse-Wunder von der Saar, im Charakter erinnert es uns in seiner Noblesse sogar ein wenig an die Rieslinge Joh. Jos. Prüms aus der Wehlener Sonnenuhr und dies nicht erstmalig! In der Tat ist dem Wein auch am Gaumen eine Seidigkeit und Geschmeidigkeit eigen, die höchst attraktiv ist. Er hat einfach die größte Tiefe der Kollektion, ragt in puncto Potenzial nochmals etwas heraus. Es gibt nur einen Grund, diesen feinen Riesling nicht sofort zu trinken: Mit Reife wird er noch besser! Zwei Dekaden meistert er souverän. 46 PINwand № 351
3 | KRETTNACHER EUCHARIUSBERG „ALTE REBEN“ RIESLING SPÄTLESE, 2022 Glockenklare Spätlese RIESLING DMO270922 | 7% VOL. | 20,26 €/L | 15,20 € „Stefan Müller ist unsere Entdeckung des Jahres – und unsere Wette auf die Zukunft: Die Lernkurve dieses jungen Winzers ist so steil, das weist den Weg von Gut zu Groß.“ Stefan Müller Im 5,1 Hektar kleinen Krettnacher Euchariusberg mischen sich Grauund Blauschiefer. Diese Lage zeichnet sich, vergleicht man sie mit denen der Mittelmosel, durch eine leicht höhere Exposition aus, die zudem besonders winddurchzogen und somit kühl ist. Ideale Bedingungen für messerscharfen Saar-Riesling, wie Stefan ihn schätzt. Müller zählt hier zu jenen Winzern, welche die Gunst der Stunde erkannten und klassische Saar-Rieslinge aus den auch dank der Klimaerwärmung profitierenden Lagen keltert. Ein Verzicht auf Herbizide, synthetische Dünger oder ähnliche Behandlungsmittel zählt zu den Grundvoraussetzungen, um das Potenzial der Lage einzufangen. Spontangärung und Ausbau im klassischen Holzfuder vervollständigen die stringente Philosophie. Seine Spätlese stammt allerdings aus zwei nebeneinander gelegenen Parzellen im Weinberg, die etwas trockener sind und somit im Jahrgang 2022 ideal für das Prädikat der Spätlese waren, reiften die Trauben doch merklich länger am Stock aus und ergaben bildschönes und botrytisfreies Lesegut. Sie zeigt sich glockenklar und verspielt, duftet nach Nashi-Birne und Minze. Am Gaumen zeigt sie sich saftig und animierend und schmeckt wie Birnennektar. Schlichtweg unkompliziertes Trinkvergnügen der Extraklasse. Die Vinum urteilte bereits im Weinguide von 2020: „Dem zehn Hektar großen, in dritter Generation geführten Gut prognostizieren wir eine glänzende Zukunft.“ Das hat sich seitdem mehr als bewahrheitet und gilt ebenso für diese sagenhafte Spätlese. Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl bis 2047. – GAULT&MILLAU WEINGUIDE 2018 1 | 2 | 3 | April 2023 47
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