ITALIEN PIEMONT Maximal Eleganz aus der höchsten Barolo-Lage – ein Muss für Finesse-Fans! Beste Freundinnen: Giulia Negri und Chiara Condello (rechts). „SERRADENARI“ DOCG BAROLO, ROSSO 2019 NEBBIOLO IPI090519 | 14% VOL. | 89,33 €/L | 67,00 € Die beste Erklärung für die Bedeutung, die „Serradenari“ – die hoch gelegene Monopollage der Familie Negri – für Giulia Negri hat, liefert die Winzerin selbst: „Serradenari“ symbolisiere, sagt sie, weshalb das Piemont so heiße, wie es heißt: Die Gegend am Fuß der Berge. Von der mit über 500 Metern höchsten Erhebung im Piemont schweift der Blick in die Hochalpen, zum Monte Rosa und dem Monte Cervino, dem Matterhorn – und die Kühle der immer schneebedeckten Berge schlummert auch in den Weinen der Topwinzerin – und so viel Eleganz, dass man versucht ist, die Weine bei einer Blindverkostung eher im Burgund zu verorten. Dabei ist ihr eines wichtig: Man solle immer bedenken, dass die höchste Erhebung im Barolo von Jahrmillionen nur eine Insel im Meer gewesen sei, das die Po-Ebene bedeckt habe. Ja, bei Giulia Negri, dem „Barolo-Girl“, das es geschafft hat, innerhalb weniger Jahre zum Star in Piemont zu werden, geht es immer etwas philosophischer und poetischer zu: Bei ihr gibt es keine Dogmen und nichts bleibt, wie es war. Und manchmal ist die Rückbesinnung auf das Traditionelle der Weg in die Zukunft. Weshalb sie beispielsweise auf den Einsatz von Barrique-Fässern, die vor ein paar Jahrzehnten im Piemont mal in Mode kamen, verzichtet. Sie möchte ihre Weine pur haben. Wenn man vom Weinberg auf die Alpen schaut, ein durchaus verständlicher Ansatz. Die Trauben für den „Serradenari“ wachsen auf Lehmboden mit einem hohen Anteil an kalkhaltigem Mergel in bester Südwest- Ausrichtung. Geerntet wird von Hand und dann in großen, 6000-Liter-Fässern vergoren, die Mazeration dauert zwar 40 Tage, die Extraktion verläuft sehr sanft. Später lagert der Wein in 2500-Liter-Fässern aus slawonischer Eiche, das dauert noch einmal etwa zweieinhalb Jahre. Das Ergebnis lässt sich kurz und bündig beschreiben: maximale Eleganz und perfekte Terroir-Prägung. Die Langversion geht so: Der recht helle Wein duftet nach zarter, magisch würziger Sauerkirsche, Schlehe, aber auch Unterholz und etwas Trüffel. Alles ganz fein und elegant gewoben, fast transparent. Am Gaumen dichte, irre feine Gerbstoffe und reife, aber ganz frische rote Frucht, sehr delikat und schon wunderbar zugänglich, Kirsche und Schlehe sind wieder dabei, dazu Cassis – so schmeckt ein ziemlich großer Burgunder, wenn er aus dem Piemont kommt. Ein Muss für Finesse-Fans! Ein Wein mit großer Zukunft. Momentan verlangt der Barolo nach viel Luft und Zeit, seinen Höhepunkt dürfte er ab 2027 erreichen, Potenzial dann noch gut 15–20 Jahre. 16 PINwand № 351
„MARASSIO“ DOCG BAROLO, ROSSO 2019 Ein Wein als Erlebnis – ganz große Barolo Kunst von der Meisterin der Feinheit. Giulia Negri NEBBIOLO IPI090619 | 14% VOL. | 145,33 €/L | MAX. 3 FL./ KUNDE | 109,00 € Annäherungen an richtig große Weine – und dazu zählt der „Marassio“ von Giulia Negri ohne Frage – sind immer faszinierend, aber nicht immer einfach. Richtige Temperatur, richtiges Glas, richtige Reife, richtige Speisenbegleitung oder lieber solo, dekantieren oder nicht – Fragen über Fragen. Was aber immer bleibt, ist der erste Eindruck, wenn der Wein im Glas ist, durch rhythmisches Schwenken mit Sauerstoff versorgt wurde und nun seinen Duft entfaltet: Dieser erste Moment, in dem klar wird – dieser Wein ist ganz besonders, das ist kein Wein, das ist ein Ereignis. Diese Tiefe, diese Eleganz, diese Komplexität, die Finesse. Beim „Marassio“ kommt in diesen Moment noch etwas anderes dazu: Das ungläubige Staunen, wieso ein großer Wein aus dem Piemont, gekeltert aus der Nebbiolo-Traube so sehr an einen ganz großen Burgunder erinnern kann – das ist der Giulia Negri- Moment. Der „Marassio“ ist auch deshalb etwas ganz besonderes, weil er aus einer außergewöhnlich hoch gelegenen Parzelle innerhalb des Weinbergs Serradenari, der Monopollage der Familie Negri, stammt. Mit bis zu gut 530 Metern Höhe gilt das nach Westen ausgerichtete Rebstück als das höchstgelegene im ganzen Barolo- Gebiet, weshalb es von der Kühle der Nacht besonders profitiert – cool climate im Piemont. Die alten Reben wurzeln in einem Boden aus tonhaltigem Lehm, darunter ist blaugrauer Kalkmergel mit hohem subalkalischen Mangan-Anteil und mit einem recht hohen Kalkanteil. Die Trauben werden von Hand geerntet, spontan in 6000 Liter fassenden Holzfässern vergoren, die Mazeration dauert etwa 40 Tage, danach lagert der Wein 30 Monate lang in 2500-Liter-Fässer aus slawonischer Eiche – Giulia Negri verzichtet auf den Einsatz von Barriques, um das pure Barolo-Gefühl zu transportieren. Und das gelingt der jungen Winzerin, die mit Anfang 30 schon zu den ganz Großen der Legenden-Region gehört, vortrefflich. Nein, das ist untertrieben. Das gelingt ihr auf unfassbar geniale Art. Im Duft ergänzen sich feine Würze, zartes Rosenblatt und dunkle, ultrafeine rote Frucht mit Sauerkirsche, Johannisbeere und Schlehe. Alles ganz fein gewoben, aber doch druckvoll und imposant. Am Gaumen dominiert in diesem sehr jugendlichen Stadium eine Welle schmelzenden Gerbstoffs, dann kompakte rote Frucht mit einem sehr dynamischen, hoch-mineralischem Zug – mit der Zeit entwickelt sich noch etwas Unterholz und Rosenblatt, alles unfassbar lang bleibend. Der „Marassio“ ist ein Monument von Wein, ein Statement für Delikatesse, ein Erlebnis. Grazie mille, Giulia! Momentan verlangt der Barolo nach viel Luft und Zeit, Potenzial bis 2043+. April 2023 17
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